Schoppenhauer, mein Gedankengang war folgender (sicher laienhaft, korrigiere mich bitte):
Bei einer Private-Equity-Gesellschaft wie bei den Eignern der WTC, handelt es sich um eine Gesellschaft, bei der die Kaufsumme nicht aus Eigenkapital, sondern aus Fremdkapital stammt. Das bedeutet, eine Gruppe von Investoren kauft die WTC mit Geld, dass sie sich zunächst leihen muss. Zins und Tilgung werden dann aus dem laufendem Geschäftsbetrieb der WTC entnommen.
Aus Sicht der WTC greift also ständig jemand in die Kasse, und zwar die derzeitigen Eigentümer, die damit die ursprüngliche Kaufsumme nachträglich aufbringen. Um das zu ermöglichen, müssen Sparmaßnahmen und Umstrukturierungen vorgenommen werden, damit mehr Geld in der Kasse ist.
Ein künftiger Käufer, der nach ähnlichem Muster über Fremdkapital finanziert, wird sich fragen, ob es noch weiteres Spar-, Umstrukturierungs- oder Umsatzerhöhungspotential gibt. Oder ob die WTC bereits Sparmaßnahmen und Umstrukturierungen in einem Maße erfahren hat, die sich nur schwer weiter beibehalten oder gar steigern lassen.
Grüße,
Arne
...so habe ich persönlich dich auch verstanden. Und möchte dem nicht widersprechen. Und laienhaft war dein Gedankengang durchaus nicht.
Ein künftiger Käufer, der nach ähnlichem Muster über Fremdkapital finanziert, wird sich fragen, ob es noch weiteres Spar-, Umstrukturierungs- oder Umsatzerhöhungspotential gibt. Oder ob die WTC bereits Sparmaßnahmen und Umstrukturierungen in einem Maße erfahren hat, die sich nur schwer weiter beibehalten oder gar steigern lassen.
Wobei dann der schlagende Vorteil der Sutton-Lösung identifiziert wäre: Nix Fremdkapital, 100% Eigenkapital, was wir da so anlegen würden. Kaufen, kaufen, kaufen!
Wobei dann der schlagende Vorteil der Sutton-Lösung identifiziert wäre: Nix Fremdkapital, 100% Eigenkapital, was wir da so anlegen würden. Kaufen, kaufen, kaufen!
...und auf die entsprechenden "Aktionärsversammlungen" freue ich mich jetzt schon mächtig...
Die halten das Ding so lange, wie Sie glauben den 'Wert' stärker zu steigern als es in dem derzeit möglichen Verkaufspreis zum Ausdruck kommt, und dann wird das Ding verkauft....
Interessante Diskussion - Da kann ich ja mal prima mit spekulieren, gerade weil das Ironman Geschäftsmodell wohl einige Besonderheiten hat:
Bis zu 50% der Erlöse (persönliche Schätzung) werden über Subventionen (Sponsoren mit unterschiedlichsten Interessenslagen...) erzielt.
Dort geht der Trend zur Zeit eher in Richtung Konsolidierung (Kürzung und Umverteilung der Budgets zu Lasten der Randsportarten...), wenn sich die WTC als "Elefant im Porzellanladen" nicht gelegentlich selbst den Ast absägt (ist Engelbert Strauss eigentlich noch in Ffm dabei ? Die M-Dot Socken kommen ja jetzt irgendwie "zentral"...).
Also insgesamt steigende Risiken in einem zunehmend intensivem Wettbewerbsumfeld.
Ich spekuliere daher auf zunehmenden Sauerstoffmangel im Geschäftsmodell. Die von der WTC selbst eingebrachte Diskussion von wegen "selling some Assets" interpretiere ich daher eher so, dass man vielleicht die Rennlizenzen wieder in die johlende Menge wirft oder ein Franchisemodell auflegt. Bei der inflationär aufgeblasenen Menge der Rennen in Summe mehr als der Kaupreis "damals". Und danach ? - Das wirtschaftliche Risiko für die Heuschrecken hat sich dann bereits in eine nette Rendite verwandelt und die leere Hülle geht mit Sepndenquittung an Brett Sutton zwecks gemeinnütziger Markenpflege.
Mal gespannt, wann Kurt wieder im Zielbogen auf uns wartet, nachdem die Lizenz für Frankfurt im Schaufenster stand ("Super-Schnäppchen - Alles muss raus"...)
Spekulativ and Just my 2 cents - aber irgendwie plausibel ?
