gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Coaching 2026
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
IRONMOM - Destination Schweden! - Seite 100 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
Zurück   triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum > Training > Trainings-Blogs
Registrieren Benutzerliste Suchen Heutige Beiträge

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 21.08.2016, 10:29   #793
MarcoZH
 
Beiträge: n/a
Ich bin total von den bunten Socken...
Echt der Hammer.
  Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2016, 13:40   #794
longtrousers
Szenekenner
 
Benutzerbild von longtrousers
 
Registriert seit: 03.07.2011
Beiträge: 3.566
Habe ein Bischen rumgesucht, aber die Startnr nicht gefunden. Verstehe aber, dass du 1.15 geschwommen und 5.30 geradelt und in total 11.30 hattest. Gelaufen musst du dann um 4.30 sein.
Schliesse mich an, unglaublicher Radzeit! Alle Achtung, bin Paff!
__________________
Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
longtrousers ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2016, 23:38   #795
BunteSocke
Szenekenner
 
Benutzerbild von BunteSocke
 
Registriert seit: 07.06.2012
Beiträge: 3.123
You are an …

IMG_1196.JPG
… ach nee, IRONMAN!

Aber das wisst Ihr ja schon und so beginne ich einfach zunächst einmal etwas früher.

Nachdem ich es in der Nacht von Freitag auf Samstag tatsächlich auf ca. 4,5 Stunden halbwegs brauchbaren Schlaf gebracht hatte, klingelte um 3:30 der Wecker. Wie es mir zu diesem Zeitpunkt so ging, kann ich gar nicht genau sagen, irgendwie hatte ich noch überhaupt nicht ganz realisiert, dass es in 3,5 Stunden losgehen sollte. Also gab es zunächst ein ausgiebiges Frühstück bestehend aus Kaka (so ein weiches, schwedisches Brot, eine Art Tortilla, grandios lecker und, wie ich fand, ein absolut geeignetes Ironmanfrühstück, das ich natürlich in den Tagen zuvor ausgiebig getestet hatte ) mit etwas Frischkäse und Nutella. Fein, ich war gerüstet, meine Support-Crew nach einer Weile auch einsatzfähig, und gegen 4:30 ging es los. Eine echt unpassende Zeit. Ist ja nicht so, dass ich ein ausdrücklicher Langschläfer wäre, aber in Anbetracht der Tatsache, dass ich in der Nacht davor aufgrund meines Halsschmerzdesasters schon nur wenig geschlafen hatte, fühlte ich mich doch ziemlich fertig.

Egal, nun gab es kein Zurück mehr und eigentlich wollte ich ja auch looooooos!

In Kalmar angekommen fanden wir auch problemlos einen Parkplatz und machten uns auf den Weg in Richtung Wechselzone, schließlich musste ich ja noch meine Flasche mit der Gelplörre, die ich bereits am Abend liebevoll gerührt und geschüttelt hatte, anstecken und vorne am Lenker wollte ich meine mit Wasser gefüllte – wie heißen die denn – Aeroflasche(!?) anbringen. Unterwegs wollte ich dann an den Verpflegungsstellen weiteres Wasser aufnehmen und immer in die Aeroflasche füllen. Also – die Gelplörre in die Halterung gesteckt und die Aeroflasche angebaut … aber stop! – da fehlte doch was!? Waaaaaaaaah – die erste Franzi-Deluxe-Dummheit des Tages. Ich stellte fest, dass ich in unserer Ferienhütte den dazugehörigen Strohhalm vergessen hatte! Grandios, das konnte ja heiter werden. Und nu? Woher nehmen wenn nicht stehlen … was beim Nachbarradl kein Problem gewesen wäre, aber selbstverständlich keine Option war. Also kurzerhand wieder aus der Wechselzone zu meiner Support-Crew gedüst, so viel Zeit war nämlich überhaupt nicht mehr, unserem kleinen zum Glück nicht protestierenden Nachwuchs die am Donnerstag für teures Geld erstandene neongelbe Ironmanflasche entwendet, die zum Glück bereits mit Wasser gefüllt war, wieder in die Wechselzone zurück und als Wasserflasche ans Radl gebaut. Erstmals bin ich meinem Schrauber dankbar gewesen, dass er mir damals so eine zweite Rahmenhalterung aufgequatscht hat, die ich damals ziemlich überflüssig fand, nun war sie meine Rettung und es musste halt ohne Aeroflasche gehen.

