Da geht es doch bloss um die Erscheinung nach aussen, nicht darum wofuer Du Dich haelst. Augenscheinliches Kriterium: ein paar zu viel postings in einem einschlaegigen Forum.
Da geht es doch bloss um die Erscheinung nach aussen, nicht darum wofuer Du Dich haelst. Augenscheinliches Kriterium: ein paar zu viel postings in einem einschlaegigen Forum.
Axo...
Ja, dann wohl Hardcore.
Grundsätzlich geht mir das Windschattenfahren auch auf die Nerven aber seit ich mich komplett von Platzierungen verabschiedet habe, interessiert es mich einfach nicht mehr sonderlich. Wer betrügen will, der tut das eben.
Was mir nur etwas gegen den Strich geht, sind die immer wiederkehrenden Aussagen, man müsste eben die Strecken nur hart genug machen, dann paßt es schon. Das mag für Dich und mich und noch so einige Andere gelten (und so verstand ich den "Hardcore"-Begriff eben) aber für die breite Masse eben nicht. Die will - wie Arne oben schon schrieb - schnelle Kurse und Events mit vielen Leuten. Dem kann man sich aber heute schon gut entziehen finde ich. Wer solche Events nicht mitmachen möchte hat doch eine ordentliche Auswahl an Alternativen.
Ob man da wirklich noch andere Rennformate braucht weiß ich nicht. Eine konsequentere Regelauslegung und -umsetzung würde da IMHO schon ausreichen.
Paßt irgendwie hierher und in Deinen Fred. Soll ich crossposten?
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ich versuche mal, auch noch meinen Senf dazu zu geben:
Zunächst mal die Zusammenfassung:
1. Probleme sind:
a) Zu volle Rennen
b) Teilnehmer, die absichtlich lutschen
c) "Nicht ausreichend durchdachte" Regeln (10m Abstand auch am Berg)
Natürlich kann auch a und b gleichzeitig eintreffen.
2. Lösungsvorschläge waren bisher:
zu a) Rennen auf weniger Teilnehmer begrenzen (aus kommerziellen Gesichtspunkten eher unrealistisch)
zu a) Wellenstarts (spricht wohl nur dagegen, dass der Veranstalter dann nicht so geile Fotos vom Schwimmen machen kann)
zu b) härtere Strafen, sprich längere Zeitstrafen oder öffentliche Ächtung
zu b) zusätzliche Strafen (Stop and Go)
zu b) mehr Kampfrichter
zu b) bessere Technik
zu b) Änderung der Regeln (-> Draftingfreigabe)
zu b) Sehr anspruchsvolle Strecken, auf denen Drafting kaum noch Vorteile bieten würde.
zu c) Änderung der Regeln von Abstand in Metern zu Abstand in Zeit
zu a,b,c) Tolerierung von Drafting, bzw. neue Sportart aussuchen
3. Meine Meining dazu:
Draftingfreigabe scheint von der Mehrheit (>95%) nicht gewollt zu werden (mich eingeschlossen). Natürlich hat wie im Leben alles seine Vor- und Nachteile, diese wurden hier ja auch schon hinreichend erläutert, aber für die oben erwähnte Mehrheit scheinen in diesem Fall die Nachteile zu überwiegen.
Kleinere Rennen wirds wohl (zumindest was IM oder Challenge angeht nicht geben). Wellenstarts sind aber heute schon häufig Realität und sollten meiner Meinung nach bereits ab einer mittleren dreistelligen Teilnehmerzahl eingeführt werden. Möglichst auch nicht nur in 5-, sondern gleich in 10- bis 15-Minutenabständen.
Härtere Strafen halte ich nur als Übergangslösung für sinnvoll. Wie bereits angesprochen: Man bekämpft nicht die Ursachen, sondern nur die Symptome.
Mehr Kampfrichter sind dringend nötig und sollten gerade bei den großen Rennen mit 500€+ Startgeldern vorhanden sein. Hier sollte es IMO sogar mehr Kampfrichter pro Teilnehmer geben, als bei kleineren Rennen (sozusagen als Qualitätsmerkmal).
Anspruchsvolle Strecken soll es geben, für den der sie fahren will. Ich sollte als Athlet aber immer die Wahl haben dürfen, für welches Rennen und somit auch für welche Strecke ich mich entscheide, sehe hier also keinen Handlungsbedarf.
