Gerade bei SPON gelesen, dass eine deutsche Sportlerin, als Entschädigung bzw. Schadensersatz vom Internationalen Leichtathletikverband für die als zu lang befundene Sperre wegen Clenbuterol-Doping vor einem ordentlichen Gericht, dem Landgericht München 1.2 Mios zugesprachen bekam. Damit revidierte offenbar ein ordentliches Gericht die ausgesprochene Bestrafung im nachhinein.
So rechtlos scheinen die wegen Doping gesperrten Sportler nicht zu sein ...
(Die Klägerin vergass übrigens, die 1.2 Mio beim Finanzamt anzugeben. :-) )
Gerade bei SPON gelesen, dass eine deutsche Sportlerin, als Entschädigung bzw. Schadensersatz vom Internationalen Leichtathletikverband für die als zu lang befundene Sperre wegen Clenbuterol-Doping vor einem ordentlichen Gericht, dem Landgericht München 1.2 Mios zugesprachen bekam....
wenn ich das richtig in erinnerung habe, klagte krabbe gegen die doppelbestrafung. sie wurde 2 jahre vom DLV gesperrt, und danach noch einmal 2 jahre vom intern. leichtathletikverband......
Leider ziehen heutzutage erwischte und vermeintliche Dopingsünder mit allen juristischen Mitteln gegen die Sportgerichte, Nationale Verbände und WADA zu Gericht um dann mit milionenschweren Klagen die Verurteilung zu verhindern.
Dass dann die Verbände versuchen alle Schlupflöcher abzudecken und nicht mit einer Niederlage dumm, nutzlos und um einiges weniger an Finanzen da zu stehen ist verständlich.
Und das das Zeit dauert, weil immer skurrilere Argumente seitens der Ertappten vorgebracht werden und so wie jetzt auch im Falle Contador schon die zivilrechtlichen Klagen im Hintergrund stehen ist auch verständlich, wenn auch sehr betrüblich udn nervig für alle Beteiligten.
Meistens geht es bei den Prozessen gar nicht um den Sachbestand des Dopings selber sondern um den Versuch Verfahrensfehler nachzuweisen um das Verfahren selber zu kippen.
Leider gleich mehrfach aus meiner Sicht nicht ganz zu treffend:
1. Bevor der CAS aktiv wird gibt es ein Urteil eines nationalen Verbands. Sowohl bei Ullrich als auch bei Contador haben die nationalen Verbände von Strafen für die Athleten abgesehen. Damit hätte der Spuk deutlich früher vorbei sein können (was bei Contador allerdings ein Witz gewesen wäre).
2. Die Berufung vor dem CAS erfolgte in o.g. Fällen durch die UCI, basierend auf Ihrem eigenen Regelwerk und der Anerkennung des WADA-Codes. Bei Contador speziell referenzierend auf "strict liability", also die Beweilsastumkehr bei einem positiven Dopingtest basierend auf der Verantwortung des Athleten was in seinen Körper gelangt (Zahnpasta, anyone?).
Contador konnte übrigens nur prozessieren, weil die UCI laut ihrem eigenen Regelwerk bei einem "glaubwürdigen" Nachweis, dass eine Substanz unwissentlich in den eigenen Körper gelangt ist, von "strict liability" absieht.
3. Die gefühlt endlose Dauer ist in beiden Fällen nicht allein dem CAS oder dem Sportler, sondern auch den nationalen Verbänden bzw. der UCI anzulasten. Und natürlich auch der nicht gerade zur Verfahrensbeschleunigung beitragenden Beweisführung der Anwälte der Athleten. Wir reden bei Contador angeblich über ein Aktenvolumen von > 4000 Seiten. Trotzdem ist es völlig legitim, sich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen.
Absolut richtig ist aber, dass es am Ende nicht um Doping (der Test ist hinreichend eindeutig), sondern nur um Geld geht. Fuyu Li (Team Radioshack) wurde vor knapp 1,5 Jahren wegen eines Clenbuterol-Befunds einfach für 2 Jahre gesperrt und mit sofortiger Wirkung aus dem Verkehr gezogen. Contador trotz einer identischen Ausgangslage nicht, da die zu erwartenden Regressansprüche bei ein verlorenen Prozess vor dem CAS für den Verband finanziell nicht zu verkraften gewesen wären.