Anschließend sind wir gemeinsam zum Schwimmstart geschlurft. Dort den Neo angepellt. Den Sailfish One, den eine Freundin mir geliehen hatte, da er sich in meinem kleinen Test zu Beginn des Jahres als unschlagbarer Favorit zeigte und diese Freundin einfach grandios ist!!! In diesem Sinne – liebe D. – solltest Du hier wider Erwarten mitlesen – auch an dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön an Dich!!!
Ein Sailfisch One steht auf meiner Kaufliste ganz weit oben … und nach der ja bekannten Schwimmzeit in Kalmar von 1:15:xx, mit der ich nie gerechnet hatte, noch einmal mehr Geschwommen war ich mit diesem Neo genau einmal, nämlich diese 400m bei meinem damaligen Mini-Test, ein kleines „Einschwimmen“, das durchaus für die VorWK-Woche in der Ostsee geplant war, scheiterte ja bekanntlich …

Also … schnell noch einmal meine Support-Crew geknutscht, ihr ein letztes Mal versprochen, dass ich mich beeilen würde, damit sie nicht so lange auf mich warten müsste und mich dann entschlossen auf den Weg zu meinem „Startblock“ mit den Schwimmern gemacht, die planten um die 1:20 zu schwimmen. Eingeschwommen werden konnte nicht, aber das störte mich nur wenig, da ich da sowieso kein Held drin war. Es begann pünktlich um 7.00, dass die Schlange der werdenden Ironmen und Ironwomen sich rasch vorwärts bewegte und rascher als ich damit gerechnet hatte, stand auch ich vor der „Rampe“ um die Ostsee zu stürmen. Weiterhin entschlossen marschierte ich zielstrebig auf das Wasser zu, hinein, und los. Boah, war das KALT!!! 16,6°C, wie mein Mann mir später erzählte. Das wurde wohl vor dem Start noch einmal angesagt, aber da hatte ich offenbar mal wieder nicht zugehört.

Und nachdem ich einige Meter geschwommen war, überkam mich ein panisches Gefühl, das ich noch nie hatte. Mir war eisig kalt, gefühlte Millionen von Schwimmern um mich herum, die Quallen unter mir. Mir schossen die Tränen in die Augen. Verdammt! War das das Gefühl so „bedrängt“ zu sein!? Die plötzliche Kälte!? Oder einfach „die Erlösung“, dass es nun losging!? Ich kann es bis jetzt nicht sagen. War auch wurscht, irgendwie musste es ja nun losgehen. Also versuchte ich mit ein paar hektischen Schwimmzügen den Gang reinzubekommen, was mir nach einer Weile auch endlich gelang.
So orientierungstechnisch war der Kurs grauenvoll. Mal rechts, mal links, wieder zurück … keine Ahnung, wer sich sowas ausdenkt, vermutlich irgendwelche unsportlichen Bürokraten, die bestenfalls das Seepferdchen absolviert haben. Egal, ich schwamm einfach der Masse hinterher in der Hoffnung, dass irgendwer einen Plan hatte, schluckte gelegentlich etwas Salzwasser, nicht zuletzt, da ich so pfiffig war, als jemand, der überwiegend rechts atmet, mich links im Feld einzusortieren, und schwamm. Um mich etwas abzulenken, versuchte ich mich mehrfach an unser Schwimmtraining im Februar mit Ute Mückel zu erinnern, und kam zunehmend in einen Rhythmus, der sich tatsächlich gut anfühlte. Zwischendurch geriet ich immer mal wieder in irgendwelche Algen, die ich recht ekelig fand, aber was soll`s, mittlerweile lief es. Gefühlt dauerte es dann gar nicht lange, als das Ende der Schwimmstrecke in Sicht kam. Wow, sollte es das tatsächlich schon gewesen sein!? Offenbar, denn der Ausstieg war unmittelbar vor mir und wir strömten aus dem Wasser. Ein Blick auf mein neues Spielzeug: 1:15:xx. HAMMER, das lief ja!!!
Eher gemächlich trabte ich zu meinem Bike-Bag, blieb unterwegs kurz unter der Dusche stehen, schlurfte ins Zelt und machte mich fertig zum Radeln. Bis dahin unspektakulär.

