Wir hätte mal was ausmachen sollen wo wir uns treffen. Höchstwahrscheinlich hätte ich das allerdings vergessen, direkt im Ziel stand ich doch erstmal ein paar Minuten neben mir, bis ich die leckere Gulaschsuppe bekommen habe, dann kam das klare denken langsam wieder
Ich könnte mir ja gut vorstellen, die Strecke nochmal zu fahren, aber dann vielleicht doch wenn es wärmer ist. Abgesehen von Rückenschmerzen, die ab 150km mal mehr mal weniger stark da waren (was letztendlich den Druck aus den Beinen genommen hat), hat mir die Kälte (plus Gegenwind) wohl am meisten zu schaffen gemacht.
Zu der Zeit als wir uns im 3-5km Rhythmus einen belgischen Kreisel gemacht hatten, sah die Tempogestaltung meistens so aus:
Captain vorne, dann Frechdachs, dann ich: 35-37km/h
Frechdachs vorne, ich, Captain hinten: 33-35km/h
Ich vorne: 30-32km/h
Heisst im Umkehrschluss: Die 37km/h im Windschatten von beiden waren für mich fast genau so anstrengend wie die 30km/h gegen den Wind alleine. Die anderen beiden konnten bei meinen 30km/h noch Tetris gegeneinander spielen
Für mich gilt jetzt folgendes zu verbessern:
Prio 1: Stärkung des unteren Rücken, wenn der Rücken hält, ist auch mehr Power in den Beinen. Da ich am Rennrad sicher noch früher in dem Bereich Probleme bekommen hätte, schiebe ich das Problem nicht darauf, dass die Überhöhung (16cm) zu hoch ist, im Gegenteil, das fühlte sich bis zum Ende eigentlich echt super an und ich bin von den 300km sicherlich über 250km in Aeroposition gefahren!
Prio 2: Bergtraining/Hohe Widerstände auf der Rolle. Der Abschnitt 60-80km mit den ca. 500 Höhenmetern hat mich auch ganz schön zermürbt. Sobald ein Anstieg kommt, verliere ich ziemlich schnell den Anschluss. Natürlich vergleiche ich mich da weder mit dem Captain noch mit Frechdachs (den ich übrigens persönlich verhaue, wenn er selbst in Roth nicht endlich die sub5h auf dem Rad knackt), aber das fällt mir eben auch im Training immer wieder auf!
Ansonsten gilt es jetzt einfach weitermachen. Zum einen Kilometer fressen, zum anderen, gerade jetzt im Winter, auf der Rolle auch mal kurze und richtig knackige Einheiten fahren.
Wenn ich die letzten Monate mal betrachte kann ich eigentlich insgesamt schon zufrieden sein.
Im Juni habe ich nach etwa einem Jahr Radpause wieder angefangen, bin dann in kurzer Zeit schneller geworden als ich je war (u.a. flache 94km im 36er Schnitt im WK oder 84km im Training kontrolliert „halblocker“ in 34,5km/h).
Jetzt sind 4,5 Monate vergangen.
Juni: 953km
Juli: 1474km
August: 1722km
September: 1703km
Oktober: 840km bisher
Macht also in Summe 1500km/Monat, was doch schon recht ordentlich ist, unabhängig davon wie viel Qualität nun in den einzelnen Fahrten steckt, da sind auch die ganzen Arbeitsfahrten dabei mit jeweils 24km, aber auch das kann ja nicht ganz umsonst sein denke ich mir.
Bin da recht zuversichtlich dass es was wird mit den sub5h, auch wenn noch viel Arbeit vor mir liegt
Jetzt ist es glatt deutlich länger geworden als einfach nur Jannjazz zu antworten!