Habe ich vor einer Woche in meinem Post 8370 verlinkt; andere haben auch entsprechendes verlinkt - es ist seit ein paar Jahren auffällig und wiederholt in der Presse kurz gemeldet worden.
Zitat:
Zitat von NBer
Wie kommt es dann, dass die Meinungsinstitute bei den großen Wahlen, wenn man den direkten Vergleich Umfrage - Wahlergebnis hat, in der Regel bis auf Zehntelprozentpunkte genau sind?
Diese Genauigkeit sinkt seit ein paar Jahren; dabei vermute ich, daß die guten Algorithmen die Verzerrungen durch falsche Aussagen bei Umfragen eventuell zu einem gewissen Grad berücksichtigen/schätzen können.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Nicht auch; wir konnten es damals. Warum können wir heute nur noch so wenig Züge pünktlich fahren lassen? Und warum verbringen Mediziner einen vielfach größeren Teil ihrer Arbeitszeit mit Bürokratie statt mit dem Patienten? Genau darum wünschen die Leute Veränderung, weil sie sich noch erinnern, daß es besser gehen kann, als wie es der Staat heute hinbekommt.
Es ging doch in der Diskussion darum, ob eine wachsende Wirtschaft sich auch in der Gesundheitsversorgung oder im Bahnverkehr wiederfindet. 1990 fuhren die Züge pünktlicher, aber man brauchte ca. 8h für Berlin-München, heute 4:30h. Und aufgrund der schrumpfenden Wirtschaft hat die Bahn aktuell zahlreiche Investitionsvorhaben zurückgestellt, fährt halt an manchen Orten weiter auf Verschleiss.
Es ging doch in der Diskussion darum, ob eine wachsende Wirtschaft sich auch in der Gesundheitsversorgung oder im Bahnverkehr wiederfindet. 1990 fuhren die Züge pünktlicher, aber man brauchte ca. 8h für Berlin-München, heute 4:30h. Und aufgrund der schrumpfenden Wirtschaft hat die Bahn aktuell zahlreiche Investitionsvorhaben zurückgestellt, fährt halt an manchen Orten weiter auf Verschleiss.
Meines Wissens ist bisher (zumindest bis vor Corona) die Passagierzahl stetig gestiegen, aber das Frachtvolumen gesunken. Die Bahn hat m.M.n. nicht vom Wirtschaftswachstum ausreichend profitieren können, um ein ernstzunehmender Anbieter der Verkehrswende sein zu können. Und die Gesundheitsversorgung ist so sehr gedeckelt und überreguliert (dank Lauterbach vor 20 Jahren), daß da gar keine Verknüpfung mit Wirtschaftswachstum möglich ist; außer im Bereich "Verdienen an Medikamenten und medizinischen Geräten", was aber den Patienten nichts bringt, nur den Großunternehmen. In beiden Fällen ist die aktuell schrumpfende Wirtschaft ein zusätzlicher, nicht unbedingt der hauptsächliche Bremsschuh.
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ich habe mir mal erlaubt, zur Klärung unserer Diskussion mal ganz neutral Chatgpt zu fragen und habe eine ziemlich umfassende Antwort erhalten: ...
Ich bin anderer Meinung als der Bot und denke, dass unbegrenztes Wachstum grundsätzlich nicht möglich ist. Wenn wir – wie in den letzten Jahrzehnten – von Generation zu Generation die Wirtschaftsleistung verdoppeln, geraten wir in genau die Katastrophe, die sich heute für unsere Enkel bereits abzeichnet.
Folglich betrachte ich eine wirtschaftliche Entwicklung, die sich von einem jährlichen Wirtschaftswachstum von 2% auf jährlich 1% verringert, als einen natürlichen und begrüßenswerten Vorgang. Wir verdoppeln unsere Wirtschaftsleistung dann nicht mehr alle 35, sondern alle 70 Jahre. Die Enkel haben doppelt so viel wie die Großeltern.
Wenn wir nicht lernen, damit auszukommen, sind wir aus meiner Sicht ohnehin verloren.
Ich bin anderer Meinung als der Bot und denke, dass unbegrenztes Wachstum grundsätzlich nicht möglich ist. Wenn wir – wie in den letzten Jahrzehnten – von Generation zu Generation die Wirtschaftsleistung verdoppeln, geraten wir in genau die Katastrophe, die sich heute für unsere Enkel bereits abzeichnet.
Folglich betrachte ich eine wirtschaftliche Entwicklung, die sich von einem jährlichen Wirtschaftswachstum von 2% auf jährlich 1% verringert, als einen natürlichen und begrüßenswerten Vorgang. Wir verdoppeln unsere Wirtschaftsleistung dann nicht mehr alle 35, sondern alle 70 Jahre. Die Enkel haben doppelt so viel wie die Großeltern.
Wenn wir nicht lernen, damit auszukommen, sind wir aus meiner Sicht ohnehin verloren.
Das ist dann natürlich eine andere Diskussion, die sich nicht mehr mit dem Zusammenhang "Wachstum - Gesundheit" beschäftigt, Ausgansgsunkt unserer Diskussion, sondern mit den negativen Folgen des wirtschaftlichen Wachstums und auf diesem Hintergrund gegebenfalls Wachstumseinbussen neutral oder positiv bewertet. Stichworte: Wachstumskritik, Wachstumszwang.
Das weltwirtschaftliche Wachstum liegt bei ca. 3 % und es gibt wohl keine empirischen Anzeichen, dass es in prognostizierbaren Zeiträumen auf 1 % zurückgeht, ausser durch Katastrophen wie Krieg und Epidemien, weil eine Steuerung fehlt.
Das ist dann natürlich eine andere Diskussion, die sich nicht mehr mit dem Zusammenhang "Wachstum - Gesundheit" beschäftigt, ...
Ja. Der Bogen war von mir etwas weit gespannt.
Jedoch denke ich, dass wir auch mit der gegenwärtigen Wirtschaftskraft Deutschlands in der Lage sein müssten, dass Menschen schneller Termine beim Facharzt bekommen und die Züge wieder pünktlicher fahren.
In beiden Fällen ist die aktuell schrumpfende Wirtschaft ein zusätzlicher, nicht unbedingt der hauptsächliche Bremsschuh.
Die deutsche Wirtschaft ist durch die Energiekrise, bedingt durch den Russlandkrieg, beeinträchtigt. Insgesamt wächst sie aber sehr deutlich. Die Grafik zeigt das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf über die letzten Jahrzehnte.
Die deutsche Wirtschaft ist durch die Energiekrise, bedingt durch den Russlandkrieg, beeinträchtigt. Insgesamt wächst sie aber sehr deutlich. Die Grafik zeigt das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf über die letzten Jahrzehnte.
Wobei wir im Euroland bzgl. Entwicklung weit hinten rangieren und mit dem BIP weltweit nicht in den Top 10 sind. Das zeigt diese Kurve nicht.
Wir haben auch ein echtes strukturelles Problem: als Industrienation fehlt uns nun einfach das günstige Gas aus Russland.