Die Amerikaner sehen 9/11 nicht als Verbrechen, sondern als kriegerische Handlung. Wenn ich an die konzertierte Aktion mit parallel laufenden Angriffen auf das World Trade Center, das Pentagon und auf den Regierungssitz des Präsidenten (vereitelt) mit vielen tausend Toten denke, kann ich das auch gut verstehen.
Aus Sicht der Amerikaner geht es also um Krieg und und nicht um Strafverfolgung.
Das Recht auf Ermordung eines jeden Feindes unserer freiheitlich demokratischen Grundordung (sei es ein staatliches Organ ("Tyrannenmord") oder ein Privater) ist in Artikel 20 (4) GG der Bundesrepublik geregelt und grundsätzlich unter bestimmten Voraussetzungen gestattet, wie das Bundesverfassungsgericht auch präzisiert hat. Die Ermordung eines Terroristenführers ohne Prozess ist also grundsätzlich (unter Würdigung der Einzelfallumstände) verfassungsmäßig vom Recht auf Widerstand gedeckt. Die Argumentation, dass "wir" uns von "denen" dadurch unterschieden, dass wir nicht zum "kurzen Prozess" greifen würden, ist also etwas verkürzt... .
Die Behauptung Osama bin Laden stellte eine Gefahr für unsere freiheitliche demokratische Ordnung da, ist hanebüchen. Der war ein Vebrecher und kein Kämpfer gegen unser Grundgesetz. Mit so einer Argumentation kann man aber ganz schön viele Menschen unter die Erde bringen. Erinnert mich übrigens an die Theorie vom Volksfeind, mit dem auch ziemlich kurzer Prozess gemacht wurde.
Dass du dich bei der Argumentation beim Bundesverfassungsgericht bedienst, ist auch erstaunlich. Das BVerfG lehnt doch sogar den Abschuß von Zivilflugzeugen, denen sich Terroristen habhabft gemacht haben, ab.
Es ist echt erstaunlich, was manche hier von sich geben. nicht das es besonders viel Mut erfodert, in einem anonymen Forum Unsinn zu verzapfen, aber Kreativität brauchst schon
Wird Krieg nicht zwischen Staaten geführt? Indem man die Angriffe zum Krieg hochstilisiert schafft man doch nur mehr Angst und damit weitere Manipulationsmöglichkeiten des einfachen Volkes.
Führen wir wirlich Krieg in Afghanistan und wenn ja, was sind die Ziele dieses Krieges und lohnt sich der Einsatz für uns?
Wird Krieg nicht zwischen Staaten geführt? Indem man die Angriffe zum Krieg hochstilisiert schafft man doch nur mehr Angst und damit weitere Manipulationsmöglichkeiten des einfachen Volkes.
Führen wir wirlich Krieg in Afghanistan und wenn ja, was sind die Ziele dieses Krieges und lohnt sich der Einsatz für uns?
Jeder kann doch gegen alles Krieg führen oder es so benennen, alles nur Definitionen.
Jahangir, das hat pinkpoison doch längst selber klargestellt.
Grüße,
Arne
Jetzt habe ich es auch gesehen. Unabhängig davon ist Art 20 Abs, IV GG an so strenge Grenzen geknüpft, dass ich echt nicht weiß, warum man die Vorschrift in diesem Zusammenhang erwähnt.
Das überwiegend positive an der Tötung Bin Landes ist der Umstand, dass dadurch Obama als zupackender Präsident wahrgenommen wird und die Chancen seiner Wiederwahl steigen. Auch das amerikanische Volk wird sich nach der ersten Euphorie die Frage nach dem 'Wie geht's jetzt weiter', stellen. Das einfache Volk ist kriegsmüde, was ja auch kein Wunder ist. Das einfache Volk zahlt die Zeche und dabei vergrößert sich der Reichtum der Eliten in den USA fortwährend.
Für den republikanischen Herausforderer (der noch gar nicht feststeht) von Obama war das heute im wahrsten Sinne des Wortes ein sudden death