Ich finde es trotzdem gut, dass Contador bestraft wird (allerdings eher wegen seiner nicht gesühnten Puerto-Connection als wegen des Clenuterol-Befunds), aber die Klärung eines Sachverhalts mit derart verworrenen Zuständigkeiten ist nicht angemessen in wenigen Wochen/Monaten zu bewerkstelligen. Und sicherlich auch nicht im Interesse der Sportler.
Was hat's mit Ulle zu tun?
Die UCI hätte sich die CAS-Berufung bei einem bereits zurückgetretenen Sportler imho schenken können. Während Basso, Vino und Valverde lustig Rennen fahren wird krampfhaft versucht, Jan Ullrich rückwirkend lebenslang zu sperren und damit an der Teilnahme an Jedermann-Rennen zu hindern. "Albern" trifft's da schon ganz gut...
Ach ja: Gerade die UCI hat in den vergangenen Jahren mit ihrem Verhalten deutlich gemacht, dass sie bestenfalls fallweise entscheidet, welcher Sportler bei einem positiven Dopingbefund an die Kandarre genommen wird und wer nicht. Während man also schon jahrelang gegen Ullirch prozessiert hat (man beachte: Deutschland will Dopingsünder bestraft wissen), kam nur durch intensive Recherche der Medien überhaupt ans Licht, dass Contador positiv getestet wurde. Ganze 2 Wochen nachdem er einen Millionenvertrag bei einem neuen Team unterschrieben hatte, das von der UCI selbstredend nicht über den Befund informiert wurde.
Und neben Horst Kaschinski gibt's noch eine weitere Athletin die rückwirkend freigesprochen wurde: Rebekah Keat.
Leider gleich mehrfach aus meiner Sicht nicht ganz zu treffend:
1. Bevor der CAS aktiv wird gibt es ein Urteil eines nationalen Verbands. Sowohl bei Ullrich als auch bei Contador haben die nationalen Verbände von Strafen für die Athleten abgesehen. Damit hätte der Spuk deutlich früher vorbei sein können (was bei Contador allerdings ein Witz gewesen wäre).
2. Die Berufung vor dem CAS erfolgte in o.g. Fällen durch die UCI, basierend auf Ihrem eigenen Regelwerk und der Anerkennung des WADA-Codes. Bei Contador speziell referenzierend auf "strict liability", also die Beweilsastumkehr bei einem positiven Dopingtest basierend auf der Verantwortung des Athleten was in seinen Körper gelangt (Zahnpasta, anyone?).
Contador konnte übrigens nur prozessieren, weil die UCI laut ihrem eigenen Regelwerk bei einem "glaubwürdigen" Nachweis, dass eine Substanz unwissentlich in den eigenen Körper gelangt ist, von "strict liability" absieht.
3. Die gefühlt endlose Dauer ist in beiden Fällen nicht allein dem CAS oder dem Sportler, sondern auch den nationalen Verbänden bzw. der UCI anzulasten. Und natürlich auch der nicht gerade zur Verfahrensbeschleunigung beitragenden Beweisführung der Anwälte der Athleten. Wir reden bei Contador angeblich über ein Aktenvolumen von > 4000 Seiten. Trotzdem ist es völlig legitim, sich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen.
Absolut richtig ist aber, dass es am Ende nicht um Doping (der Test ist hinreichend eindeutig), sondern nur um Geld geht. Fuyu Li (Team Radioshack) wurde vor knapp 1,5 Jahren wegen eines Clenbuterol-Befunds einfach für 2 Jahre gesperrt und mit sofortiger Wirkung aus dem Verkehr gezogen. Contador trotz einer identischen Ausgangslage nicht, da die zu erwartenden Regressansprüche bei ein verlorenen Prozess vor dem CAS für den Verband finanziell nicht zu verkraften gewesen wären.
