Ich habe den BEricht zwar nicht gesehen, finde es in solchen Dokus aber manchmal schade wenn die Sportler grundsätzlich negativ dargestellt werden.
Keksi
In der Reportage kam die Hauptperson (Triathlet aus Hamburg) sehr gut weg, er wurde sympathisch dargestellt und im Training begleitet. Er betreibt viel Aufwand und finisht trotzdem in Frankfurt nicht sub 10, ist aber glücklich. Kann ich mich indentifizieren und bestimmt viele andere hier auch. Die Gefahr ist aber wirklich groß, dass man sich von Trainingskollegen/rivalen, Forum, oder sich selbst unter druck setzen lässt und dann ist die Gefahr beim Triathlon größer in einen Wahn zu geraten als bei anderen Sportarten.
Wenn ich meine eigene Person reflektiere kann ich durchaus in den Spiegel schauen und behaupten, dass ich trotz LD-Training weder Beruf noch Familie vernachlässige, aber ich bewege mich genau am Limit. Wenn sich bei mir beruflich oder familiär etwas ändert (beides wahrscheinlich demnächst), dann muss ich aufjedenfall zurückschrauben und seriöse Sendungen wie diese hier, helfen mir dies auch zu tun. Es ist schon ok geerdet zu werden, und es wird meiner Fitness nicht schaden wenn ich nur noch kleinere Distanzen ambitioniert mache oder auf der LD (noch) eine Stunde langsamer werde.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Genau, und das ist z.B, auch der Grund, warum ich gern Spaßtriathletin und ambitionierte Läuferin bin. Ich schwimme gern und fahre auch gern Rad und mache daher auch bei Dorftriathlons mal mit, einfach, weil es Spaß macht. Laufe tue ich ambitionierter, da trainiere ich auch viel und hart und brauche einfach sehr viel weniger Aufwand, um da für mich gute Ergebnisse zu erzielen.
Wenn ich beim Dorftriathlon aufs Treppchen will, dann müsste ich dafür schon deutlich mehr Zeit investieren, als für das Treppchen beim Lauf "Rund um den Ententeich". Und da ich von Natur aus eher ehrgeizig bin, laufe ich dann lieber hauptsächlich, weil sich das einfach für mich besser mit allem vereinbaren lässt.
Aber die Reportage ist wirklich gut!
LG!
Kann ich sehr gut nachvollziehen! Würde ich vermutlich auch so machen, wäre ich nicht so talentfrei beim laufen und noch dazu verletzungsanfällig. Denn laufen ist auch meine liebste Disziplin- sooo herrlich einfach, Schuhe an und los, egal wo und wann.
dann ist die Gefahr beim Triathlon größer in einen Wahn zu geraten als bei anderen Sportarten.
Warum?
Schonmal leistungssportlich nen Lauftraining absolviert? Da MUSST Du rennen. Egal ob die Beine wehtun, sich ne Knochenhautentzündung ankündigt oder die Waden brennen. Alles andere als Rennen bringt Dir für schnell laufen in der spezifischen Phase nämlich fast nix.
Was meinst Du, was da für ein Druck entsteht oder in wie weit man Bereitschaft entwickelt bestimmte Dinge hinzunehmen o.Ä.?
Da tauschte nicht mal Laufen gegen Schwimmen oder Radln. Da gibts dann alles oder nix wenns was werden soll.
Ich empfinde diesen Druck besonders beim Laufen wesentlich schlimmer als beim Multisport.
Nebenbei kommt schnelles Laufen auch noch mehr über ein niedriges Körpergewicht zustande. Grade unter den Mädels gibt es da (bzw. gab es zu meiner Läuferzeit - von nix anderem kann ich reden) teilweise arge Probleme und ich kenne auch heute noch einige denen es so geht.
Grade aufgrund seiner Eignung zur Entspannung und zum Druckabbau habe ich mich irgendwann mal entschieden mehr in Richtung Multisport zu gehen.
Ein Problem (speziell im LD Bereich) könnte sein, dass es hervorragend geeignet ist sich ein umfangsbedingtes Übertrainingssyndrom einzufahren wenn man denkt, dass man jede Disziplin wie ein Spezialist trainieren muss. Aber der Trick ist ja genau das nicht zu tun!
Kann ich sehr gut nachvollziehen! Würde ich vermutlich auch so machen, wäre ich nicht so talentfrei beim laufen und noch dazu verletzungsanfällig. Denn laufen ist auch meine liebste Disziplin- sooo herrlich einfach, Schuhe an und los, egal wo und wann.
Ob du tatsächlich so talentfrei bist, bezweifel ich ja durchaus. Da würde ich die Verletzungsanfälligkeit auch höher bewerten, denn laufen ist nun mal einfach belastender für den Bewegungsapparat als Schwimmen und Radfahren. Und wenn man das Training dann eben verletzungsbedingt nicht so durchziehen kann, wie man möchte, dann ist das klar auch frustrierend.
@Keksi
Die Sportler sind in der Reportage nicht negativ dargestellt worden, eher als sehr sympathisch und zudem ist die Reportage auch gut, respektvoll und differenziert gestaltet.
@Thread
Ich finde es ja durchaus interessant, dass viele Protagonisten der Reportage sich da durchaus zu ihrer "Sucht" bekannt haben und den Suchtcharakter ihrer sportlichen Betätigung auch nicht herunterspielen.
Und ich glaube auch, dass viele hier das kennen, dass der Sport schon einen gewissen Suchtcharakter entwickelt, mit Toleranzentwicklung und Entzugserscheinungen.
LG!
LG!
Geändert von Sprinthexe (09.12.2013 um 17:17 Uhr).
Ich empfinde diesen Druck besonders beim Laufen wesentlich schlimmer als beim Multisport.
Auch andere Sportarten wie z.b. Bodybuilding haben großes Suchtpotential.
Wobei ob da eine Sucht daraus wird hängt mehr von den Menschen ab, als von der Sportart. Jemand der ein "Suchtpotential" hat, der kann das in vielen Sportarten ausleben.
Jemand der in sich ruht wird nicht zum exzessiven gesundheitsgefährdenden Triathleten.