Gut, das beschreibt die Wahl der individuellen Variante. Nicht jedoch den Ursprung an sich. Ich denke, ich habe die Frage danach für's Erste klar genug formuliert.
Für meine geistigen Möglichkeiten war sie nicht sehr klar formuliert. Ich habe mich dennoch bemüht, sie zu beantworten, da Du mich direkt angesprochen hast.
Da ich mit meinen Gedanken zum "Sinn" daneben lag, würde mich jetzt interessieren, was Du für den Ursprung allen Sinns hältst, und was das sein soll. Was verleiht nach Deiner Vorstellung dem Matterhorn, einem Hirsch oder einem Menschen Sinn, und was wäre der Ursprung dieses Sinns?
Bitte entschuldige, wenn ich etwas ungelenk frage. Ich gehe davon aus, dass die Welt sich in einer Evolution entwickelt hat. Einen höheren Sinn gibt es dort nicht.
Manche Menschen (nicht gerade wenige) entscheiden sich einem der religiösen Systeme "beizutreten". Jedes System konstituiert sich über Kommunikationsprozesse entlang eines Sinns. Da unterscheiden sich die Systeme nicht grundlegend, ob es nun Pfadfinder oder Religionen sind.
Damit kein Missverständnis entsteht: "Beitreten" ist nicht mit einem schriftlichen Beitrittsformular gleichzusetzen. In dem Moment, in dem ich "den Sinn" (oder wesentliche Teile davon) über Kommunikation / Interaktion teile, bin ich auch Teil einer Kontextgemeinschaft.
Das ist vermutlich auch der wesentliche Treiber für unendliche, teilweise auch hitzige Diskussion hier: Die unterschiedliche Sicht, die wir aus unseren Systemen heraus einnehmen, macht es fast unmöglich uns zu verständigen, weil wir eben jeweils unterschiedliche Sinnzusammenhänge vertreten - aus der eigenen Perspektive irgendwie selbstverständlich (wir sind ja Teil des jeweiligen Systems), für den anderen zum Kopfschütteln (der Fachbegriff dazu ist die "Inkommensurabilität" von Kontexten).
Ich würde prinzipiell unterscheiden zwischem dem genuinen schöpferischen Akt und der Verwirklichung einer immanenten bereits vorhandenen Möglichkeit.
Jede Handlung ist eine Verwirklichung einer grundsätzlich bereits vorhandenen Möglichkeit. Wir können ja nichts Unmögliches tun, sondern nur Mögliches.
Wie kann man sich denn, im Unterschied dazu, einen genuinen schöpferischen Akt vorstellen? Hättest Du da ein Beispiel?
Manche Menschen (nicht gerade wenige) entscheiden sich einem der religiösen Systeme "beizutreten". Jedes System konstituiert sich über Kommunikationsprozesse entlang eines Sinns. Da unterscheiden sich die Systeme nicht grundlegend, ob es nun Pfadfinder oder Religionen sind.
Damit kein Missverständnis entsteht: "Beitreten" ist nicht mit einem schriftlichen Beitrittsformular gleichzusetzen. In dem Moment, in dem ich "den Sinn" (oder wesentliche Teile davon) über Kommunikation / Interaktion teile, bin ich auch Teil einer Kontextgemeinschaft.
Das ist vermutlich auch der wesentliche Treiber für unendliche, teilweise auch hitzige Diskussion hier: Die unterschiedliche Sicht, die wir aus unseren Systemen heraus einnehmen, macht es fast unmöglich uns zu verständigen, weil wir eben jeweils unterschiedliche Sinnzusammenhänge vertreten - aus der eigenen Perspektive irgendwie selbstverständlich (wir sind ja Teil des jeweiligen Systems), für den anderen zum Kopfschütteln (der Fachbegriff dazu ist die "Inkommensurabilität" von Kontexten).
Das leuchtet mir ein.
Grundsätzlich sehe ich es wie Arne, dass wir dem Leben selbst einen Sinn geben können (oder auch nicht). Den Sinn meines Lebens muss ich nicht außerhalb suchen, sondern meinem Leben innerhalb meiner Möglichkeiten Sinn geben. Was ich als sinnvoll erachte, ist eingebettet in einen zeitlichen und sozialen Kontext, und muss deshalb von mir auch nicht erfunden werden. Zeitgemäße Beispiele in meinem Umfeld sind funktionierende soziale Kontakte, Anerkennung für die eigenen Tätigkeiten, kategorischer Imperativ u.a. Andere empfinden es als sinnvoll, sich als Teil einer größeren Ordnung zB (Nation, Religion) zu empfinden und somit einen zugewiesenen Platz in einer festen Ordnung zu haben - sie vermuten den Sinn in einer höheren Ordnung.
Das leuchtet mir ein.
... Andere empfinden es als sinnvoll, sich als Teil einer größeren Ordnung zB (Nation, Religion) zu empfinden und somit einen zugewiesenen Platz in einer festen Ordnung zu haben - sie vermuten den Sinn in einer höheren Ordnung.
So sehe ich das auch. Und dann ist das für diese Menschen auch so. Sie Grenzen sich über diese Idee/diesen Sinn von anderen Systemen ab. Ein anderes System, z.B. Naturwissenschaftliche Systeme, die sich über wahr / unwahr definieren, sind wieder für sich abgeschlossen und der Versuch, "Wahrheit" aus dem einen in das andere System zu verlagern, scheitert, weil es für das andere System entweder keine, oder eine andere Bedeutung hat. Inkommensurable Kontexte eben, unendliche Schleifen ...