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Triathlon Rentner mit diversen Sporthobbys
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BBJ Blue Belt (seit 2020)
Ironman PB 9:01h (2016)
Solo Marathon: 2:43h (2014)
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus lassen sich mehrere Punkte, sofern kein Notfall vorliegt, ohne Notruf einfacher regeln:
-Beschuldigten fotografieren (bei "Recht am eigenen Bild!-Blabla" müde lächeln), das spart den Stress bei der Personenbeschreibung, außerdem sind Geo-Daten und Datum/Uhrzeit auch gleich gespeichert
-Zeugen ansprechen, Telefonnummern/Mail-Adressen austauschen
-Das Ganze dann über die Onlinewache einreichen - steht kein Beamter am Tresen, der das dann "eigentlich nicht so schlimm" findet, sondern es wird automatisch eine Akte angelegt.
Alternativ: die 110 hat immer sofort jemanden geschickt, wenn ich erklärte, gerade eine vorläufige Festnahme gem. 127 (1) StPO vorgenommen zu haben. Da der Busfahrer sicher kein persönlicher Bekannter war, wäre das wohl durchaus angemessen gewesen. Und die Zeugen sind dann auch kein Thema.
Ich hab zwei Kinder mit 22 und 19, die in der Großstadt wohnen und beide kein Auto haben. Auch in deren Freundes- und Bekanntenkreis ist es eher unüblich, ein Auto zu haben.
Ich wohne auf dem Land in einer Kleinstadt mit ca. 8000 Einwohnern.
Ohne Auto bist du hier total aufgeschmissen.
Großer Wocheneinkauf ohne Auto geht gar nicht.
Wir haben ja nicht mal mehr einen Bahnanschluss.
Wenn ich zum nächsten Bahnhof will der ca. 20 km entfernt ist wird das schon zu einem großen Problem.
Ich müsste z.B. in zwei Wochen an einem Freitag früh um 5:30 Uhr beim Bahnhof sein damit ich mit der Bahn zum Flughafen nach München komme. Da fährt kein Taxi und kein öffentliches Verkehrsmittel.
Ich wohne auf dem Land in einer Kleinstadt mit ca. 8000 Einwohnern.
Ohne Auto bist du hier total aufgeschmissen.
Großer Wocheneinkauf ohne Auto geht gar nicht.
Wir haben ja nicht mal mehr einen Bahnanschluss.
Wenn ich zum nächsten Bahnhof will der ca. 20 km entfernt ist wird das schon zu einem großen Problem.
Ich müsste z.B. in zwei Wochen an einem Freitag früh um 5:30 Uhr beim Bahnhof sein damit ich mit der Bahn zum Flughafen nach München komme. Da fährt kein Taxi und kein öffentliches Verkehrsmittel.
Ich wohne ja auch auf dem Land (25km zum Schwimmbad, 15km zum Bahnhof), aber dass es ohne Auto hier gar nicht geht, würde ich nicht bestätigen. Manche Sachen sind mit Auto halt bequemer (und wir haben ja auch eines ). Wir benutzen das Auto, um einmal in der Woche größere Einkäufe zu erledigen, um ebenfalls einmal in der Woche ins Schwimmtraining zu fahren und am Wochenende für Fahrten zum Wettkämpfen.
Im Sommer haben wir aber auch den Wochenendeinkauf oft mit zwei Anhängern (unseren ehemaligen Kinderanhängern) erledigt. Geht genauso und passt auch alles dort rein. Könnte man auch im Winter machen, ist halt unbequemer.
Zum Bahnhof, in die Arbeit, zur Schule fährt bei uns jeder prinzipiell mit dem Rad.
Unter dem Strich ist halt Autofahren nach wie vor zu billig in der Summe von Steuer, Versicherung, Treibstoff und Wertverlust, so dass es kaum einen praktischen Grund gibt (von Umweltargumenten mal abgesehen) die Existenz eines eigenen PKWs zu hinterfragen.
Wenn man aber die eigenen Fahrten und denkbare Alternativen wie Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel mal analysiert, gibt es wenige Besorgungen, die ein gesunder Erwachsener nicht auch ohne Auto erledigen könnte.
Wir sind im Frühjahr, als unser Sohn mal mit dem Familienauto unterwegs war auch mit dem Bus in die 15km entfernte Loipe nach Reit-im-Winkl gefahren ( Busse fahren bei uns wie üblich auf dem Land natürlich, wie bei dir vermutlich auch nur etwa einmal pro Stunde, aber das ist dann ja letztlich nur eine Frage der Organisation). Beim bequemen und unkomplizierten Bus fahren (im abgesehen von ein paar Flüchtlingsdauergästen leeren Bus) hatten wir uns dann überlegt, warum wir das nicht öfter machen (normalerweise hätte wir diese Fahrt zur Loipe mit dem Auto erledigt, wenn es verfügbar gewesen wäre). Die (selbst gegegebene) Antwort war, dass die Busfahrt mit 12€ für zwei Personen rund dreimal so teuer wie der Sprit für die gleiche Strecke war.