Schoppenhauer, mein Gedankengang war folgender (sicher laienhaft, korrigiere mich bitte):
Bei einer Private-Equity-Gesellschaft wie bei den Eignern der WTC, handelt es sich um eine Gesellschaft, bei der die Kaufsumme nicht aus Eigenkapital, sondern aus Fremdkapital stammt. Das bedeutet, eine Gruppe von Investoren kauft die WTC mit Geld, dass sie sich zunächst leihen muss. Zins und Tilgung werden dann aus dem laufendem Geschäftsbetrieb der WTC entnommen.
Aus Sicht der WTC greift also ständig jemand in die Kasse, und zwar die derzeitigen Eigentümer, die damit die ursprüngliche Kaufsumme nachträglich aufbringen. Um das zu ermöglichen, müssen Sparmaßnahmen und Umstrukturierungen vorgenommen werden, damit mehr Geld in der Kasse ist.
Ein künftiger Käufer, der nach ähnlichem Muster über Fremdkapital finanziert, wird sich fragen, ob es noch weiteres Spar-, Umstrukturierungs- oder Umsatzerhöhungspotential gibt. Oder ob die WTC bereits Sparmaßnahmen und Umstrukturierungen in einem Maße erfahren hat, die sich nur schwer weiter beibehalten oder gar steigern lassen.
Grüße,
Arne
Du greifst in deiner Sicht auf ein Klischee zurück: Die Heuschrecken plündern!
Das trifft oft auch zu, dafür gibt es aber geeignetere Objekte als das WTC. Hier hat man ja kaum veräußerbare Sachwerte oder Liquiditätsreserven durch den Kauf erworben, sondern vor allem ein sehr erfolgreiches Geschäftsmodell das vor allem durch Image und Bekanntheit seinen Wert erzielt. Und die Gewinne aus dem laufenden Geschäftsjahr darf ich entnehmen, das ist nichts verwerfliches. Darüber hinaus Vermögenswerte entziehen, was immer das beim WTC auch sein mag, geht nicht. Der Investor, und das ist im Kern nix anderes als ein Mietobjekt erwerben, will hier den Marktwert hochtreiben und dann weiter veräußern.
Ich bin mir sicher, dass der Kaufpreis so hoch war, dass die jährlichen Gewinnentnahmen nicht das eigentliche Ziel von PE war. Die wollen den Produktwert weiter hochfahren. Ob sie das schaffen und ob der Knochen bereits abgenagt ist oder Fleisch nachwächst ist in meinen Augen ein davon losgelöstes Thema.
Das wirtschaftliche Risiko für die Heuschrecken hat sich dann bereits in eine nette Rendite verwandelt und die leere Hülle geht .....
Kennst du den Kaufpreis? Bei den Renditeversprechungen, die die PE ihren Eigentümern macht, kann das schnell eine Herausforderung werden. Die Vorbesitzer schienen ja auch ganz clevere Burschen gewesen zu sein und nicht nur an Schwimmen, Radeln und Laufen gedacht zu haben.
Kurt - zu welchem Preis bist du damals eingentlich ausgestiegen?
...und auf die entsprechenden "Aktionärsversammlungen" freue ich mich jetzt schon mächtig...
Ich auch (owohl diese mit Sicherheit nie stattfinden werden).
Suttons unausgesprochene eigentliche Intention für den Buy-out ist ja, dass deutlich mehr Geld aus dem WTC-Topf für die Profis übrig bleibt, um diesen ein auskömmliches Einkommen zu sichern.
Das ist zwar ein legitimes Motiv, denn ein für Sponsoren attraktiver Sport funktioniert nicht ohne gut verdienende Stars, das ist im Fußball nicht anders als im Golf, der Formel 1 oder dem Basketball, aber den von Sutton erhofften zukünftigen Anteilseignern an der Basis dürfte eine satte Erhöhung der Preis- und Antrittsgelder im Profi-Bereich und Beibehaltung oder nur moderate Senkung der Startgelder für das Fußvolk kaum zu vermitteln sein.
... a) Der Investor ... will hier den Marktwert hochtreiben und dann weiter veräußern.
... b) Ich bin mir sicher, dass der Kaufpreis so hoch war, dass die jährlichen Gewinnentnahmen nicht das eigentliche Ziel von PE war. Die wollen den Produktwert weiter hochfahren. Ob sie das schaffen und ob der Knochen bereits abgenagt ist oder Fleisch nachwächst ist in meinen Augen ein davon losgelöstes Thema.
...zu a) Dies ist unstrittig und nicht verwerflich. Aber die Einwände von Arne (und mir) in Bezug auf die Möglichkeiten auf Grund der Umstände sind hierbei der springende Punkt.
...zu b) Losgelöst kann man dies bestimmt nicht sehen. Ich kenne das Geschäftsmodell.