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Alt 28.02.2022, 13:57   #73
Schwarzfahrer
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Registriert seit: 15.01.2009
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Beiträge: 7.536
Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Als der Homo Sapiens sich gegen den Neandertaler durchgesetzt hat, weil er wohl irgendne Anpassung rechtzeitig und besser hingekriegt hat
War es bessere Anpassung, oder nur schnellere Vermehrung, intensivere Nutzung der Umwelt und größere Aggressivität? Schließlich hat damit der Homo Sapiens so manche Tierart schon im Konkurrenzkampf ausgelöscht.
Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Nehmen wir beispielsweise mal Radioaktivität, da zeichnet sich rund um Tschernobyl auch nach über 30Jahren keine Anpassung ab, die besser unter erhöhter Strahlungsaktivität überlebt.
bzgl. Menschen nicht, aber die haben ja auch genug Platz anderswo, es gibt damit auch keinen Anpassungsdruck. Für die Tier-und Pflanzenwelt soll es aber gar nicht so schlecht aussehen in der Region.
Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Wenns nur nen linearen Temperaturanstieg ginge, vielleicht, aber ich bin überzeugt, dass wir keinen nennenswerten Bevölkerungsanteil in kurzer Zeit soweit kriegen, dass er die Lebensweise von Wüstennomaden adaptieren könnte ohne technischen Overkill mit dementsprechendem Energiebedarf, und erst recht dann nicht, sollte sich irgendein Kippmoment einstellen, das die exponentielle Entwicklung irgendwelcher lebensfeindlicher Bedingungen verursacht.
Sich häufende Naturkatastrophenereignisse mal noch komplett aussen vor.
Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, daß weltweit eine überzahl von Menschen gleichzeitig und plötzlich in "wüstenartigen" Bedingungen leben müssen. Asteroiden-Einschlag-Szenarien sind zwar spannend für Katastrophenfilme, die Realität ist aber meistens deutlich langsamer. Statt sich über eventuelle, wenig wahrscheinliche Extremszenarien der weiteren Zukunft den Kopf zu zerbrechen ist es deutlich hilfreicher, sich mit den tatsächlichen aktuellen Veränderungen zu befassen, und die dafür nötigen relativ kleinen Anpassungen vorzunehmen. So bin ich z.B. überzeugt, daß auf eine Perspektive von 10 Jahren mit dem gleichen Einsatz mehr CO2 gesenkt werden kann durch Optimierung der klassischen Energiewandlungsprozesse als durch forcierte Umstellung auf Systeme, die noch nicht ausgereift sind, um flächendeckend und wirtschaftlich den kompletten Bedarf zu decken. Das eine zu tun, muß nie heißen, das andere komplett zu lassen. Aber Katastrophenszenarien helfen nie, rationale Entscheidungen zu fördern.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.02.2022, 14:56   #74
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
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Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.523
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
War es bessere Anpassung, oder nur schnellere Vermehrung, intensivere Nutzung der Umwelt und größere Aggressivität? Schließlich hat damit der Homo Sapiens so manche Tierart schon im Konkurrenzkampf ausgelöscht.
Soweit ichs weiss, war der Vorteil, transpirieren zu können, also nicht alle paar hundert Meter Pause machen zu müssen, um Hitze im Stillstand per Hecheln abzuführen, was ihm den Vorteil ggü. den Neandertalern, aber eben auch seiner Nahrung auf Beinen verschaffte...


Zitat:
So bin ich z.B. überzeugt, daß auf eine Perspektive von 10 Jahren mit dem gleichen Einsatz mehr CO2 gesenkt werden kann....
Wenn die Hälfte davon alleine dafür draufgeht, ein Windrädchen genehmigt zu kriegen?
Pff...

