Ob langsam oder schnell, ob lang oder kurz, ob McMillan oder Steffni,
der Engländer würde sagen: it depends
Der Laufanfänger mit 20 muss sicher anders an die Sache gehen als der 40 jährige.
Oder der 40 jährige mit Ausdauervergangenheit oder der ehemals Kurzstreckler mit 15 Jahre Pause.
Wenn man immer 10km so schnell läuft wie es gerade so erträglich ist, dann wäre das sicher zu schnell.
Ewiges Rumgeschlurfe taugt genauso wenig.
Ich selber kann keinen 6er Schnitt laufen, danach bin ich fertig und mir tun die Knochen weh.
Das Tempo entwickelt sich.
In einem Jahr geht als Anfänger nicht viel, höchstens einigermaßen die Adaption des Bewegungsaparates an das Ungewohnte.
Danach kann man sich Gedanken machen wie es weitergehen soll mit dem Training aber auch nach 2 jahren sind keine Wunder zu erwarten, als älterer Mensch schon drei mal nicht.
Klar gibt es immer wieder Ausnahmen aber die bestätigen die Regel.
Gerne auch genommen: Verletzungen.
Gruß von einem der das Thema durch hat und jetzt ne Runde dreht.
Mit einem Trainingskollegen der das Wort locker nicht kennt.
Mal sehen wir es wird.
Wie würdest du "langsam" festlegen (etwa an deinem Beispiel -- 10km Wettkampfpace und dein neues langsames GA-Tempo).
Ist McMillan eher schnell? Mir kommt das nämlich so vor; ich bin letztes Jahr (ohne mir Gedanken über mein Tempo zu machen) meist an der Grenze zwischen McMillans "Easy Run" und "Recovery Jog" gelaufen, wenn ich meine 10er Zeit vom Herbst (ohne spezifisches Training - also wäre die ganze Saison wohl so gegangen) eingebe.
Bei 40 auf 10 eher 6:00 statt 5:30. Die ganzen Rechner finde ich zu schnell für langsame Läufe, bei schnellen Sachen passt es oft gut.
Ich muss sagen, dass ich mich in dem Tempo das nach Jack Daniels berechnet wird recht wohl fühle.
Ich bin heute aufgrund dieses Threads auch deutlich langsamer gelaufen, und habe Probleme mit dem linken Knie.
Hatte ich letzte Woche bei ähnlicher Strecke aber höherem Tempo ( 5:50 statt 6:15) nicht.
Der Puls heute war letzendlich auch nur um 4 Schläge geringer. (146 statt 150 im Schnitt)
Bei 40 auf 10 eher 6:00 statt 5:30. Die ganzen Rechner finde ich zu schnell für langsame Läufe, bei schnellen Sachen passt es oft gut.
Danke für die Info!
Zitat:
Zitat von Wolfgang L.
Wie geschrieben da kommt noch das Gefühl dazu. Meist muss ich mich etwas bremsen.
Ja, Gefühl... ist halt so ne Sache. Ich laufe ja meist auch ohne Messgeräte und kann durch die gelegentlichen Läufe mit Messgeräten mein Tempo ungefähr abschätzen. Allerdings weiß nicht recht, wie sich "locker" anfühlen soll... Also spazieren gehen ist zB locker. Wenn ich mit nem Typen, der glaubt er muss seine Männlichkeit beweisen, in ~4:30 "jogge", dann ist es auch irgendwie noch locker, also ich kann problemlos reden und die Umgebung wahrnehmen. Ich weiß einfach nicht, wo zwischen diesen Extremen von "locker" der GA1-Trainingsbereich liegt.
Ich würde es aus deisem Grund interessant finden, mal eine Leistungsdiagnostik dazu zu machen. Nicht um mit Zahlen erschlagen zu werden, sondern um mein Empfinden von "Lockerheit" zu schulen und zu wissen, welches "locker" GA1 ist. (Im Moment habe ich aber genug anderes um die Ohren und laufe mal so wie ich will.)
Vielleicht ist es aber sogar besser, anstatt sich auf irgendeine magische GA-Pace zu versteifen, in den GA-Läufen einfach alles von super-langsam bis "gerade noch Unterhaltung möglich" zu laufen. Dann ist alles abgedeckt. Na sowas in die Richtung hat glaube ich der Captain eh schon geschrieben...
Ich weiß einfach nicht, wo zwischen diesen Extremen von "locker" der GA1-Trainingsbereich liegt.
Ich würde es aus deisem Grund interessant finden, mal eine Leistungsdiagnostik dazu zu machen. Nicht um mit Zahlen erschlagen zu werden, sondern um mein Empfinden von "Lockerheit" zu schulen und zu wissen, welches "locker" GA1 ist. (Im Moment habe ich aber genug anderes um die Ohren und laufe mal so wie ich will.)
Ga1 ist immer locker. Oder? Faustformel Ga1 jedenfalls: 8 Schritte bei einmaligem Atemzug.
Mach doch die Leistungsdiagnostik, spricht nichts dagegen. Money? Kann durchaus sein, dass Gefühl und Messdaten übereinstimmen. Falls nicht kann man ja die Ergebnisse der Leistungsdiagnostik (Zonen) dem subjektivem Empfinden und/oder der beruflichen Situation anpassen.
Kommt halt drauf an was du willst/vor hast. Da ich z.B. heuer auf eine Langdistanz trainiere wurde bei mir auf Grund der Diagnostik-Daten aus "locker" ein "sehr locker". Die Ga1-Zone wurde also nach unten korrigiert. So laufe ich viel langsamer, bin nach dem Training nicht so platt und habe genügend Power für non-triathletische Aktivitäten. Und den Fettstoffwechsel soll es so auch optimaler trainieren.