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Alt 19.12.2012, 09:25   #225
Matthias75
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Benutzerbild von Matthias75
 
Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.141
Zitat:
Zitat von Corki Beitrag anzeigen
Man muss sich mal die Biographien von erwischten Dopern anschauen. Da gibts schon auffällige Parallelen.
Zitat:
Zitat von Corki Beitrag anzeigen
Aber es ergeben sich doch selbst für den Laien in Biographien einige Auffälligkeiten im familiären Umfeld von Topsportlern.
Und die wären? Hatten wirklich alle dopenden Radfahrer eine schwere Kindheit?

Zitat:
Zitat von niksfiadi Beitrag anzeigen
Aber ich denke schon, dass es Charaktermerkmale gibt, die darauf hinweisen können, wie sensibel jemand für Doping ist oder nicht.

Ich bin mir sicher, dass die Psychologie nach eingehender Analyse durch ein "Profiling" sagen kann, wie ein Athlet zu Doping steht. Denkt an Hütthaler.
Klappt doch schon in anderen Bereichen nicht, weil solche Aussagen extrem unzuverlässig sind. Wie oft liest du im Zusammenhang mit schweren Verbrechen den Satz: Er/Sie war bis jetzt vollkommen unauffällig!"?

Außer Unterstellung und ungerechtfertigten Vorverurteilungen wirst du damit nichts erreichen.

Zitat:
Zitat von niksfiadi Beitrag anzeigen
Bei den AGlern könnte ich mir zB einen netten Fragebogen bei der Anmeldung zum GF (oder sonst einem Bewerb) vorstellen: "Bevor die Anmeldung fertig ist, noch ein paar allgemeine Fragen."

Das Ergebnis wird vom System analysiert und gibt einen einfachen Index aus, wie hoch für den Athleten die Motivation sein könnte zu dopen. Dieser Index dient Ulli als Grundlage für weitere Dopingtests.

Man kann über solche Fragebögen alles mögliche herausfinden:
- Rolle des Sports für den Athleten (Sucht?)
- vom Athleten selbst erwartete Leistung (-steigerung!)
- Professionalität des Trainings, Trainingsumfeld
- Biografisch Relevantes
- Charaktermerkmale wie Ehrgeiz oder die Bereitschaft für den Erfolg seine Seele dem Teufel zu verkaufen
- ... (tbc)

Nik
Die psychologische Beurteilung ist doch schon bei persönlichen Gesprächen schwierig genug und sehr fehleranfällig, v.a. wenn man die Absicht hat, das Ergebnis zu manipulieren (Siehe z.B. vollkommen gegenteilige Beurteilungen von Straftätern).

Ein standardisierter Test ist doch noch ungenauer, und bietet noch mehr Möglichkeiten zur Manipulation, weil z.B.
a) der potentielle Doper nicht ehrlich antworten wird,
b) wer dopt, sich sicher auch die Mühe macht, die Antworten rauszufinden, die ihn aus der Schusslinie bringen.

Wenn, wird der Weg vermutlich nur über mehr Agegrouper-Test laufen, wobei ich befürchte, dassm an dann auch nur die erwischt, die so dämlich sind, am Wettkampftag noch was im Blut zu haben.

Ein erweiterter Testpool, in dem man z.B. eintreten muss, wenn man sich für Hawaii qualifizieren will, wird vermutlich zu aufwändig und nicht umsetzbar sein.

Matthias
Matthias75 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2012, 09:27   #226
Faul
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Registriert seit: 19.07.2010
Ort: Tirol
Beiträge: 2.431
Zitat:
Zitat von langsamläufer Beitrag anzeigen
...


Das finde ich, ist genau der Punkt. Was muss das für ein "armseliges" Leben sein, wenn sich im Leben eines 44 jährigen alles nur um den Sport im Bereich Hobbysport dreht ?.

Gestern hatten wir Weihnachtsfeier im Verein. Man kennt die Leute ja in der Zwischenzeit, die von morgens bis abends einem nur erzählen, mit welchen Herzfrequenz sie wo herumgefahren sind. Diese Jungs sehe ich plötzlich in einem ganz anderen Licht....
Die Entscheidung zum Thema "armselig" liegt ja zum Glück bei jedem selbst. Auch hier im Forum scheint die Priorität des Sport auch oft höher zu sein als zugegeben (bzw. der gesellschaftlichen Erwartung angepaßt und vorgeben).

