Wenn ich mir die für mich geltenden Anforderungen für W55-59 anschaue, frage ich mich doch, ob diese Werte ernst gemeint sein können: 10km in 76:10, 50m Sprint in 9,9sec., 25m schwimmen in 37,5sec., 200m Rad in 24,0 (=30km/h), etc. Oder lese ich falsch? Das kann doch beim besten Willen nicht sein.
Beim Sportabzeichen geht es nicht um Leistungssport.
Alterskollegen können sich auch nicht vorstellen, dass man täglich mit dem Rad zur Arbeit fährt.
Was willst du von Leuten erwarten, die von der Garage in die Tiefgarage fahren, mit dem Aufzug zum Arbeitsplatz und dann heim auf die Couch?
Stimmt, aber vielleicht funktioniert es ja umgekehrt: ich schaue anhand der von mir benötigten Zeiten in der Anforderungstabelle nach, wie alt ich bin. Die Welt ist doch manchmal gar nicht so schlecht.
Die Frage die sich mir nur stellt ist, wieso die Anforderungen für das Sportabzeichen in Gold so niedrig gewählt werden!? Was ist es denn dann noch wert?
Eine niedrige Einstiegsschwelle und ein schnelles Erfolgserlebnis schaffen zufriedene Teilnehmer die sich so bestätigt fühlen und sonst eventuell auf der Couch sitzen geblieben wären ("das schaff ich ja sowieso nicht").
So haben alle etwas von den zweifelsfrei positiven Aspekten sportlicher Bewegung: Der (zukünftige) Sportler, die Prüfer des Sportabzeichen (die sich ob der Teilnehmerzahlen bestätigt fühlen) die Allgemeinheit, die Krankenkassen, die Sportartikelindustrie, die Politik....