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Zitat von drullse
Das mag sein, anschauen kann ich mir das dann allerdings nicht. Es gibt wenige Menschen, die mir unsympathischer sind als Friedmann.
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Zitat von Cruiser
Friedmann war früher oft bei uns in der Schule, wenn es um Diskussionen rund um das dritte Reich ging.
Er mag arrogant wirken, aber ich finde ihn symphatisch und in Diskussionen auch schön bissig.
Wemm man ihn unzensiert loslassen würde und er bohren dürfte, wäre es interessant...
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Friedmann ist sicher kein Langweiler und smart ist er auch. Ich kann mich noch recht gut an die Empörungswellen erinnern, die er mal mit seiner Abend Talkshow auslöste....
...aber ich finde ihn oft auch sehr schwer zu ertragen, weil er seine Cleverness teilweise sehr unfair und manipulativ einsetzt.
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Zitat von Klugschnacker
So ein Politiker ist rhetorisch mit allen Wassern gewaschen. Auf jede Frage hat er eine kampferprobte Antwort, weil er nämlich jede dieser Fragen bereits zigmal gegeben und zigmal verteidigt hat.
Profis wie Merkel oder Steinbrück lassen sich von einem politischen Leichtmatrosen wie Stefan Raab nicht aus der Reserve locken. Um ernsthaft nachzuhaken fehlt ihm schlicht der Sachverstand. Raab ist nicht als Experte für die Show engagiert, sondern als Entertainer.
Das führt dazu, dass wir immer weniger über politische Standpunkt oder Programme abstimmen, sondern über Gesichter.
Grüße,
Arne
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Sicher sind gerade die beiden als Profis anzusehen. ABER, wenn man mal schaut in wieviele Fettnäpfe gerade Steinbrück seit Bekanntgabe seiner Kandidatur getreten ist....einfach unglaublich

man hat schon das Gefühl, dass hier das "Peter-Prinzip" zuschlägt.
Vom generellen Ansatz mag ich Arne ja recht geben. ABER,
1) Halte ich Raab nicht für den Halbmatrosen, für den er von vielen hingestellt wird. Der Mann ist verdammt ehrgeizig und auch nicht dumm. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er die Fragen stellt, die sich sonst niemand traut oder auf die die Damen und Herren Politikjournalisten auf ihren ausgetretenen geistigen Pfaden nicht kommen. Dass er die Sache als Show verstehen wird halte ich für sehr unwahrscheinlich, dass wäre ihm mE zu billig.
2) Wer will denn bitte eine Frau Schausten etc. da tatsächlich sehen???

(Erinnert sich noch jemand an das Wulff Interview...?) Das ist doch bei den Öffentlichen wieder so eine Prestigenummer, bei der sich die Chefs gerne selbst im TV bewundern wollen und daher nicht der Geeignetste an den Start geht. Und ich finde gerade die werden von den Politikern doch als erste in die Tasche gesteckt. Mal abgesehen davon, dass ich aufgrund der existierenden Abhängigkeiten der Öffentlichen und des bestehenden Apeacements, ich die Unabhängigkeit der öffentlichen Moderatoren in Frage stellen möchte.
3) Bin ich nicht der Meinung, dass Politik dadurch zur Gaudi wird oder man sie nicht mehr erst nehmen kann.
Unterm Strich kann man vermuten, dass Steinbrück den Rückzieher gemacht hat, weil er darin eine Chance sieht bzw. er es für unwahrscheinlich hält, dass sich Merkel auf unsicheres Terrain einlassen wird. Allerdings würde ich das Risiko für ihn, nach der Erfahrung der letzten Monate, für viel höher einschätzen, denn Merkel ist die wirklich Abgebrühte von beiden.
Ich gehe davon aus, dass ich mit Raab als Moderator mehr Antwort auf interessante Fragen bekommen werde, als bei der konservativen Variante und bin daher dafür!