ich habe vor 25 Jahren Abi gemacht.
Wir hatten Anfangs Samstags immer Schule.
Später dann war der erste Samstag im Monat frei, die Stunden wurden dann nachgeholt.
Noch später (nach meiner Schulzeit) wurden jeder 2. Samstag frei und zuletzt jeder Samstag.
Die Stunden müssen natürlich irgendwie in die Woche, jetzt noch g8.
Ich fand den Samstaguntericht übrigens nicht schlimm.
Meine ganze Schulzeit war irgendwie sehr entspannt.
Wenn ich das jetzt so sehe,ich hab echt Mitleid mit den Kindern.
Meine jammert zwar nicht und kommt auch gut mit, sie lernt fast nie (nur vor Klassenarbeiten) aber es ist ein permanenter Stress über die gesamte Unterrichtszeit, für sie wie auch für uns als Eltern,
weil wir müssen z.B. den Sport organisieren, etc.
Ich hätte früher ganz entspannt einem (Leistungs)Sport nachgehen können.
Ich hab mit 27 Jahren (so gerade 27) meinen ersten Job gehabt.
Ich hätte ihn auch mit 26 haben können aber das interessiert heute keinen mehr, ebensowenig mein Abi oder mein Studium.
Das ist für die heutigen Kids dann später eine bittere Erfahrung, weil sie ja geschuftet haben für das was 5-10 jahre später niemanden mehr interessiert.
Mal eine Frage hier in die Runde:
Gibt es eigentlich noch Samstags Schule?
Ich hatte bis zur Oberstufe immer Samstags Schule, schon in der Grundschule, Samstags allerdings immer nur max 4h bis 11:30
Edit: 3-Rad hat meine Frage gerade beantwortet. Genauso wie bei ihm war es bei mir auch. Samstags Schule fand ich auch nicht schlimm - das kannte ich halt nicht anders.
Das verrückte ist, das man für ne kaufmännische Ausbildung heute fast grundsätzlich Abi braucht, früher war mal Realschule und Handelsschule noch ok. Diese Schraube wird immer weiter angezogen.
Gleichzeitig ist objektiv das, was hinten rauskommt, immer weniger.
Viele Profs sprechen den Abiturienten (allgemeine Hochschulreife) mittlerweile die Studierfähigkeit ab und es wird offen darüber nachgedacht, ein Jahr "Studium generale" vor dem jeweiligen Fachstudium einzuführen.
Gleichzeitig ist objektiv das, was hinten rauskommt, immer weniger.
Viele Profs sprechen den Abiturienten (allgemeine Hochschulreife) mittlerweile die Studierfähigkeit ab und es wird offen darüber nachgedacht, ein Jahr "Studium generale" vor dem jeweiligen Fachstudium einzuführen.
das hat aber mit g8 oder g9 nix zu tun.
(der erste g8 Jahrgang macht glaube ich nächstes Jahr Abi...)
(der erste g8 Jahrgang macht glaube ich nächstes Jahr Abi...)
Habe dieses Jahr Abi gemacht (G9) aber wir waren ein Doppeljahrgang aus G8 und G9 (ja, dass war ein großer Jahrgang!).
Anderes Thema übrigens, zumindest an meiner ehemaligen Schule: Freistunden! Ich hatte meist einen recht günstigen Studenplan, aber viele meiner Mitschüler durften 4x die Woche von der ersten bis zur elften Stunde in der Schule bleiben, also von 7:45 bis 17:05.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Richtig. War eine direkte Replik auf Kiwi:
Es wird immer häufiger "Abitur" gebraucht, während Abiturienten immer weniger zu gebrauchen sind. (Ganz platt gesagt).
Ist ja auch kein Wunder, wenn mittlerweile die Mehrzahl eines Jahrganges zum Abitur geführt wird.
Zitat:
(der erste g8 Jahrgang macht glaube ich nächstes Jahr Abi...)
In BaWü kommt jetzt im Herbst ein Doppeljahrgang an die Unis. Hier ist der erste Schwung G8 also gerade durch.
Also ich mache nächstes Jahr Abitur G8 und finde das Ganze eigentlich nicht so schlimm. Zeit für Leistungsport bleibt mir immer noch, wenn man wirklich an die Spitze will, muss man, wie in allen anderen Ländern auch, eh in ein Internat gehen. Wobei ich zugeben muss, dass ich nicht auf zuviel Wettkämpfe gehe, da dann einfach das komplette Wochenende drauf geht.
Ich denke auch, dass gerade die Kinder, die viel Sport treiben, einfach von Grund auf Lernen Zeit effektiv zu nutzen. Denn ehrlich gesagt, verbringen die Kinder und Jugendlichen die Zeit, wenn sie nicht Sport machen auch nicht für die Schule sonder halt vor dem Pc oder Fernseher. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass oft die guten Sportler auch gut in der Schule sind.
Desweiteren bin ich sogar in einem bilingualen Zug, hatte also deutlich mehr Stunden und werde das Abitur und gleichzeitig das französische Baccalaureat machen. Zeitmanagement ist hier der entscheidende Faktor.
Nach zwei Aufenthalten in den USA, finde ich es wirklich schade, dass man in Deutschland lange nicht so gute Möglichkeiten hat Sport auszuüben. Dort hatten viele Schulen eigene Schwimmbäder, Krafträume, 400m Bahnen und hier haben wir eine Turnhalle, die wir mit drei Gymnasien teilen müssen und ein Schwimmbad, das die Schulen, der Schwimmverein und gleichzeitig noch die Öffentlichkeit nutzt mit 24,6m Länge. Und das bei einem zweite Bundesliga Schwimmverein, der schon das eine oder andere Nachwuchstalent hervorgebracht hat. Später können diese aber nicht in der Stadt bleiben, sonder müssen entweder auf ein Internat oder nach Sindelfingen ziehen, da nur da die Trainingsmöglichkeiten gegeben sind.
Viel schlimmer finde ich das föderale Bildungssystem. Es gibt in Deutschland 16 verschiedene Abiture, aber es gilt an den Unis der gleiche N.C.. Aus diesem Grund hat man in BW und Bayern das totale Nachsehen, wenn man bedenkt, dass man in vielen Bundesländer z.b. Deutsch abwählen kann etc.
Ich bin für die Abschaffung der freien Schulwahl durch die Eltern.
Wiedereinführung von Zeugnis- und/oder Qualitätsabhängigkeit der weiterführenden Schule nach einheitlichen Kriterien.
Meinetwegen durch Eignungstest.
Würde die Real- und Hauptschule entsprechend stärken.
Durch die freie Schulwahl durch die Eltern sinkt in meinen Augen das Niveau insgesamt.
Wieso keine Leistungsabhängigkeit?
Als ich die Grundschule beendet habe, gab es in einer 30er Klasse insgesamt drei die sich für das Gymnasium qualifizierten (nun gut, ich war dabei), eine Handvoll Realschüler und der Rest Hauptschüler.
Ihren Weg haben sie alle gemacht, erfolgreich unabhängig von der Schulform. Unter meinen ehemaligen Grundschulmitschülern kenne ich keinen "Versager", wie das so schön heute heißt.