Seh ich ja im Prinzip auch so. Ist schon blöd, wenn man auf FB der Welt mitteilt, dass man für 1 Woche aus der digitalen Welt verschwunden ist, weil man mit ner Gruppe in den Dschungel geht und dann jemand die Eltern anruft und meint, man habe den Sohn gekidnappt und sie sollten mal schnell Geld rüberwachsen lassen, was die dann auch gemacht haben. Oder 'n Student, der ne Aktion "Fi**ken für den Frieden" ausgerufen hat und dann in ner Prüfung gefragt wurde, was er denn so für den Frieden tut.
Nur
Zitat:
Zitat von Cruiser
...Man sollte sich wirklich überlegen, wo und ob man wieviel privates im Internet "veröffentlicht"... Faktisch gibt man diese Informationen eben aus der Hand, bzw. kann sie nicht kontrollieren....
wenn ich den Heise-Link richtig verstanden habe, muß ich ja gar nix tippen, sondern einfach nur auf Spiegel-Online gehen. Ist jetzt bei der Seite als Einzelinfo sicher nicht so'n Problem, in der Gesamtheit kann aber schon eins draus werden und wenn's nur "Spam" ist.
Nur wenn ich den Heise-Link richtig verstanden habe, muß ich ja gar nix tippen, sondern einfach nur auf Spiegel-Online gehen. Ist jetzt bei der Seite als Einzelinfo sicher nicht so'n Problem, in der Gesamtheit kann aber schon eins draus werden und wenn's nur "Spam" ist.
Du hast ihn richtig verstanden - bei Facebook wird der Zugriff auf jede Seite getrackt, die über einen "Klick-Mich"-Button verfügt - unabhängig davon, ob Du da draufklickst. Beim Erstkontakt setzt Facebook einen Cookie zur späteren Identifizierung (die dynamische IP-Adresse macht da eher wenig Sinn). Das ist solange quasi anonym, bis Du Dich mit bestehendem Facebook-Cookie an irgendeiner Seite anmeldest, die mit Facebook vernetzt ist. Danach werden alle bis dahin bereits gesammelten Daten Deinem Account zugeordnet. Wenn Du bereits bei Facebook angemeldet bist, enthält Dein Facebook-Cookie diese Info, und die Daten fließen direkt in Dein Profil.
Das ist technisch nichts neues - auch früher haben Datenjäger wie Doubleclick so Informationen erlangt und weiterverscherbelt - das eigentlich neue ist der Verbreitungsgrad und die damit verbundene entstehende Informationsdichte. Quasi hat jeder im Internet seinen ganz persönlichen Stasi-Spitzel bekommen, der mitschreibt, was man so treibt.
Aber da wir ja alle absolut nichts zu verbergen haben, ist das ja alles völlig harmlos....
....Aber auch ohne Internet hinterläßt Du zahllose Spuren. Dein Handy verrät laufend auf ein paar Meter genau, wo Du Dich gerade aufhälst - dass im Zeitalter von Smartphones die weiteren Daten nicht nur die Telefonnummern der Leute, mit denen Du kommunizierst, beinhaltet, sollte Dir auch klar sein.
Das mag in der Theorie bzw. unter Laborbedingungen der Fall sein. Die Bergrettung bei uns wäre vermutlich froh, wenn es in der Realität auch so wäre. Neulich ist hier mal wieder ein Junge beim Ski-fahr'n abhanden gekommen. Die Handy-Ortung war Zwei Quadrat-Kilometer genau und man war danach nicht viel schlauer, nur dass man nun wusste, dass da Handy in dem Gebiet ist, in dem man eh schon sucht.
Nach einigen Tagen Medienberichterstattung ist die Sache in der Öffentlichkeit eingeschlafen. Vermutlich ist der Kleine tot und wir sehen ihn vielleicht im April wieder. So easy scheint's mit der Handy-Ortung dann wohl nicht zu sein.
Geändert von Faul (02.03.2012 um 07:49 Uhr).
Grund: Link eingefügt
Das mag in der Theorie bzw. unter Laborbedingungen der Fall sein. Die Bergrettung bei uns wäre vermutlich froh, wenn es in der Realität auch so wäre. Neulich ist hier mal wieder ein Junge beim Ski-fahr'n abhanden gekommen. Die Handy-Ortung war Zwei Quadrat-Kilometer genau und man war danach nicht viel schlauer, nur dass man nun wusste, dass da Handy in dem Gebiet ist, in dem man eh schon sucht.
Nach einigen Tagen Medienberichterstattung ist die Sache in der Öffentlichkeit eingeschlafen. Vermutlich ist der Kleine tot und wir sehen ihn vielleicht im April wieder. So easy scheint's mit der Handy-Ortung dann wohl nicht zu sein.