Ist das eigentlich normal, dass man Verbandspolitik in einem Internetforum dermaßen breit tritt? Wenig konstruktive Rechthaberei kommt in der Öffentlichkeit nämlich meist nicht gut an. Immerhin wurde das Wort Image schon mal in den Mund genommen. Im nächsten Schritt könnte man daran arbeiten.
Gott sei Dank bin ich nicht-organisierter Triathlet, sonst müsste ich nach der Lektüre dieses Threads austreten. So bleibt mir das erspart und es bleibt beim fremdschämen.
Obwohl ich "organisierter Tria" und dazu noch auf vereinsebene "Funktionär" bin, sehe ich zum Fremdschämen keinen Grund. Da präsentiert sich schon jeder auf seine Weise, für die er verantwortlich ist. Das meine ich jetzt in erster Linie für die bei DTU und den Landesverbänden Handelnden, aber natürlich auch für seine Äußerungen im Forum.
Der Thread ist wohl "was lang geworden". Aber schon schlecht find ich das nicht, denn immerhin hat sich ja wohl bestätigt, dass auch die bei der DTU handelnden an den bestehenden Regelungen vorbei gehandelt haben, wobei sie seinerzeit noch für Landesverbände gehandelt haben. Das das nun gerade die Landesverbände waren, die durch Langdistanz- bzw. Halbdistanz-Großveranstaltungen beim Thema Knete besonders involviert waren, gibt der Sache doch noch einen besonderen Geschmack. Und für mich hat sich auch mal wieder bestätigt, dass "es nie einer allein ist". Auch wenn der BTV IMHO "den schwarzen Peter hat", ist bei der DTU auch einiges schief gelaufen und konsequentes und kontinuierliches Vorgehen sieht für mich anders aus.
Nur sehen ich keine Alternative zum "organsierten Sport".
Richtig ist, dass die Verbandsentscheidungen dann in den Gremien, Versammlungen, Vereinen stattfindet.
Soo schlecht finde ich aber die Diskussion hier nicht und das auch im Hinblick auf das Image, es wird ja transparenter. Grund zum Fremdschämen sehe ich da nicht. Die Diskussion ist da eher der Hinweis darauf, dass früher erbärmlich schlecht zumindest kommuniziert (aus welchen Gründen auch immer) wurde. Wie wir hier feststellen können, von allen Seiten. DAS ist ein Grund zum Fremdschämen.
Ich mein', der Politik und den Diktatoren wird ja durch Internet, Twitter und so neumodischem Kram unangenehm auf die Sprünge geholfen. Nicht immer gut und richtig, aber unter'm Strich besser.
speziell an Markus als Medienbeauftragten von Niedersachsen: Ich bin mir sicher, die Aufarbeitung mit Peter Pfaff und dem BTV, die zur Zeit stattfindet (immerhin!), erscheint bei der DTU durchaus ebenfalls angebracht und sinnvoll. Beide Seiten haben heftigen Dreck am Stecken, beim BTV wird's aufgearbeitet und die 'DTU-Seite' hält da im Moment etwas die Nase hoch.
Steinmetz seine (gut benutzte) Dreifachfunktion ist kein Aushängeschild.
Die jetztige Situation mit Auschluss der bayr. Athleten ist es für die DTU, sagen wir's dezent, auch nicht (In meinem MehrspartenVerein der sehr eindeutige Kommentar: Das darf man nie nie nie machen).
Engelhardt hat meines vorsichtigen Erachtens in der Vergangenheit definitiv keine rühmlichere Rolle als Peter Pfaff, Wisser, ... gespielt, und da stellt sich schon auch die Frage der Glaubwürdigkeit.
Ich würde mir wünschen, die DTU momentan würde sich nicht einfach zurücklehnen, bloß weil sie in der Sachlage dem BTV momentan eine Nasenlänge voraus ist, und vielleicht auch anerkennen, das nicht alles aus Bayern schlecht ist
Geändert von Pfeffer und Salz (19.10.2012 um 11:12 Uhr).
Seh ich auch so, Chrischan, insbesondere, was Dr. E und BS angeht, nur, dass es dazu noch weitere Punkte aufzulisten gäbe.
Allerdings dazu noch 2 Anmerkungen.
Die DTU scheint momentan die Fehler der Vergangenheit zu bereinigen.
Ich hab nicht den Eindruck, dass alles, was aus Bayern kommt, als im Rest der Republik schlecht beurteilt wird. Hier geht's ja allein um die Frage, wie abgerechnet wird und dazu gibt's ne Beschlußlage, wie auch immer Hessen und BW in der Vergangenheit abgerechnet haben. Diese Beschlußlage hat nix mit "Made in Bayern" zu tun, sondern mit dem Verhältnis 15 : 1, wobei der eine dieser Beschlußlage wohl auch mal zugestimmt hatte.
[list][*]Jeder, der auf dem Verbandstag des BTV am Samstag war, hat eine juristische Stellungnahme mit Heim genommen, dass der BTV bei der derzeitigen Rechtslage gar nicht in der Lage ist, von seinen Vereinen die Beiträge gemäß der Landessportbund-Zahlen einzufordern ......In anderen Ländern mögen andere Ausgangssituationen bestehen - in Bayern ist es im Moment so.
