"Jura-Lernen ist mehr arbeit als Physik, allerdings ist das Lernen viel einfacher, da man nur auswaendig lernen muss".
So sehe ich das bei SozPaed auch, wenn man keine Begeisterung (und auch talent) dafuer hat, kann man es gleich sein lassen. Bei BWL Jura (auch Medizin wie ein freund von mir meinte), muss man sich "einfach nur" hinsetzen und bueffeln, klausur schreiben und fertig.
das ist schlicht falsch. ich habe fuer jura nichts auswendig gelernt.
da wird man in den examensklausuren mit sachen konfrontiert, von denen man noch nichts gehoert hat. wer anfaengt auswendig zu lernen, hat schon verloren.
(zwar schaffen viele den jura-abschluss nicht, aber sehr viele schaffen ihn auch. man muss also kein ueberflieger sein, das ist sicher.)
Warum haben Sozpäds Deiner Meinung nach keinen guten Ruf? Ernsthaft, schreib das mal bitte auf.
das kann ich nicht ! (bzw. ich habe jetzt keine lust wild zu spekulieren.
ich kann lediglich darauf hinweisen, dass es regelmaessig Umfragen gibt, in denen die Befragten das Ansehen bestimmter Berufe beurteilen sollen (nach den verschiedensten Kriterien). Da hat sich in den letzten Jahrzenten einiges verschoben, aber Sozialpaedagoen rangieren garantiert nicht weit oben.
Uebrigens von Soziologen gemacht...
Zitat:
Zitat von Anja
Du argumentierst, daß für ihren Job mehr Begeisterung und Talent nötig ist - ist das so negativ, daß man sie deswegen weniger schätzt und darum schlecht bezahlt? Ein Mediziner hingegen muß nur gut auswendig lernen, für seinen Job braucht er weder Talent noch Freude oder sonstwas - interessant. Und BWLer oder Techniker haben eh keinen Spaß oder Interesse an der Sache, sondern nur am Geld.
ich glaube mittlerweise du WILLST einen falsch verstehen. Wo bitte schoen habe ich denn geschrieben dass ein SozPaed weniger Geld verdienen sollte, nur weil er sich fuer seinen Job begeistert??? Ich habe lediglich gesagt, dass SozPaed im Schnitt weniger verdienen als z.b. Juristen. Wenn ich ueberhaupt eine Wertung reingebracht habe, dann die dass ich meine dass erstere eher zu wenig verdienen (gemessen am nutzen fuer die Gesellschaft).
Ich versuche hier lediglich tendenzen aufzuzeigen.
Zitat:
Zitat von Anja
Deiner Meinung nach ist es also "gerecht", daß Menschen in sozialen Berufen weniger verdienen, weil es nicht zusammenpaßt für sich selbst Geld zu verdienen und anderen was Gutes zu tun? Entweder man tut nur anderen was Gutes oder nur sich selbst. Aha.
HALLO??? Wo bitte schoen hab ich das denn geschrieben? Ich habe niemals irgendwas von gerecht geschrieben (allerdings meine ich mal geschrieben zu haben, dass diese Berufsgruppen unterbezahlt sind)
Zitat:
Zitat von Anja
Wenn das so ist, weiß ich, warum ich meinen Bankberatern etc. so mißtraue. Geht ihnen ja sicher nicht um mein Geld, sondern nur um Ihres. Und Handwerker und Industrie? Ihnen geht es um was? Ihr Geld, das Wohl ihrer Kunden? Geht ja anscheinend immer nur eines.
Anja
Grundsaetzlich ist das primaeziel jeder Organisation die Selbsterhaltung (bei den Angestellten in der regel auch). Dass die Welt grau ist haben wir ja nun schon festgestellt. Aber muessen wir das jetzt hier diskutieren?
Warum polarisierst du meine Aussagen eigentlich immer so stark? Ich kann nicht in ein paar zeilen saemtliche aspekte wiedergeben, sondern nur auf einzelne bereiche/unterschiede eingehen.
das ist schlicht falsch. ich habe fuer jura nichts auswendig gelernt.
da wird man in den examensklausuren mit sachen konfrontiert, von denen man noch nichts gehoert hat. wer anfaengt auswendig zu lernen, hat schon verloren.
(zwar schaffen viele den jura-abschluss nicht, aber sehr viele schaffen ihn auch. man muss also kein ueberflieger sein, das ist sicher.)
ich denke einfach dass ich den Begriff "auswendig lernen" etwas anders nutze als du (und vermutlich auch die meisten anderen )
ich kenne einige Juristen und BWL'er. Einzig und allein darauf bezieht sich mein "wissen".
Davon hast du jetzt keine Ahnung, aber vielleicht verstehst du dann was ich meine: Fuer mich war die Biochemie Pruefung einfach nur "auswendig lernen". Man hat sich das Buch geschnappt und hat es durchgearbeitet. Alles wurde erklaert. Und wenn man etwas nicht kannte konnte man es einfach nachschlagen. War viel arbeit, ein dickes Buch und die ganzen fachbegriffe haben einen verwirrt. Die uebungsaufgaben bestanden darin, dass man sich einfach nur erinnern musste wo was stand und musste das dann mit ein paar sachen kombinieren.
