Man kann sich auch als halbwegs erfahrener Schwimmer einfach dumm anstellen:
Am Wochenende beim Triathlon in Arendsee wurde man per Fähre zum Schwimmstart auf den See gefahren. Es gab auf dem Boot insgesamt vier "Ausgänge", zwei vorn, zwei hinten. Mir war es vorn zu voll, deswegen bin ich zum Heck gegangen, habe mich dort per Fusssprung in's Wasser begeben und tauchte tief unter. Dummerweise hatte ich übersehen, dass die Besatzung das Boot gerade rumdrehte und geriet unter den Rumpf. Ich habe es nach dem ersten Erschrecken und leichter Panik geschafft, mich frei zu schwimmen und aufzutauchen. Das hätte sehr leicht in's Auge gehen können.
Übel.... zum Glück gut ausgegangen.
Zum Thema Schiffe gegen Schwimmer gibt's an meinem Heimatsee gerade wieder vermehrt Probleme...
Ganz genau! Selbst auf dem Sportboot sieht man Schwimmer spät, vor allem, wenn es etwas diesig ist. Mit ner Jolle sollte das bei Aufmerksamkeit kein Problem sein, denn die drehen auf dem Teller. Haben die aber grad nen Spinnaker gesetzt oder steht grad jemand im Trapez, ist es nicht ganz so einfach.
Berufsschiffe haben da keine Chance zum Ausweichen. Direkt vor dem Bug können die oft gar nix sehen. Weiter weg ist halt zu weit, um den Kopf zwischen den Welle auszumachen. Ne rote Kappe hilft, aber nur wenig. Dessen muss man sich immer bewusst sein. Beim Manövrieren, beim An- und Ablegen haben die genug mit dem Schiff zu tun. Das funktioniert auch nur, wenn man einen vorgegebenen Plan einhält. Ist so ähnlich, wie mit dem Rückwärts einparken. Da kann man auch nicht grad mal eben die Hinterachse reinschieben, damit es passt. Und beim Ablegen müssen die je nach Ausstattung erst mal rückwärts von der Pier weg und können dann erst vorwärts fahren. Ist keine Schikane, geht nicht anders. Da geht mit Schwimmen überhaupt nix.
Dazu kurz 'n Döneken: Ein Bekannter von mir, guter und für nen Tria schneller Schwimmer, ist DURCH den Rhein geschwommen, d.h. von einer auf die andere Seite. Der hatte nicht die richtige Vorstellung vom Tempo der Binnenschiffe. Zurück ist er über die Brücke, ich weiß nicht, ob mit Badehose oder Neo. Zur Brücke waren es jeweils ca. 1 km. Er hat sich nicht getraut, das Risiko noch mal einzugehen.
Der hatte nicht die richtige Vorstellung vom Tempo der Binnenschiffe.
Dazu kann ich etwas sagen. Als ich vor Jahren in DUS arbeitete, lief ich in der Mittagspause immer am Leinpfad längs des Rheins, die Schiffe habe ich erst bei Tempo 4min/km überholen können.
Zum Thema Schiffe gegen Schwimmer gibt's an meinem Heimatsee gerade wieder vermehrt Probleme...
auch wenn das jetzt pietätlos ist: In der Nähe von so einem Steg zu baden, wenn da gerade ein Schiff fährt, und dann von der Schiffsschraube filetiert zu werden, ist nicht "tragisch", sondern schlicht dumm.
Es wären 95% (für mich gefühlt) der Un- und Vorfälle, von denen man (hier) so liest, schon durch Beachtung hiervon
Regel4 besagt dass ich meine Triathlonkarriere an den Nagel hängen muss.
Bei den Startzeiten wo Triathlons im Normalfall los gehen + Anreise + Wechselzone einrichten... zusammen mit dem eh schon schlechten Schlaf wegen Nervosität war ich an einem Wettkampf glaub noch nie nicht übermüdet
auch wenn das jetzt pietätlos ist: In der Nähe von so einem Steg zu baden, wenn da gerade ein Schiff fährt, und dann von der Schiffsschraube filetiert zu werden, ist nicht "tragisch", sondern schlicht dumm.
Die geringen Opferzahlen an der Küste erklären sich sicher auch mit dem ständigen Wachdienst, den die Gemeinden mit DLRG/Wasserwacht organisieren. An den Seen und Flüssen leider nicht durchführbar. Dort sind die Wachen maximal an den Wochenenden besetzt.
Die geringen Opferzahlen an der Küste erklären sich sicher auch mit dem ständigen Wachdienst, den die Gemeinden mit DLRG/Wasserwacht organisieren. An den Seen und Flüssen leider nicht durchführbar. Dort sind die Wachen maximal an den Wochenenden besetzt.
Matthias
Bei mir funktioniert der Link nicht.
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Ein Stück Kuchen nicht zu essen, ist auch nicht die Lösung!