Ja dem ist ganz sicher so. In BW wurde ja auch die Satzung sicherlich deswegen geändert. Ich vermute sehr stark, daß der BWTV die Nachforderungen aus seinen Rücklagen bestreiten muß, oder es auf mehrere Jahre der Zukunft umlegen muß. Der BTV hat allerdings ebenfalls die Möglichkeit die Rechtslage für die Zukunft so zu gestalten, daß er dazu in der Lage wäre der DTU-Satzungsgemäss Beiträge von den Vereinen einzufordern.
Das eine ist die Vergangenheit, das andere die Zukunft.
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PB
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Tandam65, ich verstehe Deine Ansicht, aber die Möglichkeit hat der BTV wirklich nicht. Ohne die Rechtslage in BW bewerten zu können - sie muss nicht zwangsläufig mit Bayern vergleichbar sein.
Einer der Gründe liegt darin, dass in Bayern ein Triathlonverein nicht Mitglied im Triathlonverband sein muss. Das ist kein Verschulden des BTV - das liegt in der Satzung des Landessportbundes begründet und betrifft jede Sportart. Jeder Verein, egal wie groß, darf in seiner Bestandsmeldung für den Landessportbund angeben, dass er Triathleten unter seinen Mitgliedern hat - auch wenn der Verein kein Mitglied im Fachverband BTV ist. Ergo hat der BTV dann auch kein Recht und damit keine Chance, von diesen Vereinen Beiträge einzufordern - denn mangels Mitgliedschaft besteht kein Rechtsverhältnis zwischen den beiden. Die DTU verlangt also Beiträge vom BTV für Personen, die gar nicht Mitglied im BTV sind - unzulässig, weil nicht konform zum Gleichbehandlungsgrundsatz - die von Dir gewünschte Satzungsänderung wäre damit anfechtbar. Es gibt noch weitere rechtliche Hürden hierbei, diese waren Björn Steinmetz und Martin Engelhardt vom bayerischen Landessportbund erläutert worden.
Das das Problem gelöst verdient ist klar. Adressat wäre aber der DOSB - als Dachverband aller Landessportbünde - gewesen - der einheitliche Grundsätze für alle Landessportbünde schaffen müßte, damit nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden. Das Thema ist überhaupt nicht neu und eigentlich schon längst juristisch im Sinne des BTV geklärt - und das deutlich geräuschärmer als bei den um Publicity bemühten Triathleten.
Einer der Gründe liegt darin, dass in Bayern ein Triathlonverein nicht Mitglied im Triathlonverband sein muss ... Jeder Verein, egal wie groß, darf in seiner Bestandsmeldung für den Landessportbund angeben, dass er Triathleten unter seinen Mitgliedern hat - auch wenn der Verein kein Mitglied im Fachverband BTV ist.
Für wieviele Vereine trifft das zu? Welcher Anteil der Differenz von ca. 6.000 Mitgliedern zwischen A- und B-Meldung lassen sich so erkären? Und wieviele nicht?
Nachtrag: Der BTV selber meldet 11.722 Mitglieder, der BLSV weist 12.297 aus, jeweils für 2011. Macht 575 Differenz, und wenn die DTU mit der vom BTV gemeldeten Zahl abrechnet ist dieses Scheinargument eh erledigt.
Soweit ich die Stellungnahme des Landessportbundes verstanden habe - alle. Würde mich über den Kommenar eines Juristen hierzu freuen.
Kleines Beispiel:
HeinB, Tandem65 und BunterHund finden noch vier andere und gründen den Verein "Triathlon Unterfranken" mit Sitz in Aschaffenburg. Ihr macht geniales Training und habt bei einem Mitgliedsbeitrag von 10 Euro in einem Jahr zweihundert Mitgieder, Kosten habt ihr so gut wie keine, weil Wettkämpfe bezahlt jeder selber und ins Schwimmbad geht ihr zu den regulären Öffnungszeiten, wo jeder sein Eintrittsgeld bezahlt. Selbstverständlich seit ihr ordentlich im Landessportbund BLSV angemeldet. Eure Startpässe bezieht ihr über eine Weißbier-Brauerei (d.h. in BaWü), bei der Bestandserhebung des BLSV gebt ihr selbstverständlich an, 200 Triathleten unter Euch zu haben.
Dann kommt der Bayerische Triathlonverband und schickt Euch - basierend auf der von Tandem65 geforderten Satzungsänderung eine Rechnung für 200 Triathleten - Beitrag mittlerweile im Sinne von Bunter Hund 13 € jährlich pro Nase. Ihr schreibt zurück, dass sich der BTV die Rechnung bitte hinter den Spiegel kleben möge - ihr wärt überhaupt kein Mitglied im BTV und würdet 'nen Teufel tun, auch nur einen Cent zu überweisen - ausserdem startet Ihr ja sowieso nur auf WTC Wettkämpfen und so weiter.
Die Szene ist klein - der Verein im Nachbarort kriegt's mit und sagt: Moment - Gleichbehandungsgrundsatz. Wenn die keine Beiträge zahlen - zahlen wir ab sofort für alle, die keinen Startpass haben auch keine, weil die ohne Startpass beziehen nämlich auch keine Leistung vom Verband. Da der Vorstand ein sturer Bock ist und dem Edgar Michel - mittlerweile BTV-Präsident - schon immer mal ans Bein pinkeln wollte, geht das ganze vor Gericht - und der BTV muss die Gelder zurückzahlen.