"Darf es sein, dass ein Profi nicht auf Hawaii startet, weil die notwendigen Mittel für den finanziell aufwendigen Qualifikationsmodus nicht zur Disposition stehen?"
Ansonsten stimme ich dem Tenor des Artikels zu.
Aber es ist halt wie in anderen Bereichen auch: Angebot und Nachfrage regeln den Preis.
Die WTC (sowie auch die Challenge ) sind kommerzielle Anbieter, inbesondere der WTC geht es eben um die Profitoptimierung.
Wie sagte Kurt mal so schön:
Die Zeit der Lagerfeuerromantik ist vorbei...Schade.
Triathlon-Profi zu sein wird ein "hartes Brot" bleiben.
Ist halt keine lukrative Berufswahl. Viel Arbeit und wenig Geld.
Da man aber sowieso später einen richtigen Beruf haben sollte, wenn man mit 40 das Profitum aufgibt, könnte man das noch als Baustein zur Kariere sehen. Vielleicht bleibt man ja im Sport-Business.
Zitat:
Zitat von Cruiser
Triathlon ist schweineteuer...das siebt schon mal viele weg, die nicht das Geld haben.
Triathlon an sich ist nicht teuer,jedenfalls nicht teurer als Radsport. Ne Badehose und Laufschuhe hinzu und es geht los. Wenn man nicht IM oder Callenge anstrebt sind die Startgebühren moderat. Invest 700EUR reicht für ordentlich Spaß an der Sache.
Zitat:
Zitat von Cruiser
Vielleicht werden die kürzeren Distanzen populärer.
Populär auf jeden Fall im Sinne von vielen Leuten, die diesesn Sport betreiben! Es muss nur noch in der Breite der Bevölkerung ankommen, dass Triathlon nicht gleich Hawaii ist und dass es tatsächlich auch kürzere Distanzen gibt. Radsport ist ja auch nicht nur TdF und Laufen auch nicht gleich Marathon.
Medienwirksam sind aber wahrschinlich erst mal die langen Distanzen inklusive Hawaii. Denn das konsumierende Volk braucht Mythen und großes Kino. Da ist kein Platz für Dinge, die man sich eventuell sogar noch selbst zutraut.
Ist zwar vll ein anderer Thread aber egal: ich finde Triathlon nicht teuer!
Sich ein paar Laufschuhe, Hose und Shirt zu kaufen ist nicht teurer als für jede andere Sportart auch. Die Schwimmbrille und Badehose sprengen das Budget auch nicht. Ok, ein Top-Neo ist teuer, aber man bekommt mittlerweile auch schon Gute für wenig Geld, zumal wenn man nicht unbedingt Neuware braucht. Und dann sein wir doch mal ehrlich: der Neo macht eher weniger als 5% der Schwimmleistung aus!
Natürlich ist das Rad der teuerste Teil der Ausrüstung, aber auch hier gilt das Gleiche wie für den Neo: wenn man will bekommt man für 500 Euro ein gebrauchtes Top-Rad mit dem man alles in Grund und Boden fahren kann, wenn man es in den Beinen hat. Dass die meisten Amateure mittlerweile Räder in der Wechselzone stehen haben, für die man einen Kleinwagen bekommt hat doch nichts damit zu tun, dass man diese bräuchte um konkurrenzfähig zu sein, sondern schlicht damit, dass es sich die meisten leisten können.
Wenn man es aus einer Profi-Sicht betrachtet ist es was anderes; da kommen die Flüge hinzu, die sicher nicht billig sind. Aber auch hier ist die Frage, ob das sein muß. Man findet in einem Land wie Deutschland als Profi, die entsprechende Qualität vorausgesetzt, genug hochklassige und entsprechned dotierte Rennen, um nicht in die weite Welt fliegen zu müssen. Reich wie im Fussball wird man damit nicht, aber das ist ein anderes Thema.
Unter'm Strich bin ich der Meinung, dass in Deutschland jeder der den Sport betreiben will, es auch finanziell realisieren kann, wenn er bereit ist die entsprechenden Prioritäten zu setzen.
Eine halbe Million Zuschauer auf EINER Fanmeile in Berlin. Das ist ein Publikumsmagnet. Abgesehen von Roth, Frankfurt und vielleicht Hamburg fallen mir jetzt nicht so viele Gegenbeispiele aus dem Triathlon ein.
Wir haben in Obrursel für Duathlon auch schon recht viel Zuschauerzuspruch, sind uns aber im Klaren darüber, dass das zu einem großen Teil aus dem gleichzeitig stattfindenden Radrennen (ex Henninger Turm) resultiert. Die meisten Triathlons haben als Zuschauer fast nur die mitgereisten Betreuer und Angehörigen.
Triathlon ist und bleibt eine Randsportart.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Die meisten Triathlons haben als Zuschauer fast nur die mitgereisten Betreuer und Angehörigen.
Triathlon ist und bleibt eine Randsportart.
Meine Freundin hat bisher immer festgestellt, dass die meisten anderen scheinbar ganz alleine anreisen und ihr Material herumschleppen müssen.
Ich denke auf 500Teilnehmer kämen dann ca. 250 mitgebrachte Zuschauer. Ein weiterer Teil der Zuschauer sind vielleicht Anwohner, die sich ne Zeitlang anschauen, warum ihre Straße gesperrt wurde.
Der ein- oder andere kommt,je nach Lage und Zeitpunkt der Veranstaltung ,für ne Bratwurst.
Das wars schon.
Die meisten Athleten treten ja ohnehin die Heimreise an, sobald sie durchs Ziel gegangen sind. Zur Siegerehrung sind bei 500Teilnehmern dann im Schnitt noch 50 Leute da. Die Sachpreise bleiben dann für nächstes Jahr.
Soviel zum Publikumsmagnet, wenn sich die eigenen Leute schon nicht interessieren...!
Er sagt aber die Wahrheit. Sie dir doch nur mal die Entwicklung zu den Startgelder bei LD und IM an -der Wahnsinn.Von den Nebenkosten ganz zu schweigen.
Das ist kein Pessimismus sondern die Realität.
Gruss