Davon abgesehen teile ich deine Sorglosigkeit, aller Wandel ginge automatisch weiterhin so gemütlich wie bisher vonstatten, nicht.
Zunehmend häufigere Extremereignisse, die schon rein physisch ungesund für die Menschheit sind, mal noch aussen vor.
Generell ist dies aber genau der Punkt (zusammen damit, immer weiter, mehr und höher zu wollen, ohne Einsicht, auch mal nen Schritt zurück zu machen), der mich dazu anhält, davon auszugehen, dass die Menschheit nimmer sehr lange durchhält, dass sie konsequent und obwohl sich die Schlinge um den Hals spürbar zuzieht, weiter davon ausgeht, es werde alles schon nicht so schlimm kommen und sie kriege den Verlauf der Entwicklung schon irgendwie in den Griff.

Das schaun wir uns doch bereits seit den 80ern an, wie das nicht funktioniert, obwohl wir doch alles wissen und ach-wie-schlau sind, sonst würden wir ja eben diese 30Jahre nicht der laufenden Entwicklung bis zum aktuellen Rückstand hinterherhinken.
Was macht dich so sicher, dass wir ausgerechnet jetzt gerade den Rückstand aufholen?
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.02.2022, 15:08   #75
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
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Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.536
Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Das schaun wir uns doch bereits seit den 80ern an, wie das nicht funktioniert, obwohl wir doch alles wissen und ach-wie-schlau sind, sonst würden wir ja eben diese 30Jahre nicht der laufenden Entwicklung bis zum aktuellen Rückstand hinterherhinken.
Was macht dich so sicher, dass wir ausgerechnet jetzt gerade den Rückstand aufholen?
Wir schauen auf das Gleiche, sehen aber offenbar nicht das Gleiche . Seit den 80-ern haben wir viele Umweltschäden rückgängig machen oder deutlich abschwächen können, die Luft und Gewässer sind viel sauberer, die Effizienz der Energieerzeugung ist gestiegen (inklusive wesentlichem erneuerbarem Anteil), der Lebensstandard global ist gestiegen. Ich sehe also keinen Rückstand, sondern die Chance, auf einem guten Weg weiter voranzukommen und auch neu auftretende Probleme bekämpfen zu können - vielleicht weil ich keine so harten Marker wie "kommender Untergang" sehe, sondern eine offene Zukunft, in Ermangelung einer Kristallkugel. Ich sehe zwar auch Risiken, die liegen aber weniger im Klimawandel, sondern eher in politischen Entwicklungen (wie aktuell die Ukraine, aber auch wirtschaftliche Interessenskonflikte oder Rezessionen, ideologisch oder national priorisierte irrationale Entscheidungen, u.a.m.), die eine vernünftige Entwicklung leider auch über längere Zeit verhindern könnten.

Was das Überleben der Menschheit bei höheren Temperaturen angeht: noch immer gilt, daß trotz gewisser Übersterblichkeit bei sommerlichen Hitzewellen ein vielfaches mehr Menschen auf Grund von Kälte sterben, so daß die Erderwärmung noch länger nicht die Überbevölkerung verringern, sondern eher erhöhen wird.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.02.2022, 16:34   #76
Siebenschwein
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.06.2019
Ort: Zürič
Beiträge: 2.914
Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Soweit ichs weiss, war der Vorteil, transpirieren zu können, also nicht alle paar hundert Meter Pause machen zu müssen, um Hitze im Stillstand per Hecheln abzuführen, was ihm den Vorteil ggü. den Neandertalern, aber eben auch seiner Nahrung auf Beinen verschaffte...
Sehr schön - mit dem Trend, sich die Schweissdrüsen per Botox abschalten zu lassen, bewegen wir uns also wieder Richtung Neandertaler. Oder wahlweise Richtung Schweine, die bekanntlich auch nicht schwitzen. Egal, welche Spezies es schlussendlich ist - das erklärt einiges...
__________________
Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Siebenschwein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.02.2022, 21:27   #77
merz
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 6.903
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Wir schauen auf das Gleiche, sehen aber offenbar nicht das Gleiche . (....) .
das ist interessant, dass das geht, nicht?