Ich finde es trotzdem gut, dass Contador bestraft wird (allerdings eher wegen seiner nicht gesühnten Puerto-Connection als wegen des Clenuterol-Befunds), aber die Klärung eines Sachverhalts mit derart verworrenen Zuständigkeiten ist nicht angemessen in wenigen Wochen/Monaten zu bewerkstelligen. Und sicherlich auch nicht im Interesse der Sportler.
Was hat's mit Ulle zu tun?
Die UCI hätte sich die CAS-Berufung bei einem bereits zurückgetretenen Sportler imho schenken können. Während Basso, Vino und Valverde lustig Rennen fahren wird krampfhaft versucht, Jan Ullrich rückwirkend lebenslang zu sperren und damit an der Teilnahme an Jedermann-Rennen zu hindern. "Albern" trifft's da schon ganz gut...
Ach ja: Gerade die UCI hat in den vergangenen Jahren mit ihrem Verhalten deutlich gemacht, dass sie bestenfalls fallweise entscheidet, welcher Sportler bei einem positiven Dopingbefund an die Kandarre genommen wird und wer nicht. Während man also schon jahrelang gegen Ullirch prozessiert hat (man beachte: Deutschland will Dopingsünder bestraft wissen), kam nur durch intensive Recherche der Medien überhaupt ans Licht, dass Contador positiv getestet wurde. Ganze 2 Wochen nachdem er einen Millionenvertrag bei einem neuen Team unterschrieben hatte, das von der UCI selbstredend nicht über den Befund informiert wurde.
Und neben Horst Kaschinski gibt's noch eine weitere Athletin die rückwirkend freigesprochen wurde: Rebekah Keat.
Meiner Meinung anch auch nicht wirklich richtig:
zu 1. Wenn der Sportler die Strafe durch den Nationalen Verband akzeptiert bleibt ihm die Möglichkeit eine Instanz höher sein Glück zu versuchen und das hätten beide sowieso gemacht. Der Spuk wäre damit nicht früher zuende gewesen. Wie Du schon richtig gesehen hast wird mittlerweile bis in die zivilrechtliche Instanz der Kampf fortgesetzt.
zu 2. Die UCI war ind er Tat sehr ungeschickt, durch die vermutliche Vertuschung waren sie unter Druck das Verfahren doch zu eröffnen und Contador konnte nicht wirklich nachweisen, dass das Fleisch kontaminiert war. Das kommt eben davon wenn man schnell doch noch etwas machen muss. Die UCI hat sicher mit ihrem jetzigen Präsidenten nicht unbedingt den Kampf eggen das Doping "erfunden", die Verknüpfungen zwischen Armstrong und dem Verband sprechen da Bände...
Derweil beschwerten sich die Rinderzüchter, dass Contador Rufschädigung betreibe weil es in den ganzen vergangenen Jahren nie einen Fall von Clenbuterol im Fleisch der Tiere gegeben hatte...
Bei Contador waren zudem die "Fürsprecher" mit dem Innenminister schon skurill, was die Entscheidung definitiv vor eine andere als die nationale Behörde zwingen musste um nicht ganz im Sumpf der Befangenheit unterzugehen.
zu 3. Ja, die Verbände und die UCI haben sich da sicher nicht mit Ruhm bekleckert. Was Contador, der auf ein guten Ausgang gehofft hatte nicht davon abhielt weiter zu fahren ohne auf die Schädigung des Sportes Rücksicht zu nehmen- und möglichst nichts zur Aufklärung beizutragen- warum auch, er war ja schuldig.
Was das mit Ulle zu tun hat: solche Leute müssen weg vom Fenster! Ihn ohne Strafe davonkommen zu lassen wäre eine Schande gewesen.
Wer so hartnäckig alle Aufklärungsversuche untergräbt, weiterhin lügt und leugnet, andere Personen mit Klagen überzieht hat nichts, aber auch gar nichts mehr im Aport zu suchen!
Nicht beim Ball des Sports und auch nicht bei Jedermannrennen.
Der kann meinetwegen in seiner Villa sitzen und ob seiner Depressionen, die der "arme Kerl" hat Rotz und Wasser heulen!
Basso, Valverde und Vino mussten pausieren, also ist eine Bestafung erfolgt.
