...Die Antwort der Eltern lautete: „Dafür wer-
den sie doch bezahlt.“
Es fehlt der Schlußsatz "Der DLRG-Rettungsschwimmer verhinderte weiteres Unheil, indem er den Kindsvater durch gezielten Tritt in die Weichteile von weiterer Vermehrung ausschloss"....
Leider an der Küste kein Einzelfall. Die Gedanken, die mir da schon durch den Kopf gegangen sind, veröffentliche ich hier lieber nicht....
Zum Thema: "Dafür werden sie doch bezahlt":
Die DLRG arbeitet ehrenamtlich. An der Küste gibt eine Ausnahme, da bekommen die Rettungsschwimmer Unterkunft, Anfahrt und Essen bezahlt. Dazu gibt's ein kleines Taschengeld. Von Bezahlung kann man da nicht reden. Wegen der Kohle macht das auf jedne Fall keiner...
Der geschilderte Fall in Dahme (Schlauchboot bei ablandigem Wind) zeigt übrigens sehr gut, wie wichtig es ist, sich über die örtlichen Gefahren zu informieren. Hab' selbst an dem Strand schon vollkommen geängstigte Kinder von Luftmatratzen retten müssen: Der ablandige Wind wird in Strandnähe vom Deich und den Häusern abgefangen. Im Flachwasser merkt man daher nichts von dem Wind, das Wasser ist komplett ruhig. Sobald man aber 50-100m vom Strand entfernt ist, kommt der Wind wieder runter. Und dann geht's richtig ab! Da wird's auch für geübte Schwimmer schwer.
Vor den Gefahren (Wellenbrecher, Strömung) wird deutlich (Schilder, bei Strömungen rote Flagge...) gewarnt.
Matthias
Ich kannte mal einen Tauchlehrer, der auf ner Base in Australien gearbeitet hat, der meinte, wenn er Japanern was erklärt, die bewegen sich danach kaum einen Zug von seiner Seite. Die Deutschen hauen erstmal ab und man hat Mühe, die wieder einzufangen und denen nochmal zu erklären, wo die Gefahren liegen.
In einem großen Skigebiet in Kanada waren Strecken gesperrt wegen Lawinengefahr (große Banner) in mehreren Sprachen.
Die Deutschen waren als Erste in dem gesperrten Gebiet.
Da gibt es bestimmt so ein Gen, verknüpft mit der deutschen Sprache, dass die Einbildung schürt Schilder, Warnungen jeglicher Art nur für andere gelten und wenn was passiert immer andere verantwortlich gemacht werden müssen.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Gestern Abend wieder Hubschrauberlärm und dann später die Meldung das bei uns im Badesee wieder ein junger Mann ertrunken ist. 23 Jahre.
Er sei beim Schwimmen zu den Pontons wohl ertrunken.
Ich verstehe das nicht. Ein DLRG Sprecher sagte etwas von "unerfahrenem Schwimmer" und "Risiken beim Freiwassrerschwimmen".
Ich kann das als Begründung nicht nachvollziehen.
Die Pontons sind nicht weit weg, die DLRG passt gut auf und trotzdem ertrinkt da ein 23 jähriger sang- und klanglos...
Das ist nun der zweite Fall innerhalb einiger Wochen.
Jemand eine Idee der Erklärung?
Jaaaaaaaaa,
siehe 106 posts vor Deinem.
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but you can live triathlon
and that is even better.
Tri addicted since 1987.
Supports clean, doping- and drafting-free sport.
Keep TRI-ing!
Allerdings geht mir eine gewisse (Medien-) Hysterie anderer auf den Geist. Sie macht mich als Freiwasserschwimmer und andere unnötig nervös und verdirbt das entspannte Schwimmen in der Natur.
Letzte Woche war ich wieder dreimal im See
und mußte ständig an das Restrisiko (Herzinfarkt, Bewußtlosigkeit) denken.
Na ja, selber schuld, dass ich mich da habe anstecken lassen.
Allerdings ist sicherlich eine gewisse Sensibilisierung für diverse Gefahren und ein Hinweis auf mögliche
Vorsichtsmaßnahmen angebracht.
Dieses Ziel ist mit diesem Thread in diesem Forum bestimmt erreicht. Die Foris werden es bestimmt auch den Nichtschwimmern und Unvernünftigen weiter erzählen.
Habe ich vorgestern auch noch getan.
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Zur Verdeutlichung was der Cruiser vermutlich meint:
Die Pontons sind maximal 100 Meter vom Strand entfernt (im Bild ganz rechts). Ziemlich genau an der Stelle, wo die Kamera steht, befindet sich der Wachraum der DLRG. Da sitzen bei Hochbetrieb (so wie gestern) mindestens 3 Leute mit Fernglas + ordentlicher Ausrüstung. Hinzu kommt, daß diese Jungs Ihren Job sehr sehr ernst nehmen. (Was sich u.a. dadurch ausdrückt, daß die Jugendlichen auf den Pontons regelmäßig angepfiffen werden, weil hineinschubsen und werfen VERBOTEN ist. Wer sich nicht daran hält wird mit dem DLRG-Boot am Ponton abgeholt und zum Ausgang begleitet.)
Kurzum - mehr Sicherheit an einem Badesse kann man sich nicht vorstellen. Und trotzdem sind innerhalb kürzester Zeit zwei Leute ertrunken.
Wenn einer zappelt, weil er einen Krampf hat sieht man das sicherlich, aber wenn einer mal kurz untertaucht und rundherum Gewühle ist und dann nicht wieder hochkommt, fällt das wohl kaum auf.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
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Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.