Heja heja – nur Fliegen ist schöner!

Ich schaute erneut auf meine Uhr, das ganze Wechselprozedere sollte gut 4 Minuten gedauert haben, alles top. Hin zum Radl und los. Auf den ersten Kilometern gab es ein ziemliches Gewusel. Es waren unzählige Athleten unterwegs, die Straße war eher eng und die Frage, wie man hier das Windschattenfahren vermeiden sollte, war mir ein Rätsel. Also tat ich das, was ich am besten konnte und gab Gas und bald hatte sich das Gewusel rundherum fast aufgelöst. Schon nach kurzer Zeit war mir klar, dass mich auf dem Radl nichts würde stoppen können außer ein Defekt am Radl … und sollte es ein Platter sein – vorausschauend hatte ich am Vortag immerhin meine neue Kartuschenpumpe einmal ausprobiert. Also es lief.
Und unter dem fantastischsten Jubel ever unzähliger Menschen am Rand auf jedem Kilometer der Wettkampfstrecke radelte ich. Das mit den Leuten am Rand war echt kaum vorstellbar – selbst auf den normalerweise verlassendsten Streckenabschnitten standen Leute, jubelten und feuerten uns an. Heja heja, kleine Bands, Ghettoblaster. Leute aller Jahrgänge, das war echt unfassbar grandios und trug sicherlich einiges zu meiner recht rasanten Fahrt bei.
Nach einigen Minuten griff ich nach meiner Gelplörrenflasche um erstmal einen ordentlichen Schluck zu nehmen. Ich hatte mir im Vorfeld vorgenommen etwa alle halbe Stunde zu trinken und hatte mir markiert, wie viel es pro Stunde sein dürfte. Ich hatte also so vorausschauend wie selten gehandelt … dachte ich … bis ich versuchte zu trinken … und zu meinem riesigen Ärger feststellte, dass die Plörre sooooo dickflüssig war, dass es ein absoluter Kraftakt war, etwas davon aus der Flasche zu bekommen. Na großartig – wieder was für das nächste Mal dazu gelernt … probiere nicht nur die Verpflegung selbst aus, sondern rühre sie auch einmal in ihrer Originalkonsistenz an. Es musste nun also irgendwie so gehen, was es auch tat, für den Notfall hatte ich mir wieder 3 Gels ans Radl geklebt, von denen ich dann auch zwei nutzte, anstelle zu dieser Zeit dickflüssigste Gelplörre. Und es lief und lief und lief. Immer wieder konnte ich einsammeln. Vereinzelt rauschten schnelle Mitstreiter an mir vorbei, allerdings fast ausschließlich Männer, ich achtete peinlichst darauf, dass die Frauenquote der Überholer gering blieb, was mir auch bis zum Ende recht ordentlich gelang.

Schon vor dem Losradeln hatte ich den Schluss gefasst, mich beim Radeln nicht übermäßig zu schonen, denn was nützten mir für das Laufen aufgesparte Körner, die ich möglicherweise aufgrund meines ruinierten Fußes eh nicht nutzen konnte!? War wohl mal wieder eine etwas riskante Taktik aber zu vernünftig ist ja bekanntlich nicht meine Art Tja und – wie Ihr der Ergebnisliste entnehmen konntet, bis km 140 lief es grandios, hier merkte ich allerdings erstmals, dass mein Akku etwas zu schwächeln begann. Kein Problem. Ich hatte grandios vorgelegt, und drosselte also etwas das Tempo, achtete aber gleichzeitig darauf, dass die momentane Geschwindigkeit nicht unter 30 km/h sank. Passte und war problemlos machbar trotzdem die Strecke ab etwa km 125 zunehmend hügeliger wurde. Ääääähm – stand in der Ausschreibung nicht was von „flat and fast“!? Egal, ich war gut drauf. Bei km knapp 160 schielte ich mal wieder auf meine Uhr und stellte überrascht fest, dass mein Schnitt sich nicht übermäßig vermindert hatte. Ich dachte an Hoppel, den Staub, den zu fressenden Besen … und begann zu rechnen. Unfassbar – sollte es tatsächlich möglich sein unter 5:30 zu radeln!? Das konnte ich kaum glauben, schien aber absolut im Rahmen des Möglichen. Energiegeladen und neu motiviert schaltete ich wieder einen Gang hoch … im wahrsten Sinne des Wortes, um bei gleicher TF etwas flotter voran zu kommen. Meine durchschnittliche TF während der ganzen Fahrt: 68. Ich gebe mir keine Mühe mehr, das zu ändern. Ich fühle mich damit wohl und komme hervorragend voran. Und es war unfassbar – tatsächlich nach 5:28:xx Radelzeit erreichte ich erneut die Wechselzone.

