Gemeint ist der Grund, dem alles zugrunde liegt. Die unterste Wurzel. Der Samen. Die erste Idee. Etwa, wenn Gott sagen würde: "So, Ihr Kinder, setzt Euch hin, denn nun werde ich Euch verraten, warum ich das alles getan und geschaffen habe".
Evolution von was?
Gemeint ist die Evolution in einem umfassenden Sinn, biologisch (Leben) wie physikalisch (Materie). Das ergibt sich dadurch, dass alles miteinander zusammenhängt und dadurch, dass das eine die Voraussetzung ist für das andere. Materie war z.B. die Voraussetzung für biologisches Leben. Pflanzliches Leben war die Voraussetzung für tierisches Leben.
Das deckt sich übrigens wunderbar mit den Schöpfungsmythen der Religionen, d.h. hier entsteht kein Konflikt. Das Christentum sagt ja nicht: "Gott hat die Menschen geschaffen, aber nicht die Ziegen und die Datteln. Die Hasen jedoch schon." Sondern Gott wird verstanden als den Anfang aller Dinge. Also muss ein "Sinn" erklären, warum "alle Dinge" geschaffen wurden.
Ja, ja. Diese Suche nach dem einen Ursprung. Wo kommt alles her?
Wir Menschen sind halt gefangen in der Vorstellung des dreidimensionalen Raumes über einer eindimensionalen Zeit. Irgendwann geht es Gedanklich nicht mehr weiter. Dann stellen wir irgend ein Konzept an diese Stelle und nennen es Gott. Ende und der Mensch ist irgendwie zufrieden.
Das Gotteskonzept ist im Laufe der Jahrhunderte immer weiter verdrängt worden. Die große Frage ist: Werden wir jemals ohne dieses Konzept auskommen? Es gibt ja soviel Fragen und eigentlich wissen wir so wenig. Vieles ist Modellvorstellung - gut „gematched“ mit der Empirik - ach ja und dann die Frage: Was ist eigentlich Realität? Was ist nur interpretierende Wahrnehmung?
Das Universum ist unendlich aber nicht grenzenlos. Hä? Ah! Man kann sich einen Donat vorstellen. Cool! Ach ja: Wo kommt der Donat gleich noch mal her und was ist jenseits der Grenzen?
An der Stelle habe ich in der WG am Fenster im 3. Stock nicht zu springen, diese Gedankenspiele nicht mehr weiter zu treiben und einfach zu leben. Sinn hin. Sinn her. Außerdem war der 5l Kanister Pennerglück aus und ich musste zum Lidl. :
Pippi Langstrumpf Prinzip: Mach dir deine Welt, wide wide wie sie dir gefällt.
Blöd nur: Wer sich mit dem kategorischen Imperativ auskennt wird schnell den Verdacht haben, dass das Pippi Langstrumpf Prinzip auch nicht tragfähig ist.
Das Universum ist unendlich aber nicht grenzenlos. Hä?
Umgekehrt: Es scheint grenzenlos zu sein, aber nicht unendlich.
(Wie eine Kugeloberfläche: Eine Ameise kann ewig auf ihr herumkrabbeln, ohne je an eine Grenze zu stoßen. Trotzdem ist die Oberfläche nicht unendlich groß, sondern hat eine endliche Größe).
Eben. Bei soviel Quark und Quarks ist es besser über Pudding in den Beinen und weiche Birnen zu diskutieren.
Ich verstehe das Desinteresse an der Wissenschaft nicht. Aus Deiner Sicht beschäftigt sich die Wissenschaft damit, was Dein Gott erschaffen hat. Elektronen, Quarks, DNA-Moleküle und Galaxienhaufen, sowie die Naturgesetze sind für Dich doch Gottes Schöpfung, oder sehe ich das falsch? Es müsste für Dich doch brennend interessant sein, diesem komplexen Räderwerk der Welt auf die Spur zu kommen.
Allein die Entdeckung, dass unser Universum definitiv einen Anfang hatte, ist doch eine atemberaubend spirituelle Angelegenheit. Weshalb ist die Beschäftigung damit für Dich Quark?
