Ist jetzt kein großes Problem für mich, da es ja nur von begrenzter Dauer ist, mich interessiert aber schon ob das wirklich 4kg fett sind und ob es überhaupt möglich ist so viel zuzunehmen.
Äußerlich bemerke ich an mir keine große Veränderung.
Wenn es tatsächlich 4 kg Körperfett wären, dann hättest Du 30.824 kcal mehr zu Dir nehmen müssen, als Du verbraucht hast. Das wären im Schnitt über 2 Wochen täglich rund 2200 zusätzliche Kalorien gegenüber dem Bedarf.
Bei Deinem Gewicht und 6-7 mal Sport die Woche dürftest Du so in etwa 2800 kcal verbrennen. Wenn Du also satte 5000 kcal pro Tag gespachtelt haben solltest, wäre es denkbar, dass es 4 kg Fett sind.
Ich gehe davon aus, dass Du das aber verneinen wirst. Also bleibt als Erklärung Wassereinlagerung aufgrund von Cortisol und/oder Kochsalz (Junkfood?) und ggfls. auch Füllung (nebst Überkompensationseffekten) Deiner Glykogenspeicher. Jedes Gramm Glykogen bindet 3-4g Wasser. Solltest Du Dich in letzter Zeit ungewöhnlich KH-reich ernährt haben und ggfls. weniger Sport gemacht haben als üblich, könnte das mit rein spielen.
Ob auch ein Wachstumsschub (in die Höhe ) reinspielt, liesse sich ja leicht verifizieren.
Es zählt wie immer die Kalorienbilanz. Auch wenn das Training unverändert sein mag, ist die liebe Prüfungszeit durch sehr viel Schreibtisch-Sitzerei geprägt. Wer beispielsweise täglich eine Stunde läuft, den Rest des Tages jedoch auf einem Stuhl verbringt, hat einen niedrigen Energieverbrauch, wenn man es über den ganzen Tag betrachtet.
Außerdem schiebt man sich dabei so manche kleine Zwischenmahlzeit rein, die man geistig verdrängt. Das macht normalerweise 30% des täglichen Energiekonsums aus, kann aber ohne weiteres auf 50% steigen (wie es bei adipösen Menschen häufig der Fall ist*).
Damit hat man einen geringeren Energieverbrauch als sonst, aber eine höhere Zufuhr. Ein Teil der zusätzlichen Kilos kommt IMO durch Wasser und unterschiedliche Tageszeiten beim Wiegen.
Grüße,
Arne
* An der Sportuni in Freiburg sagte man mir, dass bei Ernährungsstudien von den Probanden oft ein Ernährungsprotokoll zu schreiben ist, in dem jede kleine Mahlzeit penibel aufgeführt sein soll. Weil viele kleine Mahlzeiten im Protokoll unterschlagen werden, wird standardmäßig 30% der Energiemenge hinzuaddiert – bei Übergewichtigen 50%. (Das ist das Ausmaß unseres kleinen Selbstbetrugs, der uns aus der Sicht von Marsmenschen und Vulkaniern, die uns vor Urzeiten auf eine Agar-Agar-Platte setzten, so liebenswert macht!)
Klasse Beitrag. In allen Aspekten.
Die Schreibtischsitzerei darf man nicht unterschätzen. Meine Freundin sitzt auch den ganzen Tag am Schreibtisch, und das zu allem Überfluss noch daheim. D.h. sie muss sich tagsüber kaum bewegen. ich habe mal grob überschlagen, dass sie einen täglichen Energiebedarf von ca. 1000kcal hat (abgeleitet davon, was sie isst, wenn sie nicht zunehmen will).
Man muss sich auch nur mal einen Brustgurt im normalen Alltag ummachen und ab und zu mal drauf schauen. Wenn ich sitze, habe ich ne Frequenz von irgendwas unter 60. Sobald ich aufstehe und etwas hektisch rumlaufe, geht der sofort auf über 100. Das allein sagt schon alles. Und verteilt auf 8-9h Arbeit plus eventuell Arbeitsweg von ner halben Stunde mit dem Fahrrad.....da kommt einiges an kcal zusammen, was zusätzlich verbruzzelt wird.
Und zum Thema Selbstbetrug:
Keiner, der gerade Prüfungen hat, braucht mir zu erzählen, dass tagsüber rein gar nichts extra in den Ranzen wandert.
