Finde ich nicht! Und ich sehe es auch in den Zeitlupen von guten Schwimmern nicht. Klar, ganz lang sollte der Arm nicht ins Wasser platschen. Aber vielleicht bin ich auch blind!
Denke, hier liegt einfach ein Verständnisproblem vor. Ich denke Kraulschwimmer meint: Halbiere die Strecke zwischen Scheitelpunkt, also Kopfende und der Hand bei maximaler Streckung des Armes. Ich neige allerdings auch eher dazu, den Arm noch weiter zu strecken.
Ist aber denke ich genau der Punkt, den ich meinte mit: Keine genauen Winkelangaben. Wichtig ist, und da sind wir uns denke ich einig, dass der Arm locker nach vorne ins Wasser geführt und unter Wasser vollständig gestreckt wird.
Zitat:
Zitat von Jhonnyjumper
M.E. gilt das vor allem für Beckenschwimmer und vor allem für Schwimmer ohne Neo. Ich finde da Brad Suttons Sichtweise sehr gut nachvollziehbar. Es ist egal, ob hoher Ellbogen oder etwas anders, wichtig ist, dass der Arm locker nach vorne geht. Und das ist mit Neo oft eben nicht wie bei Beckenschwimmer, da das Material zieht.
Wie ich schon sage: locker nach vorne, auch da sind wir uns ja einig. Dass das mit Neo nicht so toll geht wie ohne ist auch klar. Wichtig ist IMHO vor allem auch die Orientierung der Bewegung nach vorne, damit der Arm in die Streckung kommt. Wenn der Arm gestreckt geführt wird, kommt man sehr leicht in eine Art "Windmühlenstil" und der Arm wird vorne gestreckt ins Wasser geschlagen. Achselgreifen etc. bringen leider auch gar nichts, wenn der Arm nicht locker geführt wird. Ich kann auch mit Achselgreifen anschließend den Arm über Wasser strecken und ins Wasser schlagen.
Zitat:
Zitat von Jhonnyjumper
Von Zugphase weglassen war nicht die Rede. Das kann nur Quatsch sein. Aber von solchen Metaphern wie Wasserfassen oder Wassergreifen würde ich mich dringend verabschieden und sie werden häufig benutzt, um den Zug einzuleiten. Sie sind irreführend. Wenn die Hand locker nach unten fällt und der hohe Ellbogen unter Wasser da ist, sind die Vorraussetzungen für einen effizienten Zug gegeben und zwar ohne viel Aufwand. Das Hauptproblem bei Triathleten ist m.E. nicht der Krimskrams mit der korrekten Handstellung 2mm weiter offen oder geschlossen oder gewendet usw., sondern ob die Hand vor "ihrer" Schulter eingetaucht wird oder zu weit innen (zu weit außen habe ich ganz selten gesehen). Das macht den Zug richtig schlecht und führt zum Schlingern. Und in der Regel muss daran zuerst gearbeitet werden.
Zitat:
Zitat von Jhonnyjumper
Nein. Denn es soll nicht der Arm nach unten drücken, sondern lediglich die Hand nach unten fallen, wobei der Ellbogen weitestgehend stehen gelassen wird. Es reicht aber für Anfänger die Konzentration auf die Hand. Wenn die Aufgabe ist, nur diese sanft nach unten fallen zu lassen, kommt der Rest von alleine.
Siehe oben: Ich halte Hinweise wie "erstmal absinken lassen" für irreführend, weil dann viele Denken: Ok, Armzug fängt später an" und vergessen, den Ellenbogen zu beugen. Ob die Hand jetzt mit einem Winkel von x° oder der Ellenbogen mit y° gebeugt wird, ist sicher erstmal egal. Wichtig ist, dass der Zug mehr oder weniger nach hinten gezogen wird und nicht nach unten. Aber auch da sind wir uns einig .
Könntest Du das etwas näher erläutern? Ich bin 'Hohlkreuzschwimmer'.
Danke
Joerg
Konzentrier dich auf die Muskulatur im unteren Rücken und lass sie locker (während du aber weiterhin die Bauchmuskulatur unter Spannung hältst und gedanklich den Nabel zur Wirbelsäule drückst). Jetzt hebst Du deinen Arm nach einem Zug aus dem Wasser (EB ist der höchste Punkt deines Körpers), knickst ihn ab und hebst den Ellebogen in hohem Bogen übers Wasser. Geh beim Probieren mal mit dem Ellebogen bis zu dem Punkt, an dem du nicht weiterkommst, in der Schulter "anstehst". Indem du diesen Punkt anstößt geht ein Impus durch den Körper, der obere Rücken wird runder und der untere Rücken flacher und das Becken hebt sich gegen die Wasseroberfläche.
Irgendwie verständlich?
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
...Indem du diesen Punkt anstößt geht ein Impus durch den Körper, der obere Rücken wird runder und der untere Rücken flacher und das Becken hebt sich gegen die Wasseroberfläche.
Irgendwie verständlich?
Nik
Ne, ich habe mir angewöhnt, die Arme nicht parallel zur Wasseroberfläche zu führen, sondern in Fortsetzung meines Rückens. Da kommt die Hüfte spürbar nach oben, es wird erheblich leichter (und schnelelr), dummerweise liegt dann der Kopf so tief im Wasser, das Atmen in aufgewühltem Wasser (= Wettkampf) schwierig wird.
Zitat:
Zitat von spree-coast
also damit ist gemeint ob eine Geschwindigkeit in der ganzen Armbewegung oder den Anfang eher schnell und die Druckphase dann langsamer...
also damit ist gemeint ob eine Geschwindigkeit in der ganzen Armbewegung oder den Anfang eher schnell und die Druckphase dann langsamer...
Umgekehrt, in der Druckphase sollte die Bewegung beschleunigt werden, um sich kraftvoll nach hinten abzudrücken. Ist aber eine andere Baustelle als das hier diskutierte.