Womit man wieder beim oben erwähnten Ausgangspunkt angelangt ist: Autofahren ist letztlich zu billig (und öffentliche Verkehrsmittel evt. auch zu teuer). Allerdings habe ich vorgestern einen Artikel über eine andere bayerische Provinz gelesen, in der Busse kostenlos sind und trotzdem kaum genutzt werden, weil die meisten lieber bequem bleiben und das Auto nutzen.
was mich an der Diskussion hier persönlich freut ist, daß sie überaupt geführt wird.
Denkt mal alle 20 Jahre zurück. Da hätte niemand das Auto in Frage gestellt. Von einzelnen damals als grüne Spinner betitelten Ausnahmen mal abgesehen.
Wir sind auf dem richtigen Weg und es geht wirklich schnell voran. Trotz massiver Autolobby etc.
Denkt mal alle 20 Jahre zurück. Da hätte niemand das Auto in Frage gestellt.
Hmm, vor 20 Jahren war die Zahl der Autos trotzdem deutlich niedriger, die durchschnittliche Fahrleistung geringer und die Autos deutlich kleiner. Es war völlig normal dass Kinder zu Fuß und per Rad zur Schule kamen und nicht nur per Elterntaxi (die waren vor 20 Jahren eine Seltenheit). 8km bei Regen mit dem Rad in die Schule - heute gilt das ja schon als Kindesmisshandlung. Vor 20 Jahren Normalität.
Heute stellt man die Autos in Frage, wir haben 45Mio zugelassene in unserem kleinen Land und da wir so viel Platz haben sind große SUVs mit >150PS die beliebteste Fahrzeugklasse.
Wenn man böse wäre könnte man die Entwicklung mit so Begriffen wie "realitätsfern" assoziieren.
Glaubst du, ich hab 'mir den obigen von dir angezweifelten Beitrag ausgedacht , dass für junge Leute das Auto nicht mehr ansatzweise den Stellenwert hat, wie vor 30 oder 40 Jahren und dass die Neuwagenkäufer immer älter werden?
Ich hab zwei Kinder mit 22 und 19, die in der Großstadt wohnen und beide kein Auto haben. Auch in deren Freundes- und Bekanntenkreis ist es eher unüblich, ein Auto zu haben.
Natürlich gibt es den einen oder anderen jungen Deutschtürken, der einen "AMG-Mercedes" fährt, aber das sind Ausnahmen. Googeln ersetzt keine Statistik.
vor 30 oder 40 Jahren...Es könnt aber nicht etwa auch an der Pille liegen, dass sich die Zahlen für deutsche Passinhaber nach unten entwickeln, jedoch das Auto als Statussymbol sogar wichtiger geworden ist.
(Vor 40 Jahren hat der Stussymbolproll einen C Commodore 2.8 GSE mit 140 PS gefahren. Mit 140 PS ist man heute die Lachnummer auf dem Sportplatz..)
Beim bequemen und unkomplizierten Bus fahren ...hatten wir uns dann überlegt, warum wir das nicht öfter machen
Wenn man solche Alternativen zum Auto hat, ist es höchst erfreulich. Hier im dicht bewohnten Rhein-Neckar-Dreieck (Heidelberg-Mannheim-Ludwigshafen) ist Bus und Bahn eine gute Alternative zum Auto, solange man sich entlang der ÖPNV-Hauptachsen bewegen will. Aber sobald man davon abweicht (und das ist für sehr viele nötig), kann ÖPNV bis zu 5 - 6 mal länger dauern als das Auto, und sogar mein behinderter Sohn, der nur 10 - 12 kmh mit dem Rad fährt, ist mit dem Rad um 20 - 30 % schneller in der Arbeit, als mit Bus und Bahn (50 Minuten statt 1:00...1:20; mit dem Auto sind es 12 Minuten, ich brauche 18 Minuten mit dem Rad). Was meinst Du, wie würde eine allgemeine Umfrage bei diesen Alternativen ausfallen?
Auch ist zu bedenken, daß man häufig mehrere Sachen am Tag erledigen/anfahren will. Einmal die längere Zeit aufwenden tut man noch gerne, aber wenn ich noch zwei weitere Erledigungen unterbringen muß (Ergotherapie vom Sohn, Baumarkt, Theater, Einladung bei Freunden…) dann summiert sich die Zeit auf mehr als die Verfügbaren 24 Stunden, und man muß sich entscheiden, was man alles weglässt.
Zitat:
Zitat von Hafu
gibt es wenige Besorgungen, die ein gesunder Erwachsener nicht auch ohne Auto erledigen könnte.
Da stimme ich grundsätzlich zu, nur sollte man bedenken, daß wir Triathleten einen etwas andere Vorstellung von "gesundem Erwachsenen" haben, als die Mehrheit der Nicht-Sportler. Was für uns eine 15 - 20 Minuten Fahr ist, wird für die Mehrheit zur 3/4 Stunde oder mehr. 40 - 60 Minuten auf dem Rad, auch bei Regen und Kälte, ist nicht jedermanns Sache. Bei uns in der Firma stehen bei schönem Wetter 4-6 mal mehr Räder rum, als im Winter oder gar bei Regen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)