Mit Zabel ist die Situation nicht vergleichbar. Beim Sprint ist es ja normal, dass die Enscheidung erst auf dem Zielstrich fällt und äußerst knapp werden kann.
Hier stand aber eigentlich deutlich vor Überqueren der Linie für jeden absolut fest, wer der Sieger sein würde, und es ist im Ironman (ich denke mal auch in halben) absolut üblich, auf der Zielgeraden zu feiern und sich feiern zu lassen.
Gut, er hätte auch wissen sollen und müssen, dass er dafür nicht ewig Zeit hat ...
Ich weiß nicht, wie ich mich in der einen oder anderen Rolle verhalten hätte, denke aber auch, dass ich mich über einen derart unverdienten Sieg nicht richtig freuen könnte.
PS:
Würde mich wirklich interessieren, wie die beiden die Situation sehen. Habe aber bisher außer dem einen Interview auf Brasilianisch nix gefunden. Kann das wirklich keiner übersetzen?
Du irrst, es ist auch im Radsport üblich sich auf der Zielgeraden feiern zu lassen...
WENN DIE ZEIT DAFÜR DA IST!
Das ist nur üblicherweise im Spurt nicht so, weshalb keiner so doof ist und es tut, weil die anderen nämlich natürlich nicht warten würden. Warum auch?
Timing hin timing her, diese Situationen gibt es ja ab und zu mal und es gab noch nie Zweifel daran, dass das Rennen im Ziel zu ende ist und dass wer sich zu früh feiert ein Depp ist.
Das alleine reicht normalerweise schon aus um sich für den Rest seines Lebens auslachen lassen zu müssen und sich ein tiefes Loch zu wünschen. Hier noch den Gegner zu behindern ist nicht nur doof, sondern unsportlich!
Dem Zweiten hier noch was unterstellen zu wollen ist gradezu lächerlich!
Und es geht ja nicht darum, ob man sich über so einen Sieg am Ende freuen könnte... im Zweifel wurde er fair und entsprechend der Regeln erreicht. Der erste hat in diesem Fall die Regeln des Sports missachtet und den Gegner behindert (und das nicht im sportlichen Zweikampf, sondern um seine Dummheit zu kaschieren). Darf der sich nun eigentlich ob seiner Unsportlichkeit über den Sieg freuen?
Der Sieger sollte disqualifiziert werden.
Er versucht eindeutig, seinen Verfolger mit Hand und Körper abzuwehren.
Stefan
Gott, schon mal bei einem Kinderlauf zu geguggt? Wenn da der Zielkanal enger wird, damit die Zeitnehmung reibungslos funktioniert...
Da spielen sich jedesmal solche Dramen ab. Ist halt ein WK und unterm Strich gewinnt der Schnellere und das war mMn in dem Fall immer noch der Jurki. Ich hab ja schon den Zieleinlauf von Pölten'10 erwähnt, da hat die Vlerken mit ihrem breitarmigen Laufstil die Csomor erheblich mehr (mittels Körperkontakt) behindert. Die haben wie kleine Kinder ums Osternest gerangelt, wie die da im Zielkanal daherkamen. Vlerken flog dann kopfüber durchs Ziel und musste abrollen Da hat keiner DSQ gerufen, alle haben gesagt: geiler Zweikampf, sauspanend, die Stärkere hat gewonnen.
Der hat den 2. ja nicht mal richtig berührt. Willst du denn beim Schwimmen auch jeden disqualifizieren, der einen anderen beim Gleiten behindert?
Nik
__________________
Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Ich will mal festhalten das hier und auf anderen Plattformen viel mehr Wind um die Sache gemacht wird als es die beiden Sportler machen?!
Ich persönlich finde das verhalten von beiden nicht wirklich ok.
Sportlich gesehen war das rennen ja schon entschieden, somit würde ich so wie auch viele andere einen solchen Sieg gar nicht haben wollen.
Das gelbe Trikot wird bei der letzten Etappe der TdF auch nicht mehr angegriffen obwohl es kein Reglement gibt dass das Verbietet.
Super wäre gewesen wenn der Zweitplatzierte zum Ersten hingelaufen wäre und ihm gebeten hätte das er doch die Zielinie überqueren sollte da er selbst ins Ziel will.
Ich will mal festhalten das hier und auf anderen Plattformen viel mehr Wind um die Sache gemacht wird als es die beiden Sportler machen?!
kann ich mir gut vorstellen, sieht auch eher freundschaftlich aus, wie die sich unterhalten, nachdem sie schlußendlich doch beide im Ziel sind
Zitat:
Zitat von deirflu
Sportlich gesehen war das rennen ja schon entschieden,
nix ist entschieden, entschieden ist das Rennen, wenn man die Ziellinie passiert hat und nicht 10 m davor stehen bleibt.
