Was lernen wir daraus? Wer einen Sumpf trocken legen will, darf die Frösche nicht dazu befragen...
Sorry, dass die Pharmalobby, durchaus erfolgreich, versucht die Ärzte zu kaufen, ist weder neu, noch beweist es, dass Forschungsergebnisse zum hier diskutierten Thema manipuliert werden. Das es überall versucht wird ist wieder nicht überraschend, aber es gibt auch Forschung die nicht von der Industrie gesponsort wird und ich weiß, dass es genug integere Forscher gibt, denen die Erkenntnis mehr bedeutet, als der Mammon.
@pinkpoison: soweit ich verstanden habe, ist in der Paläodiet der Anteil an tierischem Protein recht hoch (dieses, bzw. generell Protein, wird bei doch recht sauer verdaut, Stichwort Harnsäure??? Falls nicht bitte ich um Korrektur) d.h. für mich, durch eine Paläokonforme Ernährung verschlechtere ich meinen Säure-Basenhaushalt und Erhöhe die Wahrscheinlichkeit an Rheuma zu erkranken bzw. meine Knochenstruktur leidet auch (sehr naiv formuliert)?
Gruß
Markus
Du hast völlig recht damit, dass tierische Proteine aus magerem Fleisch, fettem Fisch und Meeresfrüchten sauer verstoffwechselt werden und somit zu einer Verschiebung des Säure-Basen-Haushaltes SBH) beitragen. Dies ist aber ebenso im Falle von Milchprodukten, Getreide, Hülsenfrüchten (zb Soja) und zuckerlastigen Industrieprodukten der Fall, die in der Paleo-Diät drastisch reduziert bis gestrichen werden, da sie wie umfangreich in meinen Essays und den Threads dazu ausgeführt, zb negative Begleitstoffe liefern und zur Entstehung der Zivilisationskrankheiten maßgeblich beitragen und zb keine Omega-3-Fette liefern (im gegensatz zu Wildfleisch und fettem Fisch).
Das Thema Harnsäure ist nur bedingt mit dem Thema Säure-Basen-Haushalt verknüpft, spielt aber natürlich auch eine wichtige Rolle bei der Enstehung von zb Gicht. Zu beachten ist aber, dass Purine nicht nur in tierischen Produkten, sondern auch ganz erheblich in Hülsenfrüchten enthalten sind.
Um den SBH im Zielbereich zu halten, sollte man - nachzulesen in Essay Teil 2 - die optische Mengenrelation von tierischen Produkten zu Obst, Salat, Gemüse auf 30:70, besser 20:80 setzen. Sollte man massive Übersäuerungsprobleme haben, dann kann man selbstverständlich auch - und da schließt sich der Kreis zu DeRosa_ITA's Beitrag - ...
Zitat:
Zitat von DeRosa_ITA
kann 100 % Anteil sein, kann 0 % Anteil sein, das liegt an DIR
... auf eine vegane/vegetarische Relation gehen, wobei ich dies als Dauerlösung aufgrund des Risikos von Mangelsyndromen (bestimmte B-Vitamine, Eisen, Omega-3) nicht für sinnvoll halte.
Dass die Paleo-Diät - so wie ich sie vorstelle und vertrete - eine Orgie tierischer Proteine und Fette sei, entspricht also nicht den Tatsachen. Im Gegenteil: Ich warne ausdrücklich vor einer längerfristigen Ausweitung des optischen Mengenanteils tierischer Nahrungsmittel über 30% hinaus - insbesondere wenn diese erhitzt (gekocht, gebraten, gegrillt,...) verzehrt werden! Die mengenmäßige Basis einer sinnvollen Paleo-Ernährung bilden mit Minimum 70% Anteil stets pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Salate, Nüsse und Samen sowie Sprossen und Keimlinge - und diese mit möglichst hohem Rohkostanteil verzehrt.
Was den Konsum von Fleisch - unabhängig von Paleo - und seine Verbindung zu bestimmten Krankheiten angeht, muss man zudem sehr deutlich sagen, dass es weniger das Fleisch selbst, als die Art seiner Zubereitung ist, die die Probleme hervorruft. Die gut gemeinten Warnungen vor Fleischkonsum sind also weitreichend Fehlinterpretationen der einschlägigen Studien, die lediglich "bearbeitetes Fleisch/Fisch" betreffen: Insbesondere Pökeln, Räuchern (Wurstwaren) und Erhitzen (vor allem Grillen) lassen teils erheblich gesundheitsgefährdende Stoffe entstehen, an die wir nicht angepasst sind (zb Heterocyclische Amine, Polycyclische aromatische Kohenwasserstoffe, Nitrosamine). Daher ist der rohe Verzehr von Fleisch (zb Tatar, Carpaccio), Meeresfrüchten (Austern) und Fisch (Sashimi, Sushi) die vorzuziehende Variante.
Zu diesem Thema ("Raw Paleo") arbeite ich gerade einen neuen Essay aus, der demnächst hier publiziert werden wird.
(..) aber es gibt auch Forschung die nicht von der Industrie gesponsort wird und ich weiß, dass es genug integere Forscher gibt, denen die Erkenntnis mehr bedeutet, als der Mammon.