Heute hat der IPCC einen von dseinen Groß-Reports veröffentlicht. Die Warnungen werden immer drastischer und konkreter (der Bericht hat mehrer tausend Seiten, ich verlasse mich auf medial Kurzzusammenfassung).

Ganz unabhängig davon kann man doch wohl zusammenfassen:

Die Mechanismen des Klimawandels sind seit Ewigkeiten bekannt.
Seit mehreren Jahrzehnten liegen die grundsätzlichen Fakten und Wirkmechanismen auf dem Tisch; das Modell ist ganz einfach.
Und in den letzten drei Jahrzehnten hat sich absolut nichts getan.

Es ist wesentlich schlimmer geworden, statt besser.

Ich glaube so ein vorsichtiger, tastender inkrementeller Ansatz wie Du ihn skizzierst ist nicht mehr an der Zeit.

Was die politischen Zusammenhänge angeht:
Klima macht Politik und Konflikt.
Fossile Energien machen Politik und Konflikt.
Da kommt noch viel und mehr aus der Ecke.

m.
merz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.03.2022, 09:42   #78
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 9.407
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Wir schauen auf das Gleiche, sehen aber offenbar nicht das Gleiche . Seit den 80-ern haben wir viele Umweltschäden rückgängig machen oder deutlich abschwächen können, die Luft und Gewässer sind viel sauberer, die Effizienz der Energieerzeugung ist gestiegen (inklusive wesentlichem erneuerbarem Anteil),
Dem stimme ich zum Teil zu aber......

Die Effektivitätsgewinne sind in mehr Konsum umgesetzt worden und nicht in CO2 Reduzierung oder allgem Resourcenschonung.

Beispiel Auto: Heute feiert man sich, dass eine C-Klasse Diesel 4.5 l verbraucht, das hat der Golf 2 Diesel meines Freundes vor 30 Jahren schon geschafft. Die Effektivitätssteigerung des Motors, wurde durch doppeltes Gewicht ad absurdum geführt und dazu kommt, dass es Heute fast doppelt so viele Fahrzeuge gibt, wie vor 40 Jahren. Folge -> Co2 Ausstoß gestiegen.

Beipiel Wohnen: Wir wohnen Heute auf ungfähr doppelt so viel qm wie vor 40 Jahren. Jegliche Energiesparmassnahmen wurden kompensiert.

Beispiel weltweit: 1.3 Milliarden Chinesen erzeugen Heute CO2 fast wie wir.
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.03.2022, 10:05   #79
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.523
Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
.....
Korrekt, korrekt, das ändert aber halt nix am Endergebnis, das damit in der Gegend von Null angesiedelt ist und die Menschheit damit nicht weiterbringt, unbeachtet des Umstands, dass sie ohne diese Effekte noch früher noch schlimmer dran wär.

Zitat:
Beispiel weltweit: 1.3 Milliarden Chinesen erzeugen Heute CO2 fast wie wir.
Und wieviel davon geht auf unsre Kappe, weil sie irgendwelche Produkte für uns herstellen?
Stichwort 'Lokal emissionsfrei', was letztlich nur bedeutet, der Dreck entsteht und verbleibt woanders.
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sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.03.2022, 10:15   #80
Nepumuk
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Ort: 64560 Riedstadt
Beiträge: 3.557
Zitat:
Zitat von merz Beitrag anzeigen
Ich glaube so ein vorsichtiger, tastender inkrementeller Ansatz wie Du ihn skizzierst ist nicht mehr an der Zeit.
Du verstehst ihn da falsch. Das Ziel eines solchen Ansatzes ist ja auch nicht, dass sich etwas ändert sondern, dass möglichst lange so weiter zu machen wie bisher. Ist ja auch toll. Man selbst wird in der eigenen Bequemlichkeit nicht weiter eingeschränkt und das Problem wird auf die nächste Generation verlagert.
Nepumuk ist offline   Mit Zitat antworten
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