Ich verstehe das Desinteresse an der Wissenschaft nicht. Aus Deiner Sicht beschäftigt sich die Wissenschaft damit, was Dein Gott erschaffen hat. Elektronen, Quarks, DNA-Moleküle und Galaxienhaufen, sowie die Naturgesetze sind für Dich doch Gottes Schöpfung, oder sehe ich das falsch? Es müsste für Dich doch brennend interessant sein, diesem komplexen Räderwerk der Welt auf die Spur zu kommen.
Allein die Entdeckung, dass unser Universum definitiv einen Anfang hatte, ist doch eine atemberaubend spirituelle Angelegenheit. Weshalb ist die Beschäftigung damit für Dich Quark?
Guten Morgen Arne,
mein letzter Post war eher etwas wenig ernst gemeint. Wir diskutieren hier seit Wochen intensiv und schenken uns nicht viel. Den Kommentar von wegen Kona empfand ich als willkommene Abwechslung.
Ich selbst glaube nicht, dass die Schöpfung einen Anfang hat. Auch wenn sie einen Anfang hat (lt. Einstein). Wie gesagt bin ich näher bei den alten Griechen, die sagten, dass die Schöpfung keinen Anfang und kein Ende hat. Aristoteles ist in seinen Annahmen auch komplexer als Einstein. Einstein hat mit Hilfe der Mathematik, die auf Galileo, Newton zurückgeht Aristoteles operationalisiert. Aus Aristoteles Substanzontologie wurde mit Hilfe Newtons und Galileos Systemontologie (La placescher Dämon) die Einsteinsche Strukturontologie. Das sind die drei großen Megaparadigma die wir in der WIssenschaft haben. Derzeit gilt die Strukturontologie, obschon Aristoteles in Sachen Komplexität weiter entwickelt ist.
Oder in anderen Worten: der neuste Zweig der Physik, die Existenzphysik, hat bewiesenermaßen errechnet, dass das Gesamtenergiepotenzial des Kosmos exakt Null ist. FÜhrende Wissenschaftler verlagen schon seit Jahrzehnten Nullwachstum. Auch die Indianer haben immer nur das aus dem Kreislauf genommen was sie brauchen und keinen Müll in den Kreislauf reingeeimert. Nullwachstum eben. Das ist der Mensch, am Gesamtenergiepotenzial des Kosmos orientiert, in Einklang mit der Natur.
Die Idee vom Anfang und Ende ist nicht der Tradition des Geistes, sondern der Tradition des Geldes geschuldet. Hier gibt es lineares Wachstum. Auch Atheisten sollten nicht auf solche vom monitären Wahnsinn entfachten Lehren reinfallen, wie es die wissenschaftliche Doktrin und Irrlehre vom Anfang und Ende des Universum ist. Auch die Sonne geht auf (Anfang) und unter (Ende), und dennoch wissen wir, dass sie immer da ist.
Einstein hat der Betriebswissenschaft einen Bärendienst erwiesen, indem er deren Modelle des Linearen Wachstums richtig gerechnet hat. Die Welt geht unter? Kein Leben nach dem Tode? Deswegen brauchst du dies und das? Möglichst viel konsumieren? Na egal. Hauptsache es gibt Kaffee und den Angriff 2018!
In diesem Sinne: tötet endlich den La Placeschen Dämon und Vorfahrt für die Freiheit auf Hawaii!!! ;-) WÄre doch Langweile wenn die WIssenschaft bewiesenermaßen errechnen könnte, das Jan Frodo Frodeno in 7:58:37 h min sec die Ziellinie überquerte.
*Übrigens: auch die Existenzphysik kennt im Rahmen von wegen Gesamtenergie des Kosmos = exakt Null einen sog. freien Parameter...
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In memoriam Che Guevara 9. Oktober 1967, La Higuera, Bolivien
Ernesto Rafael Guevara de la Serna, genannt Che Guevara [ t͡ʃe ɣeˈβaɾa] oder einfach Che (* offiziell 14. Juni 1928, nach anderen Quellen bereits 14. Mai 1928 in Rosario, Argentinien; † 9. Oktober 1967 in La Higuera, Bolivien), war ein marxistischer Revolutionär, Guerillaführer, Arzt und Autor.
