Wenn es der 1EUR/tkm Wert ist, die schlechtere Performance und das erhöhte Risiko eines Totalausfalls in Kauf zu nehmen...
Dann aber bitte auch keine Gedanken über Aero-Laufräder und Helm machen.
Zur Verdeutlichung zwei Szenarien:
1) Ich wechsle die Kette sobald sie außerhalb der Grenzwerte liegt. Damit schaffe ich auf dem Ritzelpaket ca.16tkm, wenn es 8 Ketten à 2tkm hält. Das macht dann bei der Ultegra-Variante:
Ich gehöre zur Fraktion der "Kettenvielwechsler". Je nachdem, was man für Komponenten fährt ist es einfach billiger. Meine bisherigen Radhändler haben ausnahmslos gesagt, dass beim Rennrad schon ab 2000km und beim MTB sogar schon bei 1500km die Kette hinüber sein kann. Obwohl Messen an der Stelle hilft, schaffen es auch viele, sich mit der Kettenlehre selbst zu bescheißen, je nachdem mit wieviel Druck man misst etc.
Zur Verdeutlichung zwei Szenarien:
1) Ich wechsle die Kette sobald sie außerhalb der Grenzwerte liegt. Damit schaffe ich auf dem Ritzelpaket ca.16tkm, wenn es 8 Ketten à 2tkm hält. Das macht dann bei der Ultegra-Variante:
2) Ich fahre die Kette, bis alles hinüber ist, und muss alle Komponenten des Antriebs tauschen. Zusätzlich habe ich nach 2tkm schlechteren Fahrkomfort, Überspringen und schlechtes Schaltverhalten. Wenn der Spaß 8tkm hält, komme ich dann auf insgesamt:
Tatsächlich ist alles hinüberfahren bei Ultegra noch billiger, als öfter Kette wechseln (erst recht, wenn man das nicht selbst macht/kann). Bei DA Komponenten sieht das Ganze schon wieder anders aus.
Mir selbst ist der leichte erhöhte Preis das bessere Schaltverhalten Wert. Immerhin ist es ein Hobby und es macht einfach mehr Spaß, wenn am Rad alles schnurrt und läuft.
Eine (hochwertige) Rennradkette (ultegra o.ähnl.), die tatsächlich nach 2000km schon hinüber ist, wurde bei ungünstigen äußeren Bedingungen gefahren und vom Besitzer schlecht/ gar nicht gepflegt.
Die meisten hier im Forum sind auch velophil veranlagt, wie du und erwarten von ihrem Material ebenfalls erstklassigen Schaltkomfort und dass "alles schnurrt und läuft", wechseln aber trotzdem nicht so häufig die kette wie du, sondern eben dann, wenn es die Verschleißlehre vorgibt.
Die Rohloff-Lehre nutzt man am besten ganz ohne Druck, nur unter Nutzung ihrer Eigenschwere,während man die Kette selbst mit dem Pedal spannt, dann sind die Ergebnisse auch unverfälscht und reproduzierbar.
Das wichtigste für eine vernünftige Lebensdauer der Kette, ist diese niemals trocken zu fahren (Die Werksschmierung kann nach zwei Regenfahrten oder bei Winterbetrieb auch schon nach einer Woche hinüber sein).
Das wichtigste für eine vernünftige Lebensdauer der Kette, ist diese niemals trocken zu fahren (Die Werksschmierung kann nach zwei Regenfahrten oder bei Winterbetrieb auch schon nach einer Woche hinüber sein).
Bei Schnee ist die Schmierung nach der ersten Fahrt rausgepresst Dann öle ich meine Kette Morgens & Abends.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Dass man seine Kette ölt (oder schmiert) ist ja nicht streitig, sondern, dass sich immer noch die Theorie hält, man könnte auch gut fahren, wenn man die Kette weit jehnseits ihrer Verschleißgrenze betreibt und dann irgendwann einfach alle Antriebskomponenten austauscht.
Dass man seine Kette ölt (oder schmiert) ist ja nicht streitig, .
das mag nicht streitig sein, nur machen es halt die meisten nicht bzw. zu selten.
Ich erlebe es tagtäglich bei uns im Verein und wenn ich im Training Freizeitradler auf z.T. sündteurem Material überhole: eine halbtrockene Kette macht ganz spezifische Gräusche.
Zitat:
Zitat von amontecc
dass sich immer noch die Theorie hält, man könnte auch gut fahren, wenn man die Kette weit jehnseits ihrer Verschleißgrenze betreibt und dann irgendwann einfach alle Antriebskomponenten austauscht.
Das ist keine Theorie sondern erlebte Praxis.
Wie bereits beschrieben bevorzuge ich bei 90% der Räder in unserem Haushalt die Variante mit regelmäßiger Kettenschmiere und Wechsel, wenn es die Verschleißlehre vorgibt.
Bei meiner Winterschlampe/ Regenrad allerdings wird seit zwei Wintern nur geschmiert und nicht mehr gewechselt: Kette und drei Lieblingsritzel sind längst verschlissen, Kettenblatt hat Sägezahnmuster und es rutscht trotzdem auch im Wiegetritt nichts durch,weil alle Teile im Grad ihres Verschleißes aufeinander eingespielt sind. Millionen von Freizeitradlern machen das übrigens genauso, wie sybenwurz hier irgendwo schonmal geschrieben hat.
Eine (hochwertige) Rennradkette (ultegra o.ähnl.), die tatsächlich nach 2000km schon hinüber ist, wurde bei ungünstigen äußeren Bedingungen gefahren und vom Besitzer schlecht/ gar nicht gepflegt.
Natürlich gehe ich beim Wechsel auch nach der Messlehre (oder Messschieber). Ich habe eben zur Verdeulichung mit dem Worst-Case gerechnet. Sollte die Kette länger als 2000km halten, spricht ja noch mehr dafür, die Kette häufig zu wechseln und macht die Variante 1 billiger.
@stuartog: Wie machst du das Ganze? Ich sehe eigentlich keine andere Möglichkeit, als die zwei Varianten.
Insgesamt gehe ich natürlich davon aus, dass jeder, der High-Tech-Material im Wert von über 1000€ fährt weiß, wie man ein Rad pflegt. Kette schmieren ist ja wohl absolutes Basiswissen und zwingend nötig. Wer sich an solche Selbstverständlichkeiten aufgrund von Bequemlichkeit nicht hält, ist selbst schuld.
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"There is no guarantee, but you can improve the odds.”