BERLIN, 23.05.07 (rsn) - Ex-Profi Udo Bölts aus Heltersberg hat nun ebenfalls zugegeben, in seiner Zeit beim Team Telekom gedopt zu haben. Dies meldete am Abend der Südwestfunk.
Naja. Das, was ich da gestern gesehen hab, schien mir auch nicht mehr als die minimalste Variante zu sein.
Sorry..........aber selbst der Gedanke daran ist für mich völlig abwegig.
Echt?
Manchmal ist es gut solche Gedanken zu haben und diese dann entsprechend für sich zu beantworten.
Da hat man die Entscheidung schon getroffen, wenn dann mal ein wirklich schwacher Moment kommt und da steht jemand und sagt man solle doch mal die entsprechende Pille nehmen.
Das gilt ja generell: Durchgespielt haben, was man macht, wenn man den zweiten Platten und keinen Wechselschlauch mehr hat. Was bei einem Sturz. Was bei Krämpfen. Was wenn es einem richtig schlecht geht.
In den entsprechenden Momenten trifft man in der Hektik und unter Zeitdruck oft falsche Entscheidungen. Die richtigen Argumente fallen einem gerade dann oft nicht ein.
Diese Entscheidungen schon vorbereitet haben, ist ja generell nicht falsch.
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Je groesser der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl.
R4tzF4tz
Ich kann das durchaus nachvollziehen. Gestern früh, als ich um 5:45 mit (trotz Ruhetag vorher) bleischweren Beinen ins Schwimmbad trabte, dachte ich auch: "Wenn ich mir jetzt gestern mal richtig was eingehauen hätte, könnte ich heute wieder richtig angreifen...".
Nein - ich werde es nicht tun. Aber ich kenne genügend, die so ehrgeizig sind und es machen. Und wenn dann noch der Lebensunterhalt dran hängt... Da ist der Griff schnell mal geschehen.
Gestern abend habe ich witzigerweise auch etwas ähnliches gedacht als ich richtig kaputt um nach 22.00Uhr vom Schwimmen kam (und vorher gelaufen bin): "Die Doper haben es einfach, die werfen was ein und nächsten Tag sind se wieder fit."
Allerdings werden die dann auch entsprechend mehr trainieren. Das Ganze läuft bei denen nur auf einem anderen Level ab. Weh tun wird es denen genauso. Die werden besonders hart trainieren müssen und haben auch schwere Beine. Eventuell schmerzt denen sogar der Arsch mehr als uns, weil die nicht nach 150km kaputt sind sondern erst nach 250km..
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R4tzF4tz
Zum Glück musste ich mir noch nie Gedanken darüber machen, denn meine Ziele sind für mich anders gesteckt. Ich möchte nur meine Grenzen spüren und erweitern. Dafür brauche ich kein Doping.
Für jemanden der mit Sport Geld verdienen MUSS, da sieht die Welt sehr viel anders aus. Ich kenne auch den einen oder anderen, die sich aus der Welt des Sports verabschiedet haben und gesagt habe ich nehme nichts um mit Sport Geld zu verdienen, aber diese Leute hatten eine Wahl, waren jung und konnten sich noch entscheiden.
Ich glaube aus den Berichten von Dietz usw. zu erkennen, dass die Jungs damals in der Tat keine Chance hatten dem EPO zu entgehen.
Ich glaube vor EPO war alles nur "Kindergeburtstage", was die da eingeworfen haben, zumindest von der Leistungssteigerung her. VOn den Nebenwirkungen ganz zu schweigen.
Aber nun stell man sich mal den Fall wirklich vor. Da sitzen die Radprofis in einem Trainingslager und ein paar Ärzte und das Team sagt ihnen indirekt wie sie ihre Verträge verlängern können. Wer in der Situation, zu der Zeit, wo gerade das erste Deutsche Team entstand sagt ich mach da nicht mit ich geh lieber zum Arbeitsamt, bei dem wohl nichtmal eine Anspruch bestand.
K*tz auf die Scheinheiligkeit des Systems hinter den für mich doch recht chancenlosen Sportlern.
Anders ist es heute. Wer nun den Weg geht, der sollte zumindest wissen, worauf man sich einläßt.
Gruß René
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There are no short cuts. You have to do the miles!
Das gilt ja generell: Durchgespielt haben, was man macht, wenn man den zweiten Platten und keinen Wechselschlauch mehr hat. Was bei einem Sturz. Was bei Krämpfen. Was wenn es einem richtig schlecht geht.
absolut nachvollziehbar!
Zitat:
Zitat von RatzFatz
In den entsprechenden Momenten trifft man in der Hektik und unter Zeitdruck oft falsche Entscheidungen. Die richtigen Argumente fallen einem gerade dann oft nicht ein.
Diese Entscheidungen schon vorbereitet haben, ist ja generell nicht falsch.
aber den Entschluß, mit unerlaubten Mitteln nachzuhelfen trifft man IMHO nicht in irgendeiner hektischen Situation