Hatte im unmittelbaren Roth Vorfeld, trotz Empfehlungen es nicht so zu machen, mir in den letzten 4 Wochen ein experimentielles Programm vorgenommen.
Vier Wochen vor Roth MD Moritzburg (4:45) und eine Woche danach gleich noch eine MD Berlin XL (4:34). Anschließend gezielte Gewichtsabnahme durch Optimierung der Ernährung in der Taperphase. So sind in den letzten 3Wochen 4kg Gewicht verschwunden. (L.Zäck empfiehlt max.1kg abzunehmen).
Fühlte mich ab der letzten Taperwoche sauwohl und leistungsfähig bis ich am Mittwoch vor dem Rennen noch mal zu einem routinemäßigen Physiotherapeuten Besuch vorstellig wurde.
Bei einer Dehnübung der rechten seitl. Oberschenkelmuskulatur kam es zu einer Überdehnung. Seit dem starke Schmerzen des Muskels bis zum Hüftgelenkansatz.
Freitag
Check In + ausgiebiges Messe Shopping + Tapen meines lädierten OS Muskels + Nudelparty
Samstag
Früh gegen 03:00 Anschlag auf unser Gasthaus in Schwanstetten.
Ein „Unbekannter“ demolierte alle vor dem Gasthaus stehenden Gästeautos mit Pflastersteinen und zerschoss mehrere Gasthausfensterscheiben.
Die vom Gasthausbetreiber gerufene Polizei, konnte den Täter noch am Tatort auffinden, nahm seine Personalien auf und lief ihn wieder des Weges ziehen.
Gegen 07:00 , die meisten Triathlongäste frühstückten im großen Gastraum, gab es laute Tumulte im Nachbarzimmer. Kurz darauf zerflogen Fensterscheiben des Frühstückszimmers. U.a. flog ein ca. 20x20x20cm großer Pflasterstein auf einen Frühstückstisch an dem Gäste saßen. Sofort wurde von mehreren Gästen ein Notruf zur Polizei abgesetzt. …….drei Polizeibeamte nahmen den Typen dann fest……
Sonntag
Nach Roth 2011 und dem IM Wales ist es meine 3. LD. Als Ziel wollte ich meine letztjährige Roth-Einstiegszeit 10:21 um mindestens 36min verbessern.
Mir wurde die erste Startgruppe, trotz der von mir gemeldete Zielzeit 9:45 , zugewiesen.
Reihte mich 6:30 am Schwimmstart an der rechten Seite hinter Fritz Buchstaller ein um so lange wie möglich noch im stehtiefen entspannt das Vorabtreiben genießen zu können.
Nach dem Startschuss und den ersten 400m hielt ich mich immer rechts der schwimmenden Meute auf, um so die Schnellen vorbeiziehen zu lassen. Mit meiner voraussichtlichen Schwimmzeit 1:05 bis 1:10 hatte ich in der Gruppe ja sowieso nichts verloren. Konnte ab und zu mal kurzzeitig ein paar Bein halten. Nach ca. 1,8 km pflügten die ersten gelben Kappen (10min hinter den Pros gestartet) im rasanten Tempo vorbei, nach ca. 2,6 dann die besten Frauen der roten Startgruppe. Konnte nie meinen kurz vorher neu erlernten Stil umsetzten und fiel wieder in mein altes langsames Schwimmmuster.
Nach 1:09 war`s dann vorbei mit der Schwimmerei. Im Wechselzelt angekommen setzte ich mich dummerweise auf eine Sitzbank, dadurch geht der Neo natürlich nur schwerlich auszuziehen (Anfängerfehler).
Rannte zum Bike und sprang in mein Startnummernband. Beim hochziehen platzte ein Plastebolzen des Verschlusses heraus. Der anschließende Doppelnoten des Gummibandes war dann aber viel zu eng für meine Hüfte, lockerte dann am Verstelldingsdums die Weite…
Sprang anschl. in die Tags zuvor auf der Messe neu erstandenen Radschuhe und startetet dann meinen Bikepart.