Ich hüpfte vor der Wechselzone vom Radel und merkte fix … au – die Beine! Sollte ich mich nun doch etwas verzockt haben!???

Laufen – das Überlebenstempo neu definiert.


Ich hängte mein Radl brav an seinen Platz zurück, stakste noch immer in den Radschuhen einmal für kleine Mädchen, stakste weiter zu meinem nächsten Wechselbeutel und machte mich lauffertig. In meinen Laufbeutel hatte ich mir einen Riegel gelegt, falls mir mal nach was Festem war, der arme Riegel wanderte aber nach einigen halbherzigen Bissen in den Müll. Riegel war jetzt irgendwie keine Option mehr. Beim Laufen hatte ich mir fest vorgenommen, gemächlich zu starten … und merkte auch schnell, dass etwas anderes nicht möglich war. Das Ziel beim Laufen war schnell klar. Durchlaufen!!! Egal, in welchem Tempo, aber durchlaufen. In der ersten von den drei Runden war das auch kein Problem. Ich zelebrierte zwar jede Verpflegungsstation – gehend – trabte aber ansonsten weiter und es fühlte sich okay an. „Okay“ war für mich zu diesem Zeitpunkt ausreichend, immerhin hatte ich einiges Gesporteltes bereits hinter mir und, dass sich Laufen nach 3,8km Schwimmen und 180km flott Radeln noch gut anfühlen sollte, war wohl echt zu viel verlangt. Auf der zweiten Runde begann es dann allerdings echt zäh zu werden und auch die Scharen weiterer jubelnder, lärmender, anfeuernder – heja heja – Zuschauer schafften es irgendwie nicht mehr, mich wirklich in Gang zu halten. In diesem Moment bekam der Begriff „Überlebenstempo“ für mich eine ganz neue Bedeutung und zu diesem Zeitpunkt galt es nur noch die letzten gut 25km zu überstehen. Verdammt, so war das nicht gedacht. Mein Traben wurde immer langsamer, das Zelebrieren der Verpflegungsstationen immer ausgiebiger. Irgendwann um km 20 herum bekam ich zu allem Überfluss noch einen Krampf in der rechten Wade. SCH&§%!!! Das war mir ja noch nie passiert und beim Laufen schon überhaupt nicht! Ich kam nicht drum herum einige weitere Meter zu gehen, mir war aber klar, dass wenn ich in diesem Tempo weitermachen würde, würde der Tag noch verdammt lang werden. Also: „SOS! Kopf an Beine, Kopf an Beine – LAUFEN IST ANGESAGT!!!“ Widerwillig trabten die Beine wieder los und mir war klar, dass die restlichen gut 20km ausschließlich Kopfsache waren. Die Beine waren am Ende ich auch … aber hatte ich meiner Family nicht gerade noch versprochen, ich würde mich beeilen!? Ich trabte weiter. Der Krampf löste sich auch tatsächlich wieder, die ruinierte Sehne war unerwartet brav und ich trabte. Nicht schnell und auch nicht immer, aber meistens. Zu diesem Zeitpunkt wurde ich frustrierend oft überholt, konnte aber zu meiner Überraschung auch selbst Plätze gut machen, da andere Mitstreiter offenbar noch schlechter dran waren als ich … oder mental einfach nicht so stark ... So beendete ich nach einer gefühlten Ewigkeit auch die zweite Runde, kassierte mein zweites Rundenbändchen ein und erspähte zu meiner riesigen Freude meine kleine Support-Crew, die mich lautstark anfeuerte. Wow, das war der Hammer und ich war von meinen bunten Socken, welche ungeahnten Kräfte das noch in mir freisetzte. Irgendwann zwischendurch versuchte ich mich übrigens noch einmal mit irgendwelchen kleinen Rechenspielchen, also zum Beispiel welche Pace ich denn mindestens halten musste um die sub12 zu schaffen und ziemlich optimistisch auch, welche Pace für den Rest der Laufstrecke erforderlich war um sogar die 11:30 zu knacken, aber um hier irgendwelche brauchbaren Ergebnisse zu liefern, war mein Hirn beim besten Willen nicht mehr fähig. Also gab ich die Rechnerei auf, freute mich, dass ich mich für einige Minuten erfolgreich ablenken konnte, und besann mich wieder auf die Lauferei. Wir befinden uns nun etwa bei km knapp 30. Ich hatte mir am Verpflegungsstand das gefühlt 20. Gel gegriffen und würgte es mir hinter. Bäääääääääääääääääääääääääääääh, es kam mir aus den Ohren raus!!! Verzweifelt versuchte ich am nächsten Stand die Isoplörre, die war aber, trotzdem ich noch keine getrunken hatte, nicht besser. Und nu??? Was Festes war keine Option – wie konnte man denn jetzt Chips essen!? Grundsätzlich war ich mittlerweile zu allen Ernährungsexperimenten bereit, die Verzweiflung war groß genug. Aber Chips und auch Riegel waren keine Option. Also versuchte ich mein Glück mit Cola. Ihr müsst wissen, ich hasse Cola und habe keine Ahnung, wann ich das letzte Mal welche getrunken habe. Vermutlich als Kind. Aber ich war gewillt zu versuchen. Hmmm, auch Cola war ziemlich bääääääh, aber zu diesem Zeitpunkt das eindeutig kleinste Übel und so entschied ich mich an jedem Verpflegungsstand (übrigens ca. alle 2km) einfach einen Becher Cola zu nehmen, was überraschend gut funktionierte!!! Super, ich war „back on track“! Nicht schnell, aber ich lief und war guter Dinge, die letzten paar Kilometer nun auch noch laufend hinter mich zu bringen – fantastisch!!! Ich konnte die jubelnden Zuschauer wieder genießen, sammelte grinsend mein drittes Rundenbändchen ein und konnte meinen Augen nicht trauen, als ich auf die Ziellinie zutrabte und meine Uhr tatsächlich eine Zeit von 11:28:xx anzeigte.

