Zitat:
Zitat von Pascal
Wenn man derart pro Entscheidungsfreiheit Kleinkind/Baby argumentiert muss man auch hinterfragen, ob es z.B. rechtens ist, dass manche Eltern ihren Kindern Fleisch, womöglich noch aus Massentierhaltung zum Essen geben.
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Zumindest sollte man die Kinder möglichst früh drüber aufklären, was sie da essen, wo es herkommt und hinterfragen, ob sie das eigentlich möchten.
Natürlich geben die Eltern Ansichten an ihr Kind weiter, was ja auch teilweise wünschenswert ist - schließlich kann Erziehung nicht im luftleeren Raum stattfinden. Aber Religion ist etwas so Grundlegendes, das man eben nicht als Erwachsener so eben ablegt, dass die Entscheidung dafür aktiv getroffen werden sollte. Das betrifft insbesondere einen körperlichen Eingriff wie die Beschneidung.
Im übrigen finde ich das Hygiene-Argument relativ lahm, schließlich gibt es Duschen und die Möglichkeit, die Vorhaut zum Waschen zurückzuziehen. Rein ästhetisch ist es mir relativ gleichgültig, auch weil mich Penisse nicht besonders interessieren
. Das können Frauen dann wohl besser beurteilen.
Die Genitalverstümmelung bei Frauen, die hier immer wieder anklang, steht tatsächlich auf einem ganz anderen Blatt und ist natürlich indiskutabel. Da sehe ich auch keine Gefahr eines "Dammbruches", da die Prozedur klar eine Straftat darstellt, nicht so weit verbreitet ist und nicht wirklich etwas mit Religionsausübung zu tun hat.