Dann wird es Zeit, dass das Event heraufzieht, um die auszulöschen...
Ich hätte mich ja gerne als Radbegleitung hergegeben, bin aber mit meiner Kurzen unterwegs.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Habe eine Top-Radbegleitung. Mit Jürgen war ich schon auf Trainingslager auf Malle und kenne den seit Jahren. Ist mal Thüringer Meister Mitteldistanz seiner AK geworden und organisiert den Werrataltriathlon.
Warum tue ich mir das an? Einmal weil es eine einmalige Aktion des Lauffeuers Fröttstedt ist, dann weil Ö til ö nicht geklappt hat, weil ich ja direkt am Rennsteig wohne und zu guter Letzt weil ich sportlich immer mal eine Herausforderung suche.
Ich weiß, dass es Leute gibt, die so eine Strecke bewältigen. Nicht umsonst gibts einen Schwung 100 Meilen-Läufe, zum Teil Trail-Läufe mit Rucksack ohne Radbegleitung und VPs alle 20 km oder so Geschichten wie den WiBolt. Grundsätzlich ist die Sache also machbar.
Jetzt zu meinen bescheidenen Voraussetzungen und Gedanken. Erst mal ist eine ermüdungsfreie Lauftechnik wichtig. Ich versuche möglichst weich aufzukommen und eine hohe Frequenz zu laufen. Das klappt ganz gut, nach dem 50er am Samstag bin ich ja noch mal abends locker 5 getrabt. Anfangstempo wird so bei 7 min/km liegen und ich hoffe bis km 100 nicht deutlich über 8 min steigen. Steilere Anstiege werden gegangen, dito steile Bergabpassagen. Physikalisch gesehen steigt die Leistung und damit die Ermüdung bei Bergendeutlich an, während man in der Ebene fast mühelos laufen kann. Das versaut natürlich den Schnitt, aber das Rennen ist lang und nach hinten raus ist jeder gelaufene Kilometer Gold wert.
Verletzungstechnisch sind monotone und harte Untergründe für mich Gift. Ein Waldlauf ist das Optimale. Ich muss aber aufpassen. Es gibt ein paar böse Stellen gerade hinter dem Inselsberg. Aber da kann ich eventuell schon auf Stöckchen zurückgreifen.
Essentiell ist die Versorgung mit Futter und Wasser. Packliste poste ich bei Gelegenheit, aber wir haben 20 Tuben Sponser Gel dabei und genug Wasservorrat für 1 Liter pro Stunde. VPs alle 15 bis 26 km.
Als ich den Marschplan gemacht habe, wurde mir langsam bewusst, dass ich doch erst am Samstag abend ins Ziel kommen werde. Gut, ich laufe sehr gerne nachts. Wenn ich bei Einbruch der Morgendämmerung gut durchgekommen bin, ist der Drops schon viertels gelutscht. Bei einem Ultra geht es eh nicht um Schnelligkeit. Du musst einfach laufen. Egal wie weit das Ziel ist. Solange bis die Gazelle tot umfällt. Ein Zeitrahmen ist dafür hilfreich, aber Kilometerangaben nicht zwangsläufig motivierend. Das Drumherum und positive Gedanken sind viel wichtiger. Der Weg ist das Ziel. Ich hoffe, dass mir meine innere Einstellung da hilft. Wer mich kennt, weiß dass ich am Ende des Rennens gerne Leute zutexte oder, viel schlimmer, anfange zu singen. Mittags wird meine Frau in die Begleitung einsteigen. Auch das kann helfen. Aber ich muss immer im Kopf haben: Es werden ca. 24 h werden.
Ich hoffe, dass mir meine innere Einstellung da hilft. Wer mich kennt, weiß dass ich am Ende des Rennens gerne Leute zutexte oder, viel schlimmer, anfange zu singen. Mittags wird meine Frau in die Begleitung einsteigen. Auch das kann helfen. Aber ich muss immer im Kopf haben: Es werden ca. 24 h werden.
Die Einstellung scheinst Du nicht allein zu haben. Ne Bekannte von mir fängt bei langen Läufen auch immer an zu singen.
War lustig in Biel, sie singt lauthals und überholt dabei einen nach dem anderen. Die Blicke der anderen
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Die Einstellung scheinst Du nicht allein zu haben. Ne Bekannte von mir fängt bei langen Läufen auch immer an zu singen.
War lustig in Biel, sie singt lauthals und überholt dabei einen nach dem anderen. Die Blicke der anderen
Drum singe wem Gesang gegeben. Ich habe da, wo es anderen Leuten peinlich ist, eine dicke Hornhaut. Das heißt, ich kann definitv sehr schlecht singen, habe aber schon Straßenmusik gemacht. Aber da konnten die Leute wenigstens wegrennen. Das ist bei einem Ultra nicht ohne weiteres möglich. Na ja. Man könnte stehenbleiben, bis der Schreihals ausser Hörweite ist. Vielleicht kann ich so ein paar Plätze gutmachen. Oder werden ich dann disqualifiziert? Muss mal die WBs durchlesen....
Als ich am Samstag Richtung Hubertushaus runter lauthals "Memories" aus Cats intoniert habe und mir ein paar Biker entgengenkamen hab ich aber trotzdem schnell ganz unbeteiligt gekuckt.
Montag nur Athletik. Unter anderem 2 Minuten Powerbridge. Vor einem halben Jahr hatte ich nach 30 Sekunden schon Schweißperlen auf der Stirn, jetzt krieg ich das ohne Zittern und mit nur etwas verkniffenem Gesicht hin. Scheint, dass das Biopren um die Köpermitte doch etwas dünner geworden ist. Egal wie: Rumpfstabi scheint in Ordnung zu sein.
Gestern gar nüscht ausser Aufräumen und Mopped fahren. Muss ja die Beine locker bekommen. Da sind 2 Wochen schnell vorbei.
Gestern noch mal locker 22 km mit Trinkfläschlein. Jetzt wird immer weniger gerannt. Heute gar nicht, morgen stehen 12 km auf dem Programm und abends die Carmina Burana open air in Arnstadt.
Laufen Freitag habsch wegen Zeitmangel gecancelt, nur am Samstag kleine 8 km Runde. Sonntag ins Freibad, knapp 2 km lockeres Kraulen. Ich kann mich nicht entsinnen, wann ich das letzte Mal 1800 m mit 3er Atmung geschwommen bin. Das Lauftraining scheint sich positiv auf die Schwimmerei auszuwirken.
Aber langsam schlafe ich schlecht. So aufgeregt war ich noch vor keinem Rennen. Dazu Phantomschmerzen in den Beinen (innere Schreie: " Tu uns das nicht an!!!"). Ich hab so was von Respekt vor der Strecke...