Dagegen Statistische Physik (was ich gerade nochmal machen darf ), da hat man ein super duennes Buch in dem es mehr Formeln als Buchstaben gibt. Da kann man sich eine Seite 10mal durchlesen und hat immer noch keine Ahnung. Wenn man es wirklich verstehen will muss man sich die herleitungen selber machen und die Uebungsaufgaben rechnen.
Tja, und wenn ich meinen freunden das so schildere sagen sie (eigentlich) immer: nö, bei uns ist das eigentlch nur auswendig lernen.
die BWL'er denen ich mathe nachhilfe gegeben habe, haben alle nur "auswendig" gelernt. Z.B. einfach nur ableiten, ohne zu wissen was man da eigentlich macht...
Soz.Päd - Neueinstellung im öffentlichen Dienst verdient in der Regeld TVÖD 9 Stufe 2 2.290€brutto - bei freien Träger häufig weniger, und noch häufiger befristet.
Jetzt haben wir in unserer Abteilung z.B. das Problem ein 50% Stelle Schulsozialarbeit an einer Hauptschule zu besetzen - sprich die Stelle wird mit 1145€ brutto bezahlt - die Stelle ist quasi seit 2 Jahren vakant - wenn ich davon absehe, dass zwischendurch die Stelle einmal 3 Monate und einmal 2 Monate besetzt war - die Kollegen haben logischerweise wieder gekündig, da sie ganze Stellen gefunden haben.
Meine subjektives Empfinden sagt mir auch, dass SozPäds wirklich nicht sonderlich gut angesehen sind, was sich auch in der Bezahlung ausdrückt, technische oder Verwaltungsstudiengänge werden im öffentlichen Dienst höher eingruppiert.
Was vielleicht auch noch erwähnenswert ist, ist wenn in irgendeiner Familie mal wieder ein totes Kind liegt, sitzt hinterher garantiert der SozPäd mit auf der Anklagebank und dieses Risiko/Verantwortung hat man dann für obiges Gehalt.
Gruß
Gelbbremser der schon viele Jahre als SozPäd unterwegs ist und dabei einiges erleben mußte
..Meine subjektives Empfinden sagt mir auch, dass SozPäds wirklich nicht sonderlich gut angesehen sind,..
Nun
da denke ich das es viel mit Begriffen wie zb. "Kuschelpädagogik" zu tun hat
Menschen erwarten für ihr Geld greifbare Erfolge und nen Handwerker bei dem es meistens nix wird
ein Arzt der keinen gesund kriegt
ein Anwalt der die meissten Prozesse verliert
alle wären ruckzuck bei H4
-----nun ist mir auch klar das der SozPäd mit den Tätigkeiten der anderen nicht vergleichbar ist
Aber es ist wie es ist
Zur Zeit gibts ja wieder jeder Menge Sendungen im TV mit tollen Erlebnissurlauben für schwerst gestörte Jugendliche
ohne das nur nen bisschen bei rauskommt
das hören und sehen meine Kumpels vom Bildproletariart und schütteln ungläubig den Kopf
----aber das hat jetzt wohl garnix mehr mit der Globalisierung zu tun
apropo wenig Bezahlung
wir Handwerker haben uns schon immer fürchterlich darüber aufgeregt, das die Leut in der Industrie gut ein Drittel bis zur Hälfte mehr hatten
dabei war es ein Klacks als Handwerker rüber zu wechseln, umgedreht sind Industriearbeiter hoffnungslos verloren
Geändert von powermanpapa (02.03.2008 um 09:25 Uhr).
Nun
da denke ich das es viel mit Begriffen wie zb. "Kuschelpädagogik" zu tun hat
Menschen erwarten für ihr Geld greifbare Erfolge
Nun gut, Kirche und Co, lebt seit ewigen Zeiten auch ohne greifbare Erfolge...
Aber wahrscheinlich treten deshalb auch immer mehr aus der Kirche aus...
Zitat:
Zitat von powermanpapa
Aber es ist wie es ist
Zur Zeit gibts ja wieder jeder Menge Sendungen im TV mit tollen Erlebnissurlauben für schwerst gestörte Jugendliche
ohne das nur nen bisschen bei rauskommt
das hören und sehen meine Kumpels vom Bildproletariart und schütteln ungläubig den Kopf
Nicht nur die vom Bildproletariat.
Aber das ist die übliche Diskussion: Wenn es von 10 TN 2 schaffen, ist das ein Erfolg oder nicht? Und ich finde, wenn man sich die Aufklärungsqote der Polizei so anguckt, ist das gar nicht so schlecht (ohne jetzt der Polizei zu nahe treten zu wollen).
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One week without training makes one weak.
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Geändert von neonhelm (02.03.2008 um 09:44 Uhr).
Grund: wufi
Fuer mich war die Biochemie Pruefung einfach nur "auswendig lernen". Man hat sich das Buch geschnappt und hat es durchgearbeitet. Alles wurde erklaert. Und wenn man etwas nicht kannte konnte man es einfach nachschlagen. War viel arbeit, ein dickes Buch und die ganzen fachbegriffe haben einen verwirrt. Die uebungsaufgaben bestanden darin, dass man sich einfach nur erinnern musste wo was stand und musste das dann mit ein paar sachen kombinieren.
so laeuft das in jura nicht. wer es so anpackt und trotzdem durchkommt (die leute gibt es natuerlich), hat es nicht begriffen und wird in der praxis tausend tode sterben (wenn er einen job bekommt).