Da sagst du was! Ich habe vor vielen Jahren mal mitbekommen, wie ein Kind in der Ostsee ertrunken ist und sehe heute noch die Eltern mit einer Kinderjacke in der Hand am Strand stehen und dem Hubschrauber hinterher blicken. Das habe ich nie vergessen.
Im hiesigen Freibad bin ich vermutlich eine der strengsten Mütter überhaupt, aber das ist mir egal. Da kenne ich absolut kein Pardon.
So einen Fall hatte ich in 15 Jahren Wachdienst zum Glück nicht. Aber jede Menge Eltern, die sich ihrer Verantwortung nicht bewusst sind. Kann es z.B. nicht verstehen, dass Eltern ihre Kinder am Strand erst nach über einer Stunde vemrissen (In dem Fall hatten wir das schreiende Kind am Strand und die Eltern haben gemütlich ihre Sachen ausgepackt), Kinder bei gelber oder sogar roter Flagge ins Wasser gelassen werden etc..
Zitat:
Zitat von soloagua
Wir haben an unserem Stützpunkt auch nur Kindern das Seepferdchen abgenommen, wenn sie sicher die 25m schwimmen konnten. Und das schon in deutlich erkennbarem Bruststil. Allerdings haben wir die meisten unserer Schwimmkurse im Bodensee (mangels Hallenbad) machen müssen und da gab es auch kein Pardon, da es einfach zu kritisch ist in einem Freibad mit mehr als 10tsd Besucher an einem heissen Sonntag.
Aber, wir hatten keinen "Prüfungstag" in dem Sinn. Wenn fremde Kinder das Seepferdchen machen wollten, haben wir mit den Eltern erstmal noch ein Training abgemacht und haben die Kinder beobachtet und dann entschieden.
So ist es ja auch richtig, erst schauen und dem Kind nicht erst Hoffnungen machen. Das meinte ich mit Spielregeln vorher festlegen.
Zitat:
Zitat von sutje
Falls das noch nicht beantwortet wurde (hab' den Thread nur quergelesen): Die Anzahl der Ertrunkenen steigt u.a., weil die Schwimmausbildung in den Schulen immer weiter zurückgefahren wird. (Habe einen Artikel darüber gelesen, weiß aber nicht mehr wo. BILD war es nicht ) Argumentation: Die meisten Kinder lernen inzwischen in externen Schwimmkursen schwimmen, das müsse die Schule nicht mehr gewährleisten. (Vielleicht ist das auch eine Ausrede für: Das Geld ist alle) Das führt dann dazu, dass in der Tat viele Kinder schwimmen können, aber wer keinen Kurs besucht hat, lernt es in der Schule dann auch nicht und bleibt in vielen Fällen lebenslang Nicht-Schwimmer.
Problem ist auch, dass viele Schwimmbäder aus Kostengründen geschlossen werden. Bei meiner alten Grundschule ist das nächste Bad mittlerweile mehrere km entfernt. Wie soll man da mit 'ner Klasse hinkommen?
Mal davon abgesehen, dass die Qualität der Schwimmkurse in der Schule auch nicht so der Hit ist, allein aufgrund der Größe der Klassen. Bei uns waren's 2 Lehrer für 2 Klassen. Also im Schnitt 20-25 Kinder pro Lehrer. Da ist kein brauchbarer Kurs möglich.
Durch die wenigen Schwimmbäder nimmt auch der Kampf um die wenigen zur Verfügung stehenden Übungszeiten unter den Vereinen noch zu. Für viele Vereine sind die Badmieten, die aufgrund der klammen Gemeindekassen ebenfalls gestiegen sind, einfach nicht mehr finanzierbar.
Zudem sind bei vielen Vereinen die Wartelisten so lang, dass man sich fast schon mit der Geburt des Kindes auf die Wartelisten eintragen muss.
Nächster Punkt: Neue Schwimmbäder sind meist reine Wellness- oder Spassbäder. Es gibt schlicht kein Becken mehr, in dem man normal schwimmen (üben) kann.
So tragisch das ist, fand ich diese Aussage ganz interessant:
Zitat:
Kevin Murphy, secretary of the Channel Swimming and Piloting Federation, which also authorises and supports attempts, said: "It's an extreme sport. We know it's an extreme sport but its safety record is second to none.
"In nearly 150 years there have been only half a dozen fatalities."
Das zeigt wie selten bei der Überquerung des Channels, was ja nicht ohne ist, etwas passiert.
Etwas OT: Braucht man eigentlich eine Quali, um durch den Kanal zu schwimmen?
__________________
Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Etwas OT: Braucht man eigentlich eine Quali, um durch den Kanal zu schwimmen?
Wenn das Ganze über die offizielle Organisation läuft (müsst die in den Berichten genannte "Channel Swimming and Piloting Federation" sein), müssen glaube ich gewisse Vorleistungen erbracht werden. Gab' mal eine Reportage, bei der Christoph Wandratsch bei seinem Rekorsversuch begleitet wurde. Meine mich zu erinnern, dass z.B. ein 6-Stunden-Schwimmen bei einer gewissen Wassertemperatur nachgewiesen werden musste.
Was mich wundert: In der deutschen Berichterstattung wird z.B. bei SPON geschrieben, dass die Channel Swimming and Piloting Federation nicht in den Versuch eingezogen war (Wobei "eingezogen" ein sehr schwammiger Begriff ist). In der englischen Berichterstattung wird aber ein Mitglied der Organisation zitiert. Ich hätte im Fall, dass sie den Versuch nicht authorisiert haben, mit einer entsprechenden Pressemeldung gerechnet.
So tragisch das ist, fand ich diese Aussage ganz interessant:
Das zeigt wie selten bei der Überquerung des Channels, was ja nicht ohne ist, etwas passiert.
Man schwimmt auch nicht spontan 30km, da dürfte bei den meisten eine Stange Erfahrung dahinter stecken Außerdem hat jeder ein Begleitboot, was auch eine gewisse Sicherheit gewährleistet.
Können eigentlich Wasserpflanzen beim Schwimmen im See gefährlich werden? Viele haben bedenken, dass sie sich zB in Wasserpflanzen verheddern könnten. Ich fand die bisher nur nervig bis eklig.