Ich finde den Vorschlag, die Abstandsregelung von "Strecke" auf "Zeit" zu ändern sehr sinnvoll.
Es kam das Argument auf, dass man die Regel ja auch so ändern könnte, dass einfach am Berg das Drafting freigegeben werden sollte. Das halte ich nicht für sinnvoll, da ja die Problematik auch schon bei geänderten Windverhältnissen, also nach fast jeder Kurve auftacht, und man dann einen Berg erstmal definieren müsste (10%, 5%, 2% Steigung?, Durchschnitt oder maximal?, wie lange mindestens...).
Zu der Technik kann ich nicht so viel sagen (da mir das genaue Wissen fehlt). Nur so viel als Denkanstoß:
Wenn es technisch vergleichsweise einfach zu handhaben wäre und sich der damit verbundene Mehraufwand in Grenzen hielte (z. B. max +10% Startgeld) wäre ich natürlich sofort dafür. Es müssten dann aber wohl entweder
- alle mit einem sehr (!) genauen GPS-Sender ausgestattet werden, der auch definitiv an der selben Position des Rades befestigt ist (sonst sinds ja auch gleich mal 2m "Verfälschung")
- oder sehr (!) viele unsichtbare Zeitmatten auf der Strecke aufgestellt sein (und das ist wohl eher unrealistisch)
Schlussfolgerungen:
- Keine generelle Draftingfreigabe, oder nur als "besonderes Rennen"
- Deutlich mehr Kampfrichter
- Wellenstarts mit großen zeitlichen Abständen und max. 200 pro Gruppe (dann hat man halt nicht mehr 17h zum finishen, aber wer die wirklich braucht hat eh einiges falsch gemacht)
- Eventuell technische Unterstützung, falls dies mit einem angemessenen Aufwand realisierbar wäre
Diese endlose Diskussion - wir (als sicherlich nicht ganz verschwindender Anteil der Teilnehmer bei diversen Wettkämpfen) sind ja ein wesentlicher Teil des Problems. Und wir haben damit natürlich eine Möglichkeit, an einer Verbesserung der Situation mitzuarbeiten.
Zitat:
Zitat von DasOe
Die Gründe fürs Scheitern?
Zu wenig KR (null Reputation, null Anerkennung)
Schlecht ausgebildete KR
Kein SpO-Konzept (unverständlich, keine klare Trennung nach technischen und sportlichen Regeln)
Inkonsequente Veranstalter (siehe WTC will keine roten Karten usw.)
Zu aggressive Athleten (Beschimpfungen und Bedrohung sind an der Tagesordnung)
Zu viele Athleten bei den einzelnen Veranstaltungen/Strecken
Im Grunde genommen sollte es ja sogar ohne KRs gehen - schließlich scheinen ja die absolute Mehrheit gegen Drafting zu sein, und selbst diejenigen, die Drafting dulden wollen, fahren ja nicht in den Gruppen mit. Damit sehe ich als primäre Gründe die letzten 3 Gründe, nebst
Bewusste Regelmissachtung der Teilnehmer
Das wiederum kann ich nicht nachvollziehen - wenn die Mehrheit gegen Drafting ist, dann lässt man halt die wenigen 'Bewusst-Regel-Missachter' fahren, und sagt denen spätestens im Ziel mal die Meinung ('Ist kein Paarzeitfahren', 'wenn Du keine Lust auf Triathlon hast, brauchst Du hier ja nicht mitzumachen', oder gerade bei erfahreneren und schnelleren Athleten 'hätte nicht gedacht, dass Du Dich selbst derart betrügen musst').
Zitat:
Zitat von dude
Was wird passieren?
[..]
Tod der klassischen Langdistanz und hin zu Extremstwettkämpfen?
Wäre wohl auch der Tod der kürzeren Distanzen, wenn hier Windschattenfahren freigegeben wird.
Zitat:
Zitat von drullse
Grundsätzlich geht mir das Windschattenfahren auch auf die Nerven aber seit ich mich komplett von Platzierungen verabschiedet habe, interessiert es mich einfach nicht mehr sonderlich. Wer betrügen will, der tut das eben.
Solange es nur wenige Betrüger wären... Aber wenn sie den anderen den Wettkampf zerstören, ist das nicht mehr akzeptabel. Wenn der Wettkampf nur noch aus Schwimmen, Beine hochlegen, laufen besteht, ist Triathlon als Wettkampf aus meiner Sicht erledigt...