Vermutlich wird hier auch jeder jemanden kennen, dem der Sport so wichtig war, dass die Ehe in die Binsen gegangen ist.
Faul ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2012, 09:31   #227
qbz
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Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.366
Zitat:
Zitat von Corki Beitrag anzeigen
Aber es ergeben sich doch selbst für den Laien in Biographien einige Auffälligkeiten im familiären Umfeld von Topsportlern.
Aber was ist schon normal?
Unnormal jedenfalls ist ein 44 jähriger Hobbyradler, der unbedingt schneller Rad fahren will als andere 44 jährige.
Da hätte psychologische Hilfe Sinn gemacht?
Man weiss z.B., dass Kinder, die geschlagen wurden und Gewalt erlitten, später eher zu Gewalt neigen (statistisch gesehen). Aber im Einzelfall lässt sich das halt nicht vorhersagen, sondern zeigt sich erst, wenn die negative Karriere (meistens im Jugendalter) schon begonnen hat. Und auch davon gibt es einige, welche den Wechsel dann noch schaffen.

Richtige und sehr gute Freunde wären wichtig! Eine Psychotherapie könnte auch helfen und wäre zu empfehlen, solange jemand eine eigene Motivation dazu mitbringt.
Es würden aber vermutlich manche Spitzensportler nach einer Psychotherapie keinen Hoch-Leistungsport mehr betreiben und Künstler ihre Kunst nicht mehr so wie vorher ;-) .

-qbz

Geändert von qbz (19.12.2012 um 09:38 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2012, 10:45   #228
captain hook
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Faul Beitrag anzeigen
Die Entscheidung zum Thema "armselig" liegt ja zum Glück bei jedem selbst. Auch hier im Forum scheint die Priorität des Sport auch oft höher zu sein als zugegeben (bzw. der gesellschaftlichen Erwartung angepaßt und vorgeben).

Vermutlich wird hier auch jeder jemanden kennen, dem der Sport so wichtig war, dass die Ehe in die Binsen gegangen ist.
Schon der Umstand, dass hier vehemend Dopingtests im Freizeitsport gefordert werden zeigt doch, wie wichtig viele das Thema nehmen.
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Alt 19.12.2012, 11:02   #229
Verwandlung
Gesperrt
 
Registriert seit: 24.09.2012
Beiträge: 189
Zitat:
Zitat von niksfiadi Beitrag anzeigen
Die Hauptentwicklungsphase des Gewissens und der Moral, also von dem, was mich davon abhält etwas im gesellschaftlichen Wertekodex "unrechtes, verwerfliches oder unmoralisches" zu tun, ist nach Psychosozialem Entwicklungsmodell zwischen 4 und 6 Jahren.

Die Entwicklung der Werte funktioniert ausschließlich über Beziehungen, innerhalb derer ein Kind aufwächst. Medien beeinflussen die Kids erst nach dieser Phase (ich behaupte mal ab 10, nach der Latenzzeit in der Adoleszenz - Identitätsfindung), weswegen ich der Meinung bin, dass die Rolle des sauberen Spitzensportlers überschätzt und die Rolle der Sozialisierung im Elternhaus/Kita/Kiga und auch im Sportverein! unterschätzt wird.

Ein Kind, dessen Werte in dieser Phase falsch gepolt werden, wird später immer zu bescheißen versuchen, egal ob im Sport, im Beruf oder in der Ehe

Nik
Sicher hast du zum Teil recht und es ist kein Zufall, dass bei den Großen (Ullrich, Armstrong, Landis) fast die gleiche Sozialisation stattgefunden hat. Zumindest soweit man es aus der Ferne beurteilen kann.

Auf der anderen Seite würde ich deine Schilderungen als bloße Theorie einschätzen. In der Praxis erlebe ich häufig paradoxe Verhaltensweisen und die Macht der Peergroup würde ich ebenfalls nicht unterschätzen.

Ich vermute, dass z.B. Jaksche in seiner Familie einen "gesunden Wertekodex" kennenlernen durfte. Auch bei einer großen Anzahl von "Überführten" sind ausgeprägte Schamgefühle festzustellen. Häufig sind es ja gerade die überzogenen Moralvorstellungen vor der eigenen Familie, die eine umfängliche Aufarbeitung nach einem gemachten "Fehler" so erschweren.
Dazu würde passen, dass gerade im Radsport immer wieder religiöse Andeutungen bei den Zieleinfahrten zu beobachten sind.