"YOU ARE AN IRONMAN!"


Wurde ich kurz vor dem Ziel begrüßt und es war fantastisch!!! Ich war ein IRONMAN. Unglaublich … und ich gestehe, das zu realisieren dauerte etwas und war mir am Samstag so vollständig nicht mehr möglich (dafür habe ich heute seit dem Aufstehen nach einer weiteren mies geschlafenen Nacht ein Honigkuchenpferdedauergrinsen im Gesicht, das nicht weichen will )

Der Zieleinlauf – eigentlich ja grandios! Allerdings unmittelbar nach dem Überqueren der Ziellinie war es, als hätte mir jemand den Stecker gezogen. Akku leer, komplett. Ich schlurfte durch den Zielbereich, kaum mehr in der Lage einen Fuß vor den anderen zu setzen, mir war ein absolutes Rätsel, wie ich bis vor einigen Minuten noch gelaufen war.

Ach ja – welche Socke hat denn nun eigentlich zuerst das Ziel überquert!? Ich weiß es nicht mehr genau, vermutlich einfach die Schnellere
Auf mehrfachen Wunsch hier übrigens ein Bild meiner Socken … und Schuhe, die mich tapfer über die Marathonstrecke getragen haben.
IMG_1195.JPG
Das anschließende Duschen war eine Tortur, aber was soll`s, ich war ein IRONMAN und stolz wie Bolle. Heute früh … unfassbar, was einem alles wehtun kann nach ein wenig Sport! Zum Glück hat unsere Hütte hier keine nennenswerten Stufen und überall Möglichkeiten zum Festhalten. Am stärksten betroffen – klar – die Beine, insbesondere Oberschenkel. Der Nacken, ich habe es aber tatsächlich wider Erwarten geschafft die 5,5 h beim Radeln fast durchgehend in der Aeroposition zu bleiben, fein, da darf der Nacken auch etwas schmerzen. Und mein linker Fuß. Der rechte, mit der etwas ramponierten Sehne, hat sich unerwartet gut geschlagen, aber der linke… gefühlter Totalschaden. Naja, wird schon wieder.