Ja, Vinoman, damit hast Du völlig recht, dass es (noch) seriöse und unabhängige Forschung und integre Forscher gibt - Gott sei Dank! - das Problem ist nur, dass sich außerhalb der innersten Zirkel der fachlichen Kreise kaum jemand ein halbwegs objektives Urteil bilden kann, wer ihm da grad was und aus welchem Grund auf die Nase binden will, weil es eben eine bewußte Manipulation der öffentlichen und veröffentlichten Meinung durch einschlägig interessengeleitete Kreise gibt.
Am Ende wird dann schon mal im Zweifel die Summe der Studien die Pro gegen die Summe der Studien die Contra ein Thema ausfielen (ggfls. gewichtet mit dem "Champions-League-Faktor des Publikationsorgans) als Indiz dafür genommen, wer sachlich (!) recht hat. Dass die finanzielle Power auf Seiten der Partei ist, die teils skurpel- und rücksichtslos ihre wirtschaftlichen Interessen mit dieser Praxis verfolgt, ist denke ich unstrittig und so ist es der "Mafia" ein Leichtes, via Standesvertretungen und Informationsplattformen wie zb dem Ärzteblatt die Meinungshoheit selbst bei Meinungsführern wie moralisch integren aber hoffnungslos forschungsfernen Ärzten zu erobern.
Da ich mich als Hochschuldozent für Marketing ziemlich intensiv mit der "Kunst der Public Relations" und gezielten - auch in der Sache fragwürdigen - Einflussnahme auf die Öfentlichkeit auseinandersetze und die Regeln des Spiels auch ganz gut aus der Praxis kenne, traue ich mir dazu durchaus eine Meinung zu.
Wer das Spiel durchschaut und gar anprangert, wird folgerichtig öffentlich gemobbt in den Kreis unzurechnungsfähiger Verschwörungstheoretiker eingeordnet, wenn ihm nicht sogar seine berufliche Stellung, wirtschaftliche Existenz oder körperliche Unversehrheit geraubt wird (so zb inhaltlich der verlinkte 3Sat-Bericht.)
Meine persönliche Konsequenz ist deshalb bei der Lektüre einer Studie oder eines journalistischen Beitrages: Wem könnten die Ergebnisse nützen und warum erscheint dieser Beitrag ggfls. in zeitlicher Nähe zu vorab erschienenen Studien, die dieser Lobby mehr schaden als nutzen würden, wenn sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich werden?
SChei§§e , da wollte ich mal lesen wie es bei der Elli weiter geht und irgendwie verwechselt der Browser die Links und ich lande immer im Paleo-Fred. Ging mir bei einem anderen Fred letztens auch so. Komisch, das...
________________________________________________
@Elli, um deine Frage nach dem harten Boden und dem Schuhwerk zu beantworten (OK, Hafu hat sie auch gelesen und auch beantwortet): Das kann man pauschal nicht sagen. Ist ein nahezu genauso schwieriges Thema wie...du weißt schon.
Ich bin der Meinung, dass es die Mischung macht: Asphalt flach genauso wie wellig und in gleichen Teilen Feld, Wald und Wiesenwege.
Der Ansatz von Hafu mit dem Bahntraining sollte man weiterverfolgen. evtl. hast du die falschen Schuhe für die Bahn genommen? Welche mit zuviel Dämpfung, die mit der Tartanbahn einen "Bounce" hatten? -Alles Spekulation.
Schuhe ansich nutze ich den Umgebungen angepasst. Ich lauf Asphalt fast nur noch in Nike LunaRacerII weil die am besten Dämpfen und gleichzeitig richtig leicht sind. Auf unbefestigten Wegen dann halt die etwas härteren Schuhe mit etwas mehr Sohle aber nie schwerer als 250g/ UK 8,5 Wenngleich ich keine speziellen Schuhe hab für "Unwegsam", also Trailrunner oder sowas.
3-rad und die ganzen anderen schnellen Jungs oder auch das Carolinchen können dir sicherlich auch noch mehr dazu sagen.
SChei§§e , da wollte ich mal lesen wie es bei der Elli weiter geht und irgendwie verwechselt der Browser die Links und ich lande immer im Paleo-Fred. Ging mir bei einem anderen Fred letztens auch so. Komisch, das...
Hmm, die Fehlfunktion hat mein Browser auch. Evtl. Malware oder ein Virus der die angeklickten Links automatisch umleitet?
Zitat:
Welche mit zuviel Dämpfung, die mit der Tartanbahn einen "Bounce" hatten? -Alles Spekulation.
War bei mir die Ursache. Mehr Bahntraining mit normalen gut gedämpften Schuhen. Fühlte sich nicht unangenehm an, dauerte aber keine 2 Monate bis zm Ermüdungsbruch. Seit dem laufe ich auf der Bahn flach und hart, bevorzug Nike Free 3.0. Dazu regelmäßig Lauf-ABC und das wenn möglich barfuss auf der Wiese, kräftigt gut die Fuß- und sonstige Stützmuskulatur.