Zitat:
Zitat von Johannespopannes
Mehr Kampfrichter sind dringend nötig und sollten gerade bei den großen Rennen mit 500€+ Startgeldern vorhanden sein. Hier sollte es IMO sogar mehr Kampfrichter pro Teilnehmer geben, als bei kleineren Rennen (sozusagen als Qualitätsmerkmal).
Wenn nicht genug KRs zur Verfügung stehen? Die lassen sich nicht aus dem Hut zaubern. Teilnehmerlimits, kleine Startgruppen / große Startabstände. Das könnt helfen. Plus Fairness der Teilnehmer.
Auch wenn ich eher für eine Durchsetzung der Regeln bin als für eine Draftingfreigabe, fand ich die Drafting Rennen die ich gemacht habe ganz spannend. Wie gesagt gibt es hier in der Gegend einige Rennen mit Drafting Freigabe.
Meist waren das etwa 500 Radfahrer mit einem sehr hetrogenen Starterfeld und dazu auch noch etwas anspruchsvollere Strecken.
Dass es, wie man bei den Profis sieht, einfach nur eine grosse Gruppe gibt und das Rennen dann beim Laufen entschieden wird, sowas gibt es auf dem Niveau nicht.
Die Gruppen waren meist so zwischen 2 und 10 Leuten und haben sich ständig verändert. Spätestens beim nächsten Anstieg haben sich die Gruppen jeweils wieder getrennt, wenn man etwas schneller war als die Leute um einen rum hat man sich meist von Gruppe zu Gruppe nach vorne gekämpft und den Windschatten dazwischen genutzt wieder Kräfte für die nächste Lücke zu sammeln, wenn einen die Kräfte verlassen haben, konnte man sich auch zurückfallen lassen um sich einer anderen Gruppe anzuschliessen. Insgesamt fand ich das alles ganz spannend.
Es war auch nicht so dass Anfänger ohne Windschattenerfahrung einem dann 20 cm am Hinterrad hingen. Meist wurde zumindest 1-2 Meter Abstand eingehalten und wenn jemand etwas unsicher war hat er automatisch etwas mehr Abstand gehalten und so fühle ich mich auch noch halbwegs wohl.
So als Abwechslung würde es nicht schaden wenn das eine oder andere Rennen das Drafting freigibt. Vor allem bei Rennen wo die Regeln nicht konsequent durchgesetzt werden, sei es weil die Kampfrichter fehlen oder weil einfach zu viele Leute da sind, schafft man das Windschattenverbot lieber gleich ganz ab.
Generell vertrete ich aber auch den Standpunkt dass zum Triathlon ein Einzelzeitfahren gehört und dass man darauf achten sollte dass die Regeln auch durchgesetzt werden
Ich habe für die Freigabe gestimmt. Bin auch schon lange der Meinung. Es mag zwar einen, wie auch immer gearteten Spirit, zerstören, ist aber letzlich (in meinen Augen) der einzig vernünftige Ansatz.
Stimme daher dem Dude weitestgehend zu. Bis auf den Punkt Einzelkämpfermodus. Solange es Massenstarts beim Schwimmen gibt, ist es kein Einzelkampf.
Was passieren wird, wenn es die Freigabe gäbe: nüscht, außer, dass die Zeiten schneller werden.
Zitat:
Zitat von dude
ZUM THEMA: FREIGEBEN!
Auch mir gefaellt der Einzelkaempfermodus am besten, denn das ist es, was Ironman ausmacht. Die Realitaet sind halt leider anders aus und Freigabe ist damit das geringste Uebel. Das gilt dann fuer ALLE Wettkaempfe, auch die anspruchsvollen Radstrecken, bei denen sich auch mit Drafting eh' die Starken durchsetzen.
Positiv:
1. Schwimmen wird gleichberechtigter.
2. Die haesslichen Zeitfahrraeder verschwinden endlich.
3. Es wird mehr schwere Radstrecken geben.
Hauptgruende warum die Sportler Drafting weiterhin nicht freigeben wollen (warum WTC nicht liegt auf der Hand):
1. Romantische Erinnerung
2. Radmaterialgeilheit (in Kombination mit zu faul zum Schwimmen und zu fett zum Laufen)
3. Bleischwimmer