Und Athleten, die für Bahrain starten wollen, die dürfen das von mir aus gerne machen.
Zu den totlachenden anderen Staaten: Jeder Staat darf machen, was er will. Wenn eine Gesellschaft strikt gegen Doping und verbotene Leistungssteigerung im Sport ist, dann kann sie eigentlich nur die genannten Maßnahmen treffen ohne irgendwie zumindest automatisch in der Grauzone zu landen.
Gut, da könnte ich Dir sogar visionär folgen.
Allerdings erwischt man damit auch nur die Sportler die aus finanziellen Motiven heraus dopen. (Man entzieht ihnen ja sozusagen die Plattform zum Geld verdienen)
Die, die z.B. dopen um Ihren Kollegen zu beweisen, dass sie nen IM schaffen können oder die vor Kollegen XY im Ziel sein wollen... Die stoffen dann immernoch. Und meiner Meinung nach, nimmt der Anteil der Eventsportler und das Interesse daran in letzter Zeit massiv zu.
Aber ich vermute ganz stark, dass diese Idee nicht den Vorstellungen von weiten Teilen unserer demokratischen Gesellschaft entspricht, die sich auch weiterhin mit ihren Nationalmannschaften identifizieren wollen und die Olympia und die Fußball WM der Nationalmannschaften zu den größten TV Highlights überhaupt machen.
Zu den totlachenden anderen Staaten: Jeder Staat darf machen, was er will. Wenn eine Gesellschaft strikt gegen Doping und verbotene Leistungssteigerung im Sport ist, dann kann sie eigentlich nur die genannten Maßnahmen treffen ohne irgendwie zumindest automatisch in der Grauzone zu landen.
Uli: Es ist ein Unterschied - zumindest für mich - ob ich etwas fordere, oder ob mir die Optionen letztlich gleichgültig sind.
Meine Position ist: Keine Dopingfreigabe. Wenn es denn aber tatsächlich so kommt, werde ich nicht dieses Land verlassen oder sonswas, weil es wahrscheinlich - so meine Meinung - in der Praxis keine Rolle spielt, da heute in den A-Kadern (i.W.S.) eh gedopt wird und der Doping-Druck deshalb eh auf den jungen Sportlern lastet. Es spielt keine Rolle ob der junge Sportler nicht in das Team/den Kader kommt, weil die anderen an denen er vorbei muss wegen legalem oder nicht legalem Doping schneller sind. Das ist aus meiner Sicht der Punkt wo sich unsere Meinungen unterscheiden.
Ich verstehe aber auch, wenn Du die Ansicht nicht teilst. Ich sehe durchaus die Möglichkeit, dass das mit dem Dopingdruck nicht zutrifft (weil die Team/Kader etc. Athleten sauber sind) und dann liege ich mit der Gleichgültigkeit voll daneben. Keine Frage. Ich glaube halt nicht daran. In dem Punkt habe ich ggf. resigniert. Ja.
Kapitulieren mag ich aber nicht. Ich sage nicht entweder kurzfristige Maßnahmn ODER langfristige Maßnahmen, ich meine: Beides tut Not. Aber wie der gute Sisyphus die Kugel immer wieder nach oben rollen mag ich auch nicht. Das ist es aber was passiert.
Deinen Artikel habe ich (gerade) gelesen. Ich denke ihn verstanden zu haben. Mein englisch ist an sich recht gut, "verhandlungssicher" wie man so schön sagt - aber wohl nicht auf dem Niveau des deinigen. Was soll ich sagen: Ja. Ich bin soweit bei Dir. Vor allem im letzten Absatz, in dem Du schreibst, dass der Kunde Druck durch die Selektion der Events machen soll. Gefällt mir gut. Im Endeffekt ist das ein Schritt in Richtung Wertewandel.
Gerade das was du im Post bzgl. der (Leistungs)sportföderung schreibst finde ich klasse. Ich habe vorne auch irgendwo geschrieben, dass ich die in Deutschland stattfindende "Auseinandersetzung" zwischen DTTB und DOSB recht gut finde. Das geht ja in die Richtung. Kriegst Du die Diskussionen in NYC mit?
Spitzensport den Marktgesetzen zu unterwerfen halte ich für zunächst(!) gut. Langfrisitg geht das m.E. nicht, weil die Motivation für Betrug und die Motivation Teil der Show zu werden zu groß ist. Langfristig muss das Geld raus - irgendwie.
Den Ansatz der Abschaffung der Nationalmannschaften finde ich auch gut. Auch hier sind wir ja recht nahe beisammen. Mit der Abschaffung der OS tue ich mich deutlich schwerer. Die originale Idee der Spiele der Jugend und der Amateure gefällt mir gut. Evtl. kann man die neu erdenken?!
Ich habe vorne auch irgendwo geschrieben, dass ich die in Deutschland stattfindende "Auseinandersetzung" zwischen DTTB und DOSB recht gut finde. Das geht ja in die Richtung. Kriegst Du die Diskussionen in NYC mit?
Nein, hab' ich aber gar keine Lust drauf. Mir reichen die Diskussionen im Radsportverband, die mich persoenlich beeinflussen.
Zitat:
Langfrisitg geht das m.E. nicht, weil die Motivation für Betrug und die Motivation Teil der Show zu werden zu groß ist. Langfristig muss das Geld raus - irgendwie.
Ich glaube gar nicht unbedingt, dass Geld der Haupttrieb ist. Das Ego ist groesser.
Zitat:
Mit der Abschaffung der OS tue ich mich deutlich schwerer. Die originale Idee der Spiele der Jugend und der Amateure gefällt mir gut. Evtl. kann man die neu erdenken?!
Ich plaediere ja nur fuer die Abschaffung der Nationalmannschaften bei den Spielen, nicht die Spiele selber.
mMn hat noch jede extreme Bewegung eine Gegenbewegung provoziert. Unsanktionerte Radrennen auf Billigraedern gehoeren da genauso dazu wie das Pflegen eines nicht idealen Aeussern als Gegenbewegung zum medialen Schoenheitstideal.
Ich glaube wir sollten da lieber der Jugend mehr vertrauen schenken, anstatt den Weltuntergang zu prognostizieren.
Naja, Du bist ja auch schon alt. Irgendwo jenseits der 30 wird Wettkampf seltsam. Ich mach's zwar noch, aber es ist komisch.
...hey, hey--- ...heute fühle mich aber ganz jung , nachdem ich auf meinem Board einen Supertag hatte...
PS: Wettkampf ist solange okay solange keine Kohle fließt - und dies ist bei den Schülern und Jugendlichen noch der Fall. Da stimme ich deiner These zu. Da geht es um Pokale und maximal um einen Sachwertgewinn. Da ist der pädagogische Wert noch vorhanden.
Aber danach (später) ist Wettkampf meist doch nur noch der Tanz um das "Goldene Kalb". Und damit ist die eigentliche Unschuld des Sportes und des sportlichen Wettkampfes verloren. Es gibt auch Ausnahmen, leider nur wenige.
Aber danach (später) ist Wettkampf meist doch nur noch der Tanz um das "Goldene Kalb". Und damit ist die eigentliche Unschuld des Sportes und des sportlichen Wettkampfes verloren. Es gibt auch Ausnahmen, leider nur wenige.
Aus eigenen Erfahrungen glaube ich mittlerweile nicht mehr, dass Geld der Nr.1 Anreiz fuer Doping ist.