Zitat:
Zitat von deirflu
Das gelbe Trikot wird bei der letzten Etappe der TdF auch nicht mehr angegriffen obwohl es kein Reglement gibt dass das Verbietet.
find ich auch total bescheuert, kann man sich die letzte Etappe ja genausogut sparen, oder eine nette gemeinsame Ausfahrt draus machen. Völlig irrwitzig mMn.
Zitat:
Zitat von deirflu
Super wäre gewesen wenn der Zweitplatzierte zum Ersten hingelaufen wäre und ihm gebeten hätte das er doch die Zielinie überqueren sollte da er selbst ins Ziel will.
jo, wäre nett gewesen, ich könnte mir aber ebensogut vorstellen, daß der zweite gewinnt. Wenn einer zu blöd ist sein Rennen zu beenden, selber Schuld. Jemand zu behindern im Wettkampf (vor Überqueren der Ziellinie) sehe ich als zu bestrafen an, Zeitstrafe oder Disqualifikation. Letztendlich hat der Veranstalter mMn es richtig gemacht, dies den Sportlern zu überlassen, der zweite hätte ja Protest einlegen können.
Bei 4500 Dollar in meinem Beruf hört bei mir der Spaß auf und wenn einer zu doof ist das Geld durch ein paar Schritte zum richtigen Zeitpunkt einzusammeln, dann hol ich mir das eben.
Das gehört für mich zu der professionellen Ausübung von Sport mit dazu, das Verdienen von Lebensunterhalt.
Ganz anders stellt sich doch die Situation dar, wenn mein Vordermann bei Schlußsprint stürzt oder so, da würde ich überlegen ob ich ihm helfe und über die linie dränge, aber wenn einer einfach zu doof und publikumsgeil ist, sein Problem.
Aber, ich werde nie in diese Situation kommen, von daher eh egal
...da hat die Vlerken mit ihrem breitarmigen Laufstil die Csomor erheblich mehr (mittels Körperkontakt) behindert. Die haben wie kleine Kinder ums Osternest gerangelt, wie die da im Zielkanal daherkamen. Vlerken flog dann kopfüber durchs Ziel und musste abrollen Da hat keiner DSQ gerufen, alle haben gesagt: geiler Zweikampf, sauspanend, die Stärkere hat gewonnen.
...
...weil Vlercken quasi als Österreicherin mittlerweile gilt. Wenn Csomor mit den gleichen Mitteln gewonnen hätte, wäre der Tenor in der Presse vermutlich ein anderer gewesen.
Ich war damals auch dabei und kann mich noch an eine bei der Siegerehrung sichtbar missgelaunte Erika Csomor erinnern.
Für ein DSQ fand' ich Jurkiewiczs Verhalten aber auch zu wenig, er ist halt ganz knapp dem Titel "Depp des Monats" entgangen.
kann ich mir gut vorstellen, sieht auch eher freundschaftlich aus, wie die sich unterhalten, nachdem sie schlußendlich doch beide im Ziel sind
nix ist entschieden, entschieden ist das Rennen, wenn man die Ziellinie passiert hat und nicht 10 m davor stehen bleibt.
find ich auch total bescheuert, kann man sich die letzte Etappe ja genausogut sparen, oder eine nette gemeinsame Ausfahrt draus machen. Völlig irrwitzig mMn.
jo, wäre nett gewesen, ich könnte mir aber ebensogut vorstellen, daß der zweite gewinnt. Wenn einer zu blöd ist sein Rennen zu beenden, selber Schuld. Jemand zu behindern im Wettkampf (vor Überqueren der Ziellinie) sehe ich als zu bestrafen an, Zeitstrafe oder Disqualifikation. Letztendlich hat der Veranstalter mMn es richtig gemacht, dies den Sportlern zu überlassen, der zweite hätte ja Protest einlegen können.
Bei 4500 Dollar in meinem Beruf hört bei mir der Spaß auf und wenn einer zu doof ist das Geld durch ein paar Schritte zum richtigen Zeitpunkt einzusammeln, dann hol ich mir das eben.
Das gehört für mich zu der professionellen Ausübung von Sport mit dazu, das Verdienen von Lebensunterhalt.
Ganz anders stellt sich doch die Situation dar, wenn mein Vordermann bei Schlußsprint stürzt oder so, da würde ich überlegen ob ich ihm helfe und über die linie dränge, aber wenn einer einfach zu doof und publikumsgeil ist, sein Problem.
Aber, ich werde nie in diese Situation kommen, von daher eh egal
Manchmal ist eben ein fairer Sportsgeist angebrachter als (D)ein verbissener Leistungs- und Sieggedanke.