Natuerlich habe ich keine Beweise, hab' ich ja nie gesagt.
Ich behaupte aber mal ganz frech, dass es nicht halb so athletisch und "effortless" aussieht wenn Du S/R/L, wie es bei manchen Topathelten der Fall ist.
Warum sollte man sich auch die Finger verbrennen? Das ist doch eine muessige Diskussion. Der eine oder andere kennt so manchen der Elitetriathleten und kann sich ein etwas besseres Bild machen. Aber Doping laesst sich bekanntermassen sogar vor der Ehefrau verstecken.
Glaubst Du das wirklich? Wenn ein AKler sich was reinpfeift, dann hast Du wohl recht, wenn die völlig uninteressierte Ehefrau nichs mitbekommt. Wenn einer eines Profiehepaares (nur als Beispiel für das andere Extrem) sich ordentlich was reinladen "würde", dann glaube ich nicht an die Unkenntnis.
Zitat:
Unterschaetzt wird in diesem Zusammenhang immernoch Talent. In einer Sportart wie Triathlon, in der Doping zuallermeist eine persoenlich Sache ist, kann man davon ausgehen, dass von sauber bis total zugedroehnt alles am Start ist.
Sicherlich.
Zitat:
Und gerade die Kombination aus drei Disziplinen laesst einem besonders talentierten Athleten die Moeglichkeit auch sauber zu gewinnen.
Der Vorteil des besonders talentierten Athleten endet dort, wo er auf einen ähnlich talentierten trifft, der nachhilft. Natürlich kann er auch mal vor dem anderen sein (z.B. im Draftathlon ist ja viel davon abhängig, ob man die richtige Gruppe erwischt), im Großen und ganzen wird der nur talentierte dann aber das nachsehen haben.
Zitat:
Ich kenne Spitenztriathleten, die sind faule Hunde und ernaehren sich schlecht. Ihr krasses Bewegungstalent macht dies aber locker wett, waehrend andere moenchisch Leben und dennoch hinterhereiern. Letztere haben mE das groesste Potential zum Doper zu werden.
Klassisches Gegenbeispiel: Ulle
Eigentlich gebe ich Dir hier zwar recht, es handelt sich hier aber um absolutes Glaskugellesen und um Bauchgefühl. Natürlich bräuchte das Übertalent, das auch alle Gedopten schlägt, nicht nachhelfen. Aber sind nicht alle in der absoluten Spitzen leidlich talentiert?
Zitat:
Man hoert zwar immer, dass "Stil" keine grosse Rolle in Ausdauersportarten spiele. Es ist aber auffallend selten, dass man Athleten, die einen "goettlichen" Bewegungsablauf zeigen, im hinteren Feld findet.
Klar, Talent ist wohl besser als Doping, aber Talent + Doping vielleicht ja noch "besserer"?
Zitat:
Und um fuer's Forumsvolk Butter bei die Fische zu geben: Bevan Docherty ist sauber.
Als Ergaenzung vielleicht noch: ich habe mit Spitzensportlern trainiert, die Bewegungstalent haben und mit solchen, die es nicht haben. Der Unterschied ist frappierend. Die talentfreien sind oft verbissene Rackerer, die mit roher Gewalt fehlendes Bewegungstalent versuchen wettzumachen.
Zur Zeit laufe ich mit dem Irischen Meister ueber 3.000 Hindernis. Der ist schlicht zum Mittelstreckler geboren. Absoluter Wahnsinn, das sieht dermassen genial aus, wie der laeuft. Er schwebt ueber die Bahn, waehrend andere darueberwalzen.
Nein, er ist ja genau ein Beispiel dafuer! Lebt schlecht und ist trotzdem schnell. Drogen nehmen doch alle Profiradsportler.
Und bezueglich des Bewegungsablaufes ist Radfahren weit weniger komplex als alle drei Disziplinen zusammen. Das hatte ich ja auch erwaehnt.
Kein Gegenbeispiel? Die Frage ist ja einfach: Wo wäre Ulle gelandet, wenn er nicht nachgeholfen hätte? Leider unklärbar.
Man weiß, wo Sinkewitz gelandet ist, der nachgeholfen hat. Ihm wurde auch ein riesiges Talent nachgesagt. Anderen ähnlich. Vielleicht nicht ganz so groß wie bei Ulle, aber who knows
Zum zweiten Absatz: Ich denke, reines Schwimmen ist komplexer vom Bewegungsablauf als Triathlon (einfache Rechnung:
Triathlon:
x Schwimmen sehr komplex
x Laufen komplex
x Radfahren wenig komplex
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Durchschnitt: komplex
Schwimmen:
x Schwimmen sehr komplex
---------------------------------
Durchschnitt sehr komplex )
Dennoch ist meines Erachtens der Schwimmsport ähnlich betroffen wie der Radsport. Ebenso ist Fußball sehr komplex, dennoch verseucht. Langlauf komplex und verseucht.
Das einzige Argument, dass für den Triathlon spricht ist, sind die fehlenden Strukturen und das geringe "Teambewußtsein". An dem "Mangel" wird aber ja ausreichend von allen Seiten (Kader, Mannschaften,...) gearbeitet.