Das sehe ich anders: Arne hat mit seinem Kommentar entweder bewusst oder unbewusst gezeigt, dass er die Mechanismen der Prozesse nicht kennt oder sie ignoriert. Und dann das mit dem Wort "albern" kommentiert ist dann eben ignorant.
Da ist mir gleich der Rundschau-Kommentar zum Schumacher-Prozess letztens eingefallen. Ging in die selbe Richtung.
Leider gleich mehrfach aus meiner Sicht nicht ganz zu treffend:
1. Bevor der CAS aktiv wird gibt es ein Urteil eines nationalen Verbands. Sowohl bei Ullrich als auch bei Contador haben die nationalen Verbände von Strafen für die Athleten abgesehen. Damit hätte der Spuk deutlich früher vorbei sein können (was bei Contador allerdings ein Witz gewesen wäre).
2. Die Berufung vor dem CAS erfolgte in o.g. Fällen durch die UCI, basierend auf Ihrem eigenen Regelwerk und der Anerkennung des WADA-Codes. Bei Contador speziell referenzierend auf "strict liability", also die Beweilsastumkehr bei einem positiven Dopingtest basierend auf der Verantwortung des Athleten was in seinen Körper gelangt (Zahnpasta, anyone?).
Contador konnte übrigens nur prozessieren, weil die UCI laut ihrem eigenen Regelwerk bei einem "glaubwürdigen" Nachweis, dass eine Substanz unwissentlich in den eigenen Körper gelangt ist, von "strict liability" absieht.
3. Die gefühlt endlose Dauer ist in beiden Fällen nicht allein dem CAS oder dem Sportler, sondern auch den nationalen Verbänden bzw. der UCI anzulasten. Und natürlich auch der nicht gerade zur Verfahrensbeschleunigung beitragenden Beweisführung der Anwälte der Athleten. Wir reden bei Contador angeblich über ein Aktenvolumen von > 4000 Seiten. Trotzdem ist es völlig legitim, sich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen.
Absolut richtig ist aber, dass es am Ende nicht um Doping (der Test ist hinreichend eindeutig), sondern nur um Geld geht. Fuyu Li (Team Radioshack) wurde vor knapp 1,5 Jahren wegen eines Clenbuterol-Befunds einfach für 2 Jahre gesperrt und mit sofortiger Wirkung aus dem Verkehr gezogen. Contador trotz einer identischen Ausgangslage nicht, da die zu erwartenden Regressansprüche bei ein verlorenen Prozess vor dem CAS für den Verband finanziell nicht zu verkraften gewesen wären.
Ich finde es trotzdem gut, dass Contador bestraft wird (allerdings eher wegen seiner nicht gesühnten Puerto-Connection als wegen des Clenuterol-Befunds), aber die Klärung eines Sachverhalts mit derart verworrenen Zuständigkeiten ist nicht angemessen in wenigen Wochen/Monaten zu bewerkstelligen. Und sicherlich auch nicht im Interesse der Sportler.
Was hat's mit Ulle zu tun?
Die UCI hätte sich die CAS-Berufung bei einem bereits zurückgetretenen Sportler imho schenken können. Während Basso, Vino und Valverde lustig Rennen fahren wird krampfhaft versucht, Jan Ullrich rückwirkend lebenslang zu sperren und damit an der Teilnahme an Jedermann-Rennen zu hindern. "Albern" trifft's da schon ganz gut...
Ach ja: Gerade die UCI hat in den vergangenen Jahren mit ihrem Verhalten deutlich gemacht, dass sie bestenfalls fallweise entscheidet, welcher Sportler bei einem positiven Dopingbefund an die Kandarre genommen wird und wer nicht. Während man also schon jahrelang gegen Ullirch prozessiert hat (man beachte: Deutschland will Dopingsünder bestraft wissen), kam nur durch intensive Recherche der Medien überhaupt ans Licht, dass Contador positiv getestet wurde. Ganze 2 Wochen nachdem er einen Millionenvertrag bei einem neuen Team unterschrieben hatte, das von der UCI selbstredend nicht über den Befund informiert wurde.