Es zählt wie immer die Kalorienbilanz. Auch wenn das Training unverändert sein mag, ist die liebe Prüfungszeit durch sehr viel Schreibtisch-Sitzerei geprägt. Wer beispielsweise täglich eine Stunde läuft, den Rest des Tages jedoch auf einem Stuhl verbringt, hat einen niedrigen Energieverbrauch, wenn man es über den ganzen Tag betrachtet.
Außerdem schiebt man sich dabei so manche kleine Zwischenmahlzeit rein, die man geistig verdrängt. Das macht normalerweise 30% des täglichen Energiekonsums aus, kann aber ohne weiteres auf 50% steigen (wie es bei adipösen Menschen häufig der Fall ist*).
Damit hat man einen geringeren Energieverbrauch als sonst, aber eine höhere Zufuhr. Ein Teil der zusätzlichen Kilos kommt IMO durch Wasser und unterschiedliche Tageszeiten beim Wiegen.
Grüße,
Arne
* An der Sportuni in Freiburg sagte man mir, dass bei Ernährungsstudien von den Probanden oft ein Ernährungsprotokoll zu schreiben ist, in dem jede kleine Mahlzeit penibel aufgeführt sein soll. Weil viele kleine Mahlzeiten im Protokoll unterschlagen werden, wird standardmäßig 30% der Energiemenge hinzuaddiert – bei Übergewichtigen 50%. (Das ist das Ausmaß unseres kleinen Selbstbetrugs, der uns aus der Sicht von Marsmenschen und Vulkaniern, die uns vor Urzeiten auf eine Agar-Agar-Platte setzten, so liebenswert macht!)
Danke Arne, genau meine Gedanken. Von Luft wird man nicht dicker
(...)(Das ist das Ausmaß unseres kleinen Selbstbetrugs, der uns aus der Sicht von Marsmenschen und Vulkaniern, die uns vor Urzeiten auf eine Agar-Agar-Platte setzten, so liebenswert macht!)
Und zum Thema Selbstbetrug:
Keiner, der gerade Prüfungen hat, braucht mir zu erzählen, dass tagsüber rein gar nichts extra in den Ranzen wandert.
Das ist leider wahr. Ich steh ständig auf um mir essen zu holen.
Ich merke das auch- im Semester, mit weniger Sport, viel Rennerei in der Uni, Gewicht bleibt konstant. Semesterferien- Schreibtisch- mehr Training- eher Zunahme bei gleichem Essverhalten...
...(Das ist das Ausmaß unseres kleinen Selbstbetrugs, der uns aus der Sicht von Marsmenschen und Vulkaniern, die uns vor Urzeiten auf eine Agar-Agar-Platte setzten, so liebenswert macht!)
Weil viele kleine Mahlzeiten im Protokoll unterschlagen werden, wird standardmäßig 30% der Energiemenge hinzuaddiert – bei Übergewichtigen 50%. (Das ist das Ausmaß unseres kleinen Selbstbetrugs,
Wobei man damit ja das rausbekommt bei einer Studie was letztlich erwartet wird. Einfach zu behauten Dicke betrügen mehr beim Aufschreiben, halte ich schon für bedenklich und nicht gerade wissenschaftlich, auch wenns vielleicht letztlich stimmt.
Ich krieg also immer raus schon vonm Design der Studie, dass Dicke dick sind weil sie mehr essen. Da kann ich mit die Sudie auch sparen. Das ist eine Allerweltsweisheit
Wobei man damit ja das rausbekommt bei einer Studie was letztlich erwartet wird. Einfach zu behauten Dicke betrügen mehr beim Aufschreiben, halte ich schon für bedenklich und nicht gerade wissenschaftlich, auch wenns vielleicht letztlich stimmt.
Es gibt auch Studien wo man Ernährungsprotokolle hat schreiben lassen, und die tatsächliche Ernährung unabhängig davon überwacht hat (was natürlich sehr aufwändig ist). Dadurch kann man Abweichungen aufdecken.
Ein anderes methodisches Problem bei allen diesen Studien ist Folgendes: Alleine die Aufforderung die Ernährung zu protokollieren führt bereits zu einer Modifikation des Ernährungsverhaltens, in der Regel hin zu niedrigerer Energiezufuhr bzw. zu einer (individuell so empfundenen) "gesünderen" Ernährung. Vielleicht wird auch deshalb mit pauschalen Aufschlägen gerechnet?