Wenn es eine kaufmännische Entscheidung wäre, müsste man wissen, wieviel länger die Kette nach der Verschleißgrenze noch fahrbar ist.
Abgesehen davon, dass mit zunehmender Laufleistung das Risiko eines Totalausfalls wahrscheinlicher wird.
Ich habe das zwar noch nie untersucht, glaube aber nicht, dass das mehr als das doppelte ist.
Wenn an deinem Winterrad 3Ritzel mehr verschlissen sind als die anderen kann die Kette nicht auf allen gleich gut laufen. Und was machst du, wenn deine Kette mal nicht mehr endlos ist, weil ein Glied versagt hat?
Die gleichen millionen Freizeitradler, die die Wartungsintervalle am Fahrrad ignorieren, stehen aber genau zum erwarteten Zeitpunkt mit ihrem Auto zur Inspektion in der Werkstatt. So ein Zahnriemen könnte auch wesentlich länger gefahren werden bis er reißt.
Ich denke immernoch (und das entspricht meiner bisherigen Erfahrung), dass für wirtschaftlichkeit und Lebensdauer des Gesamtsystems die Wechselintervalle eingehalten werden sollten.
@stuartog: Wie machst du das Ganze? Ich sehe eigentlich keine andere Möglichkeit, als die zwei Varianten.
Die schonenste Variante um Ketten und Kassette zu fahren ist der dauerhafte Kettenwechsel.
Ich nehme dafür 4 Ketten mit Kettenschloss und wechsele alle 500km die Kette(und lege die andere zur Seite...nicht wegschmeißen). Die Ketten kommen immer in der gleichen Reihenfolge dran und sind immer frisch in Öl eingelegt.
So längen sich alle Ketten gleichmäßig und die Kassette wird nach und nach abgenutzt...aber alle 4 Ketten passen.
Damit kommst du locker doppelt so weit wie mit der"vielwechseltechnik"
Zu Nachwuchszeiten (U23) konnte ich so mit einer Trainingskassette 40-50tkm fahren...komplett ohne Probleme, da alles zueinander passt
Hast du auch schon mal trevirs Methode 1 (nicht mit starrer Kilometervorgabe, sondern durch prüfen mit Verschleißlehre) als Vergleich praktiziert?
Und was macht man bei zwei Laufradsätzen?
Ich habe jetzt nicht diesen mega langen Thead im Einzelnen durchgelesen, aber ich wollte letztens Kette und Kassette austauschen und habe beides gekauft.
Der Mechaniker vom Händler, wo ich es montieren liess, sagte die Kassette müsse noch nicht getauscht werden. Er hat dann nur die Kette getauscht, aber jetzt springt sie bei den extremen Gängen. Ich überlege ob ich die Kassette doch tauschen sollte, wobei ich eigentlich nie die extremen Gänge(vorne kleines Kettenblatt und hinten das Kleinste) benutze.
Hast du auch schon mal trevirs Methode 1 (nicht mit starrer Kilometervorgabe, sondern durch prüfen mit Verschleißlehre) als Vergleich praktiziert?
Und was macht man bei zwei Laufradsätzen?
Nö, eine Kettenlehre nehme ich nur wenn ich überprüfen will ob ein Problem von der Kette kommt oder nicht. Wenns kein Problem gibt muss ich auch nichts überprüfen.
Zwei Laufradsätze ist kontraproduktiv...hier gehts ja um das Einsparen von Kosten.
Als U23 Fahrer hatte ich zum Training eh nur einen Satz Aksium und das hat gereicht. 85tKm ohne irgendein Problem.
Im Juniorenbereich habe ich aber auchg mal die maximale Assimethode praktiziert...15tKm mit einer 105er Kette und Kassette für Rennen und Training. Danach ist die Kettenlehre komplett durchgefallen
@lui: springt sie auf dem kleinsten ritzel? Wenn du das nicht so oft fährst, kannst du das so lassen und nach ner Zeit passt es wahrscheinlich wieder.
@stuartog:
aus wirtschaftlicher Sicht gibt es also 3Methoden (Aufzählung für 40-50tKm):
1. Kette nach Verschleiß wechseln
10xKette=250EUR
2xRitzel=120EUR
1xKettenblätter=70EUR
Summe=440EUR
2. Kette bis Exitus fahren:
3xKette=75EUR
3xRitzel=180EUR
3xKettenblätter=210EUR
Summe=465
3. vier Ketten abwechelnd fahren:
4xKette=100EUR
1xRitzel=60EUR
1xKettenblätter=70EUR
Summe=230EUR
Bei Methode 1 kann man zusätzlich mehrere Laufradsätze tauschen.