Hallo Trimichi, die religiöse Fraktion zitiert stets Philosophen und Denker aus der vorwissenschaftlichen Zeit, als Behauptungen noch nicht durch Experimente bewiesen werden konnten. Nur aus diesem Grund wird in religiösen Kreisen so eisern festgehalten an Aristoteles (oder einzelnen Ideen von Leibniz oder Laplace). Es klingt gelehrt, und die Last eines Beweises entfällt.
In religiösen Kreisen versichert man sich immer und immer wieder: „Schon Aristotetels wusste...“ — aber er wusste es eben nicht, sondern hat nur Vermutungen angestellt. Wissen benötigt einen Beweis, ansonsten ist es Glaube.
Wir leben heute in einer Zeit, in der man die Behauptungen von Aristoteles mühelos widerlegen kann. Diese Widerlegungen nicht zur Kenntnis zu nehmen ist eine Immunisierungsstrategie, die typisch ist in religiösen Zirkeln. Man tut so, als stünde Aussage gegen Aussage, Einstein gegen Aristoteles, und als sei es eben eine reine Meinungssache, wem man sich anschlösse.
Jedoch ist es keineswegs eine Meinungssache, denn Einsteins Theorien gehören zu den am besten durch Experimente belegten Tatsachen der gesamten Wissenschaft, d.h. man kann deren Auswirkungen beobachten, messen und präzise vorhersagen. Nichts davon trifft auf Aristoteles zu. Das Gegenteil ist der Fall: Aristoteles Ideen, sofern sie die Physik betreffen, sind komplett und vollständig widerlegt.
Der zweite Punkt, auf den man sich bei diesen Debatten stets verlassen kann: Sobald es konkret wird, wird das Thema gewechselt oder die Debatte verstummt. Der Diskurs über den „Sinn“, der von der gläubigen Fraktion immer begeistert als unschlagbares Argument für ihre Seite angeführt wurde, verstummte vorhersagbar in dem Moment, als gefragt wurde, worin der Sinn konkret bestünde.
Werden wir doch mal konkret bei Aristoteles! Stimmen seine Ansichten über die Materie? Haben seine Vorstellungen auch nur *irgendwas* zu tun mit dem, was unsere Messungen zeigen? Stimmt seine Theorie, dass jede Bewegung durch einen Beweger verursacht sein muss? Was bewegt die Raumsonde Voyager, die seit Jahrzehnten ohne jeden Antrieb durchs All rast und dies auch in einer Milliarde Jahren noch in unveränderter Geschwindigkeit tun wird?
Was ist mit seiner Schlussfolgerung, es könne kein Vakuum geben? Was ist mit Photonen, die nachweislich ohne präzise Ursache entstehen und masselos sind? Was ist mit seiner These, auf der Erde herrschten andere Naturgsetze als zwischen Erde und Mond? Ist das alles nicht längst widerlegt?
Was bewegt die Raumsonde Voyager, die seit Jahrzehnten ohne jeden Antrieb durchs All rast und dies auch in einer Milliarde Jahren noch in unveränderter Geschwindigkeit tun wird?
[...] Ist das alles nicht längst widerlegt?
Hallo Jörn, nicht ganz. Denn die Raumsonde Voyager folgt in ihrer fortdauernden Bewegung auch nur dem 1. Newton'schen Axiom. Sie hat einmal eine Kraft erfahren, die sie antrieb, und bewegt sich - nach Wegfall jeder weiteren Antriebskraft - solange konstant fort, bis sie in ein anderen Kraftfeld gelangt und dort abgebremst oder abgelenkt wird.
Dies nur als kleine Ergänzung zu deinem Beispiel.
__________________ "Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Er hat die Kraft, zu inspirieren. Er hat die Kraft, Menschen zu vereinen, wie es sonst nur weniges kann. Sport kann Hoffnung erwecken, wo vorher nur Verzweiflung war." (Nelson Mandela)