Weiter geht es nun mit DAY 2
171.4 Miles = 276km Radfahren --- Gesamtsteigung 2.900 HM
Gestartet wird wieder gemeinsam um 6:30 am Ziel des Vortages !
Den ersten km geht es noch kurz leicht hoch, wo die Leute die vorne mitmischen wollen gleich richtig Gas geben. Dann folgt eine ca. 40km lange Abfahrt, auf gutem Asphalt und quasi ohne Kurven. Ist es am Start auf 1.300m Höhe noch empfindlich kalt wird es mit jedem km bergab wärmer. Spätestens nach 30km wenn es rechts abgeht Richtung Küste können Arm- und Knielinge abgelegt werden. Auch auf dieser Abfahrt wird Drafting strikt geandet.
Wie, während des Radparts an Tag 1, begleitet jeden Teilnehmer das eigene Team (aus mindestens 2 Betreuern bestehend) im gemieteten Van. Versorgt wird im sogennanten Leap-Frog Verfahrens. Aus dem fahrenden Van darf nichts angereicht werden und auch der Verkehr darf zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt werden. Das Team muss an geeigneten Stellen rechts parken und den Athleten versorgen.
Nach weiteren 10km geht es wohl auf den schönsten Teil der Radstrecke, die sogenannte 'Red Road'. Bei meinen ersten beiden Teilnahmen war der Asphalt dort sehr schlecht, mit vielen teils grossen Schlaglöchern und man musste dort sehr konzentriert fahren. Mittlerweile ist dort neu aspahltiert und man kann diesen welligen Part entlang der Küste durch Baumtunnel regelrecht geniessen. Danach geht es dann wieder leicht ansteigend weg von der Küste, um dann nach knapp 90km erneut 400HM nach Hilo, der grössten Stadt der Insel zu gehen. Hier warten dann mal einige grösserer Kreuzungen mit Ampelanlagen, dort heisst es Glück mit der Grünphase zu haben, sich aber auch nicht über eine Rotphase zu grämen
Bis hier sollte man noch nicht all zu viele Körner verschossen haben, denn es liegen noch 60% mit nahezu allen HM vor einem. Ca. 100 leicht wellige KM liegen vor einem. Wind spielt in der Regel keine grosse Rolle aber es durchaus möglich, dass es auch mal längere Zeit regnet. Nich umsonst kann man in den diversen Schluchten Wasserfälle sehen, wenn das Befinden das zulässt
Die letzten 75km sind dann recht anspruchsvoll und man kann hier noch richtig platzen
Die erste Welle auf dem Weg nach Waimea, bedeutet 700HM auf gut 20km. Würde man Jemandem die Augen verbinden und dort aussetzen, wähnte sich Derjenige eher im Allgäu als auf Hawaii. Man befindet sich quasi auf dem Gebiet der Parker Ranch, lange Zeit die grösste Privatranch der USA, mit eigen Cowboys (dort Paniolos genannt). Und einige km später erreicht man dann auch Waimea, dass eher als Country Städtchen durchgeht. Es kann dort in T-shirt und kurzer Hose deutlich zu frisch sein und so hat dort der Starbucks auch einen wärmenden Kamin
Kurz hinter dem Ort geht es dann in den finalen Schlussanstieg über die Kohala Mountains, ca. 400HM auf knapp 10km. Der beim Ironman berüchtigte Mumuku hat hier seinen Ursprung. Zwischen Kohalas im Norden und dem Mauna Kea im Süden pfeift hier von Osten der Wind. Das heisst meisst heftig von rechts und in einigen Kehren frontal zieht er die letzten Reserven aus dem Körper. Teilweise sind die Winde oben so heftig, dass Autos gedreht werden. Die 20km Abfahrt ins Ziel nach Hawi, können wegen dem Wind im oberen Teil stressig sein. Unten kommt man auf hohe Geschwindigkeiten aber wegen einigen Kurven ist Streckenkenntnis hilfreich.
Radrekord Day 2 = 7h20
1999 habe ich 8h26 gefahren mit deftigem Hungerast an der Hamakua Coast :-)
2000 dann unofficial 7h58
2009 dann nach den Horror Rückenschmerzen vom Vortag dann 7h46 (Schnellster 7h39)
Auch hier ist das Limit 12 h --- und erneut gibt es Athleten, die sich im Dunkeln nicht weit vor dem Zeitlimit, rein kämpfen.
Meine Radform sollte ganz passabel sein! Mit den MTB Fahrten zur Arbeit, mit meinen Spinningkursen bin ich sicher locker 5-stellig. Genaue km weiss ich aber nicht. Lang fahren kann ich, das habe ich ja im August bereits bei der Solo-Tortour bewiesen. Achilles Verse ist und bleibt der untere Rücken. In den letzten beiden Monaten habe ich allerdings den Umfang drastisch zurückgeschraubt. Nur noch ein paar flottere kürzere Einheiten an einigen Wochenenden + 3mal pro Woche per Rad zur Arbeit. In den letzten Wochen war wegen viel Arbeit keine Zeit mehr in der Woche.
Ziel: An beiden Tagen etwas moderater beginnen, und jeweils hinten raus Tempo gut halten. Wenn der Rücken mitspielt peile ich Radsplits in den Top 5 an :-)
Ziel:
Bild 2009 entlang der Red Road