Gewarnt vor den bekannten Straßenunebenheiten an der Schleusenüberfahrt nach ca. 3km verminderte ich kurz vorher das Tempo. Letztes Jahr verlor ich dort meine Werkzeugbüchse aus dem hinteren doppelten Flaschenhalter. Diesmal montierte ich eine leichtere Flaschenhalter-Konstruktion und sicherte beide Flaschen zusätzlich mit einem Gummi. Ein herausfallen war nun nicht mehr möglich. Bei der Überfahrt der Schleuse flog dafür diesmal meine im Rahmendreieck positionierte Aeroflasche heraus. Da in dieser mein Bufferkonzentrat war, musste ich also anhalten, zurücklaufen und Flasche wieder aufnehmen.
Ballerte dann die erste Runde, Puls war im Limit, fühlte mich sauwohl und war optimistisch diesmal die 4:50 knacken zu können. In der 2. Runde fühlte ich mich bei gleichen Pulswerten allerdings nicht mehr so Top und wurde vor allem am Berg richtig langsam. Mein Hauptproblem war wahrscheinlich wieder die zu geringe Nahrungsaufnahme, trainiere fast immer ohne KH. Hatte dann in der Summe bis zum Ende des Radparts nur 270KH statt mindestens 420KH zu mir genommen. Die diesmal sehr windigen Bedingungen störten mich trotz Scheibe + 90mm VR eher weniger.
Nach 4:58 Bikesplit ging es in die Wechselzone2. Kurzer Check meiner Uhr, Minimalziel Sub 5h erreicht.
In der Summe waren meine bisherigen Splitzeiten nur minimal schneller als im Vorjahr, musste nun alles auf meine neu erlernte Lieblingsdisziplin Laufen setzten. Als Ziel war eine 3:30 (Marathon Solo-Bestzeit bisher 3:29) vorgegeben. Die ersten 3 km laufe ich mit sehr schweren Beinen und fühle mich sehr langsam. Die Oberschenkelzerrung vom Mittwoch schmerzt nun bei jedem Schritt. Versuche nun den nach hinten langen Schritt zu vermeiden und bekomme durch den kürzeren Schritt die Schmerzen in den Griff. Trotz den anfangs noch gemäßigten Temperaturen, kühle ich mich bei jeder VS maximal mit den Armcoolern durch befeuchten herunter (auch wenn Campeon meint, "neumodischer Firlefanz" + "bringt nichts" +"alles Blödsinn".)
Nehme im Marathon jetzt nur noch Cola zu mir und kann bis KM 38 ziemlich konstant einen 5min/km Schnitt laufen. Ab KM 38 wurden dann meine aufgequollenen Oberschenkel richtig schwer und schwapperten wild herum. Nahm jetzt zwei Salztabletten und kämpfte mich Richtung Ziel. Auf der Ziellinie sah ich die Digitale Uhr und war Happy nach 9:44:12 mein Ziel Sub 9:45 geschafft zu haben. Run Split 3:32:12

(AK M50 6. / Overall 165. )
Pulswerte (Maximalpuls 188)
Durchschnitt Puls Marathon 160 / Bike 157
Ein dickes Lob noch mal an alle Helfer.
Auf der Marathonstrecke versuchte ich immer 2 Becher Cola zu erwischen, ab und zu gelang es mir aber nicht und bekam nur einen Becher gereicht. Ca. 50m nach der VS kam zweimal ein junger Helfer hinterher gesprintet und brachte mir einen weiteren Becher. Hammer !
Einzige kleine Kritik
An einer Rad VS ging es leicht bergab. Es war sehr schwierig bei dem höheren Tempo eine Wasserflasche greifen zu können. Erst der 4. Anlauf hat dann bei mir in Runde 1 geklappt. Die Helfer waren da echt gefordert. Sehr riskant für nachfolgende Fahrer waren die dann herunterfallenden Flaschen. Fand die Position der VS nicht optimal.
Insgesamt wieder ein super toll organisiertes Rennen und geniale Stimmung an der Strecke.
Am folgenden Montag wieder die gleichen Überlegungen wie letztes Jahr. 2013 wieder Roth oder doch mal was anderes ? Habe mich dann doch wieder angemeldet, Fernziel für nächstes Jahr mit dann schon 52 eine Sub 9:30 .