Ich war eine IRONMOM, die jetzt eh Off-Season macht, vielleicht Anfang September noch eine SD als LaLiWettkampf … aber mit dem Fuß – ohne Rollator in meinem derzeitigen Zustand nicht vorstellbar...
__________________
How you see things is how they appear. THINK DIFFERENT and you`ll see them differently
The revenge of the IRONMOM
BunteSocke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2016, 07:22   #796
Hoppel
Szenekenner
 
Benutzerbild von Hoppel
 
Registriert seit: 31.10.2006
Ort: Iserlohn
Beiträge: 3.781
Toller Bericht - danke dafür
ich habe echt mitgefiebert als ich am Samstag unterwegs war und oft an dich gedacht, aber du hast das ja grandios durchgezogen ich finde es immer wieder erstaunlich zu was der Körper so bereit ist zu leisten und dass man aus Tiefs auch meistens wieder rauskommt.
Gute Erholung wünsche ich dir, ab morgen, übermorgen lassen dann auch die Schmerzen nach
__________________
... und Kalorien sind übrigens kleine Tiere, die einem nachts die Kleidung enger nähen!!!
Hoppel ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2016, 07:32   #797
Necon
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.06.2012
Beiträge: 7.744
Na da freue ich mich auf meine erste LD nach diesem Bericht!

Gratuliere noch einmal zu deiner super Leistung, unglaublich stark wie du das Training mit Familie und Arbeit durchgezogen hast und mit deinem unkonventionellen Weg so erfolgreich ans Ziel gekommen bist!
Necon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2016, 08:06   #798
loomster
Szenekenner
 
Registriert seit: 13.11.2009
Ort: Bern
Beiträge: 1.198
Herzlichen Glückwunsch und Danke für den unterhaltsamen Blog. Bin auf einen neuen Teil gespannt!
__________________
triathlontourist mit hang zum klein schreiben
loomster ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2016, 08:26   #799
Newbie
Szenekenner
 
Benutzerbild von Newbie
 
Registriert seit: 10.10.2006
Ort: irgendwo südlich von Stuttgart
Beiträge: 1.947
super - grandios - prima -

gaaanz toll gemacht, herrlich geschrieben - gönn Dir nun viel Erholung
__________________
Arbeitet, als würdet ihr kein Geld brauchen.
Liebt, als hätte euch noch nie jemand verletzt.
Tanzt, als würde keiner hinschauen.
Singt, als würde keiner zuhören .


emu5.de - alles andere ist nur Triathlon

http://winterpokal.rennrad-news.de/images/user/5684.png
Newbie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2016, 08:29   #800
maotzedong
Szenekenner
 
Benutzerbild von maotzedong
 
Registriert seit: 25.11.2011
Beiträge: 1.000
Super. Glückwunsch. Da kann der nächste Winterpokal ja kommen :P
maotzedong ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort


Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

vB Code ist An.
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.
Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:06 Uhr.

Durchbruch: Was wirklich schneller macht
Persönliche Tipps aus dem Training der Triathlon-Langstreckler Peter Weiss und Arne Dyck
Wettkampfpacing Rad
Nächste Termine
Anzeige:

triathlon-szene.de

Home | Impressum | Datenschutz | Kontakt | Forum

Social

Forum
Forum heute
Youtube
facebook
Instagram

Coaching

Individuelles Coaching
Trainingspläne
Gemeinsam zwiften

Trainingslager

Trainingslager Mallorca
Trainingslager Deutschland
Radtage Südbaden
Alle Camps

Events

Gemeinsamer Trainingstag
Gemeinsames Zeitfahrtraining
Trainingswochenende Freiburg
Trainingswochenende München
Zeitfahren Freiburg
Zwei-Seen-Tour München

TV-Sendung

Mediathek
Infos zur Sendung

Racewear

Trikot und Hose

Rechner

Trainingsbereiche und Wettkampftempo Rad
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Laufen
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Schwimmen
Profi-Pacing Langdistanz
Vorhersage erste Langdistanz
Altersrechner
Wettkampfpacing 100 km Lauf und Marathon
Wettkampfgetränk selbst mischen
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.