Um es kurz zu machen. Die Probleme des Radsports liegen nach meiner Ansicht in deren Geschichte. Man könnte auch deine These übertragen und sagen "Die Hauptentwicklungsphase des Gewissens und der Moral innerhalb der Radsportfamilie verlief nicht gerade optimal. (waren es die 40er;50er Jahre?) Hier ging es um blanke Existenz und koste es was es wolle die Armut zu überwinden. Der Zugang war nicht offen, die Strukturen haben und hatten inzestuöse Tendenzen. (Es wird eingeladen, nicht qualifiziert)
Bis heute ist die Akademiker Rate unter den Radprofis zu vernachlässigen.
Diese Strukturen sind mit der des Triathlons nicht zu vergleichen. Meist handelt es sich ja um gut ausgebildete, unabhängige Personen. Die Strukturen sind Transparent, der Mut Versäumnisse, Verfehlungen offen und kritisch anzusprechen vorbildhaft.
Das Problem des Triathlons ist eher die Tendenz zum Narzissmus und sicherlich kann das auch eine Triebfeder für Doping sein. Die Selbstverliebtheit hält sich nach meiner Erfahrung aber gerade bei den Spitzenleuten sehr in Grenzen. So führt die „Kränkung“ nicht der Beste zu sein (oder sich nicht für Hawaii qualifizieren zu können) auch nur bei den ausgeprägt Persönlichkeitsgestörten zum Griff in die Dopingkiste.
Und da wären wir wieder bei Mister 25 .
Alle Anderen sind zwar hoch motiviert, können aber Niederlagen mit einem Augenzwinkern verkraften und gehen am nächsten Tag mehr oder weniger frohgelaunt ihrer Arbeit oder ihrem heißgeliebten Hobby nach.
Verwandlung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2012, 11:07   #230
drullse
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Beiträge: 17.058
Zitat:
Zitat von 3-rad Beitrag anzeigen
Ich kenne da jemanden aus einem ex-Verein.
Der hat in Roth mal die komplette Radstrecke ausgelassen und stand mit 1:10h Schwimmen, irgendwas Rad und 3:30h laufen mit 9:10h in den Ergebnislisten.
Beim Frankfuter Marathon ist er s-Bahn gefahren und hatte 2:35h als Bestzeit stehen.
Ein paar Jahre später wurde er von der Polizei geschnappt wegen Bankraubes......
Na wenn das mal nicht die Falschen lesen. Für meine Frage ob "Einmal Betrüger = immer Betrüger" wurde ich hier deftig abgewatscht...
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Kenneth Gasque

Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":

"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
drullse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2012, 11:10   #231
drullse
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von drullse
 
Registriert seit: 04.10.2006
Beiträge: 17.058
Zitat:
Zitat von Verwandlung Beitrag anzeigen
Bis heute ist die Akademiker Rate unter den Radprofis zu vernachlässigen.
Diese Strukturen sind mit der des Triathlons nicht zu vergleichen. Meist handelt es sich ja um gut ausgebildete, unabhängige Personen. Die Strukturen sind Transparent, der Mut Versäumnisse, Verfehlungen offen und kritisch anzusprechen vorbildhaft.
Redest Du jetzt von Profis oder von Agegroupern?

IMHO stimmt das so pauschal nicht, was Du da geschrieben hast.
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drullse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.12.2012, 11:23   #232
Verwandlung
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Registriert seit: 24.09.2012
Beiträge: 189
Zitat:
Zitat von drullse Beitrag anzeigen
Redest Du jetzt von Profis oder von Agegroupern?

IMHO stimmt das so pauschal nicht, was Du da geschrieben hast.
klar ist das pauschal, wie soll man in einem Forum jeden Einzelfall besprechen.
Ich spreche von Radprofis. Bei den Triathleten sehe ich fließende Übergänge. Wie gesagt, jeder kann eine Profi Lizenz lösen bzw sich in Frankfurt usw. mit den Besten messen. Im Radsport wird eingeladen.
Aber du kannst ja mal nachzählen wieviele ein Studium bzw. Abitur besitzen.
Mach das gleiche bei den Radprofis und du kannst mir den Vorwurf der Pauschalität um die Ohren hauen.
Verwandlung ist offline   Mit Zitat antworten
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