Also mal ganz ehrlich: ich frage mich immer, ob meine Tachos anders gehen.
Ich denke, ich kann behaupten nicht ganz langsam auf dem Rad unterwegs zu sein, aber einen Schnitt über 30 schaff ich bei meinen Touren selten. Selbst gestern bei der RTF haben wir alles niedergefahren was am Start war - und am Ende kam doch nur ein 31,5er Schnitt bei raus. Wo trainineren diese ganzen 35km/h Fahrer bloß immer und wo machen die dann ihre Rennen - wo sie dann ja mindestens 40+ fahren müssten....
Also mal ganz ehrlich: ich frage mich immer, ob meine Tachos anders gehen.
Ich denke, ich kann behaupten nicht ganz langsam auf dem Rad unterwegs zu sein, aber einen Schnitt über 30 schaff ich bei meinen Touren selten.[...]
Reden wir grad aneinander vorbei oder _schaffst_ du wirklich keine 1,5h in flachem Gelände bei 35km/h? Kann ich mir schier nicht vorstellen iirc warst du doch schon qualifizierter Weise auf Hawai?
Und auch nicht falsch verstehen, 1,5h Vollgas war keine Standarttrainingseinheit und danach Laufen wäre nicht der Burner gewesen, da war ein reiner Radleistungstest und wie gesagt flach, ohne Wind. Macht aber ja eher Sinn sowas zu vergleichen?
Edit: Besser wäre natürlich Watt/kg, hat der TE aber wohl nciht zur Verfügung. Ich kann mich auch mit 10km/h abschiessen wenn die Steigung passt, aber wenn man km/h vergleichen will, braucht man entweder eine gemeinsame Referenzstrecke oder man vergleicht eben flach/windstill.
Ich glaub die Frage ist, was man auf dem Rad wirklich "können" will.
Sich zb für 2h nen 30er Schnitt "abzuwürgen" sagt ja nicht viel über das Leistungsvermögen aus.
Überhaupt: Dieses Schnittvergleichen und das Ziel, mit nem möglichst hohen Schnitt abzusteigen bringt fürs Training bei Anfängern m. E. wenig und stresst nur.
Ich fahre momentan für meine Verhältnisse viel (200-350km/Woche) und sammel vor allem GA-Kilometer und fahre die auch WIRKLICH locker, Tacho hab ich mittlerweile auch runtergeschmissen.
Ich richte mich im Training grob nach der Friel-Radfahrerbibel und beachte vor allem den Anspruch, vor jeder Fahrt genau zu wissen was ich trainieren will, also ob vor allem GA1, Kraft, Schnelligkeit oder Kraftausdauer.
Das hier oft propagierte "Hauptsache Gas geben" bringts vor allem für Anfänger nicht und führt meistens nur zu ner bescheidenen Halbform. Das mag für das "2h-30er-Schnitt" reichen, ne richtig gute Ausdauergrundlage durch lange ruhige Fahrten kann man m. M. n. nicht ersetzen.
ciao und viel Spaß beim Fahren!
__________________ "an amateur cyclist using a power meter is like hiring an accountant to tell you how poor you are"
(www.velominati.com)
Ich richte mich im Training grob nach der Friel-Radfahrerbibel und beachte vor allem den Anspruch, vor jeder Fahrt genau zu wissen was ich trainieren will, also ob vor allem GA1, Kraft, Schnelligkeit oder Kraftausdauer.
Und wenn du nach einer halben Stunde draufkommst, dass du von der Einheit am Vortag noch fix und fertig bist? Oder wenn Gegenwind ist und da mit GA nichts zu machen ist?
Außerdem ist es doch spaßiger mal ein bissi Gas zu geben, wenn einem danach ist.
Freilich iss nix in Stein gemeißelt und ich mach auch nicht alles nach Plan.
Ein grobe Struktur und zu wissen, was man wann aus welchem Grund macht, hilft mir aber sehr. Ziel: Weg von der planlosen Mittelmäßigkeit, bewusst Spitzen setzen.
Macht mir auch viel mehr Spaß!
__________________ "an amateur cyclist using a power meter is like hiring an accountant to tell you how poor you are"
(www.velominati.com)
Wo trainineren diese ganzen 35km/h Fahrer bloß immer und wo machen die dann ihre Rennen - wo sie dann ja mindestens 40+ fahren müssten....
Da!
Keine Ampel, nur wenige Kreuzungen, kaum Verkehr. Da ist auf den WK-Strecken dieser Welt erheblich mehr Behinderung, mit den tausenden Teilnehmern...
Und im Rennen fährt man dann sowas halt mit 38-39kmh. Wo liegt das Problem? Diese 35,1 sind GA1, eine MD fahr ich im oberen GA2 mit Anteilen an der Schwelle... Das sind halt dann die 3-4kmh mehr, der Tempounterschied zwischen 130 und 155 Durchschnittspuls. Auf dieser Strecke mit dem TT 30 Schnitt - das geht gar nicht, da pennst du ein.
Nik
__________________
Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
[...]
Das hier oft propagierte "Hauptsache Gas geben" bringts vor allem für Anfänger nicht und führt meistens nur zu ner bescheidenen Halbform. Das mag für das "2h-30er-Schnitt" reichen, ne richtig gute Ausdauergrundlage durch lange ruhige Fahrten kann man m. M. n. nicht ersetzen.
[...]
Imho gerade bei "nur" 3000 Jahreskm macht's die richtige Mischung, weder nur langsam rumgondeln noch nur Intervalle schrubben wirds so richtig bringen, schon gar nicht von Winter an, hab ich die 8h-KD-Pläne schon erwähnt? Scheint eine gute Mischung und sinnvoller Formaufbau zu sein...
Ich will auch gar nicht mitreden wie man trainiert, wenn man >10kRadkm pro Jahr absolviert. Bei bis 3000km kommt man halt mit 2 mal die Woche ausschließlich gemütlich Radeln leistungsmässig net weit.
Dann steht ja einem Radjahr nix im Weg. Ich schlage vor: 250k/Woche! Einfach fahren, fahren, fahren. Vielleicht entwickelt sich ja auch ein bisschen Liebe zum Radsport
Nik
Dem würde ich 100% zustimmen!
Letzte Saison war Radfahren noch meine schwächste Disziplin. Diese Saison war ich auf dem Rad stärker als im Wasser. Und ich bin im Wasser nicht wirklich schlechter geworden.
Ich habe auf dem Rad nicht's spektakuläres gemacht. Relativ lange während der Saison recht viel GA gefahren und erst spät zum Ende der Saison schnelle Einheiten abgerissen.
Und zum Schnittvergleich: RR und ZF+Scheibe+Aerohelm macht bei Geschwindigkeiten >33km/h richtig viel Unterschied!
Im Radverein bei RTF's freuen wir uns auch über einen 32er Schnitt. Wenn ich mit dem ZF dann alleine 37km/h fahre fallen den Radfahrern die Augen aus dem Kopf. (Ohne das ich mich wesentlich mehr angestrengt hätte.)