Und neben Horst Kaschinski gibt's noch eine weitere Athletin die rückwirkend freigesprochen wurde: Rebekah Keat.
1+ mit *
Zitat:
Zitat von Loretta
Basso, Valverde und Vino mussten pausieren, also ist eine Bestafung erfolgt.
Loretta
Ich könnte k... wenn ich die heute noch fahren sehe.
Dopingsünder lebenslang sperren fertig, was ja im Fall Ullrich so oder so geschehen ist.
Was das mit Ulle zu tun hat: solche Leute müssen weg vom Fenster! Ihn ohne Strafe davonkommen zu lassen wäre eine Schande gewesen.
die Kontakte zu Fuentes haben das Karriereende von Jan Ulrich bedeutet, also die praktischen Auswirkungen einer lebenslangen Sperre gehabt. Geglaubt hat ihm zu Recht niemand. Wieviel Strafe willst Du noch?
Zitat:
Zitat von Loretta
Wer so hartnäckig alle Aufklärungsversuche untergräbt, weiterhin lügt und leugnet, andere Personen mit Klagen überzieht hat nichts, aber auch gar nichts mehr im Aport zu suchen!
Warum sollten im Sport höhere moralische Maßstäbe als im "richtigen" Leben gelten? Nur um mal die Politik als Beispiel zu nehmen: Wir hatten schon wegen Meineid verurteilte Innenminister, die "Old Schwurhand" genannt werden durften, wegen Steuerhinterziehung verurteilte Wirtschaftsminister, Cem Özdemir ist wieder im Geschäft, Strauss hat es trotz der "Spiegel-Affäre" und der Starfighter auf das Zwei Mark-Stück geschafft, Don Kohleone hat sein Ehrenwort gegeben, unser amtierender Bundespräsident beschäftigt uns (auch in diesem Forum) seit Wochen...
Zitat:
Zitat von Loretta
Nicht beim Ball des Sports und auch nicht bei Jedermannrennen.
Die Mehrheit der Ballbesucher hat es offensichtlich nicht gestört, und die für Dopingvergehen vorgesehenen Strafen sind lange Sperren, nicht Einzelhaft oder Hausarrest.
Für die Jedermannrennen ist er ja nun gesperrt (hafu hat das ja sehr schön ausgeführt) was mich wieder zu der Frage führt, wieviel Strafe Du noch willst?
Viele Grüße,
Christian
__________________
Zitat:
Zitat von wieczorek
(...) Foren lesen macht langsam...
Geändert von chris.fall (10.02.2012 um 19:18 Uhr).
wenn ich das richtig in erinnerung habe, klagte krabbe gegen die doppelbestrafung. sie wurde 2 jahre vom DLV gesperrt, und danach noch einmal 2 jahre vom intern. leichtathletikverband......
Sie klagte auf Schadensersatz, weil ihr durch die Sperre die Berufsausübung untersagt wurde. Für eine solche Klage (um entgangene Einkünfte) sind die ordentlichen Gerichte zuständig.
1.
Das Gericht sah den IAAF aufgrund derer Regelwerke als nicht zuständig an. Zuständig sei allein der Deutsche Verband gewesen. Deswegen wäre die Verlängerung der einjährigen Sperre durch den IAAF um weitere 2 Jahre unwirksam.
2.
"Schließlich hält das Gericht eine insgesamt 3-jährige Sperre wegen Medikamentenmißbrauchs, also nur für eine Sportwidrigkeit, für deutlich zu hoch, da dadurch übermäßig in die Berufsausübung (Art. 12 Abs. 1 GG) der Kl. eingegriffen werde; ..... Eine Sperre wegen Dopings im Erstfall darf grundsätzlich zwei Jahre nicht übersteigen; dann darf das geringere Delikt der Sportwidrigkeit im Erstfall ein Jahr Sperre nicht übersteigen.
(Clenbuterol stand damals noch nicht auf der Dopingliste, deswegen Sperre wegen Sportwidrigkeit und nicht wegen Dopings)
3.
Schadensersatz für entgangene Einkünfte: 1.2 Mios. Dafür musste der IAAF und der Deutsche Leichtathletikverband 50/50 aufkommen.