Ich war echt lange Fan von JU. Ich hab durch ihn das Rennradfahren entdeckt und mir die kompletten TdF angeschaut. Ich habe immer gedacht,er ist Opfer des Systems und ein Freund von falschen Beratern. Ich hatte wirklich darauf spekuliert das er nun nach dem Urteil die "Hosen runterlässt" und dezidiert erläutert wie es damals gelaufen ist. Stattdessen nur wieder Medienschelte und "Opfergeseihere". Schade. Ich hoffte er hätte genug Mut mal auszupacken. Chance vertan oder vielleicht zu sehr eingeschüchtert wenn sein Ex-Teamkollege sagt„Jan wird wissen, was er sagen kann"?
Natürlich ist kein System der Welt fehlerlos, ebenso wie kein Mensch der Welt ohne Fehler ist.
Entscheidend ist aber, dass viele erwischte Doper gar kein Interesse an der Aufklärung haben- siehe Jan Ullrich.
Ein Vergleich mit einer Blutprobe hätte schon alles viel früher klären können- dagegen hat er sich aktiv gewehrt.
Verteidung und Überprüfung sind sinnvoll, aktive Mithilfe wenn man selber von seiner Unschuld überzeugt ist aber auch um ein schwebendes Verfahren zu seinen Gunsten zu beschleunigen.
Ja, wenn ich aus irgendeinem Grund positiv getestet werden würde, dann würde ich persönlich alles dran setzen um meine Unschuld zu beweisen und selber zu erfahren woher die Substanz kommt. Wer aber es selber weiß wird eher versuchen über die Verfahrensschiene gegen ein drohendes Urteil vorzugehen.
Und hinsichtlich des toalitären Systems:
Die "Spielregeln" müssen akzeptiert werden wenn ansonsten das Spiel zur Farce verkommt.
Und herauszufinden wie die Stoffe in den Körper gekommen sind ist nicht die Aufgabe des Verbandes, sondern im Sinne des unschuldigen Athleten und somit seine Aufgabe.
Gruß,
Loretta
Ich versteh jetzt nicht, was das mit Arnes Artikel zu tun hat. Verfahrensbeschleunigung wäre doch gerade notwendig gewesen, schreibt Arne. Und gerade eine Beweislastumkehr, wie Du sie forderst, würde doch auch zu ner Beschleunigung führen und nicht zu nem Urteil nach Jahren, wenn die Sache an den Stammtischen vergessen ist.
Sport ist teil der Unterhaltungsindustrie. Bei Jimmi Hendrix oder Axl Rose wollten wir auch keine Dopingproben sehen. Lets relax. Sport ist nur eine Nebensache. Wenn wir alles dies so sehen würden müsste auch niemand Zeug reinpfeiffen.
Er hat doch nix gegen das Urteil geschrieben, sondern dagegen, dass es jetzt erst kommt. Das ist doch der Grund für die "Stammtischurteile". Da wird erst JAHRElang über die Zuständigkeitsfrage gestritten, ohne auf Sachfragen einzugehen. Klar, als RA weiß ich, dass jeder Richter zunächst mal fragen muß: Warum ausgerechnet ich. Jeder hat ein Recht auf seinen gesetzlichen Richter, mit guten Gründen, denn so soll Manipulation vermieden werden, indem die Sache zu einem mehr oder weniger "genehmen" Gericht kommt. Nur muß diese Frage halt geklärt werden und zwar zügig. Es ist doch ein Unding, dass die Klärung der Zuständigkeitsfrage länger dauert als die Klärung der Sachfrage. Wenn die Sachfragen länger dauern, ist das verständlich, denn da müssen Sachverständige ran, Zeugen gehört werden etc. Aber die Zuständigkeit muß schnell geklärt sein, eben um den Sachfragen die notwendige Aufmerksamkeit zukommen lassen zu können. Und genau so hab ich Arnes Kommentar verstanden.
Klar ist das Urteil wichtig, um den Beteiligten zu zeigen, dass es so nicht geht. Die Frage ist doch nicht "kein Urteil". "Albern" ist das Urteil, weil es jetzt erst kommt. Wenn die Zuständigkeitsfrage nach nem halben Jahr geklärt gewesen wäre, hätten wir schon 2,5 Jahre ein Urteil. Das hat doch nix mit "der arme Ulle" zu tun. Dass es ein Urteil gibt, stand und steht außer Frage. Jetzt ist es aber eins für (und gegen) Insider. Die Stammtische haben die Frage schon längst archiviert und das Ergebnis, das Ulle bei der TdF erzielt hat, interessiert keinen mehr. Wer jetzt statt seiner "eingerückt" ist, weiß keiner mehr.
Das sehe ich anders: Arne hat mit seinem Kommentar entweder bewusst oder unbewusst gezeigt, dass er die Mechanismen der Prozesse nicht kennt oder sie ignoriert. Und dann das mit dem Wort "albern" kommentiert ist dann eben ignorant.
Viel interessanter wäre die Frage gewesen warum es so lange gedauert hat, wer und wie sich absichern musste, Interesse an der langen Prozessdauer hatte, etc. Denn da wird man auch mindestens zu 50% diejenigen finden, die auch angeklagt sind.
Die Zuständigeitsfrage hat deshalb so lange gedauert, weil der Schweizer Verband kein interesse hatte sich mit den von Jan Ullrich beauftragten Advokaten von Jan Ullrich einen kostenintensiven Rechtsstreit zu führen, an dem am Ende doch der CAS steht, wie bei mittlerweile fast allen Verfahren.
und dass der CAS dann das nicht akzeptieren konnte ist doch auch positiv zu sehen und muss das nicht mit ironischen Worten kommentieren.
Ich denke mal, wenn man sich anschaut wie lange heutzutage Prozesse dauern, bei denen weit weniger Möglichkeiten für den Angeklagten bestehen aus den verschiedensten Gründen das Urteil anzufechten ist die Verfahrensdauer leider Normal zu nennen. Die Flut an Einsprüchen im Fall Jan Ullrich ist ein entscheidender Grund für die Verfahrensdauer.
Und wer das nicht erkennt und staddessen die entsprechenden Stellen als die Schuldigen der Prozessdauer angibt hat es sich viel zu leicht gemacht.
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Ich versteh jetzt nicht, was das mit Arnes Artikel zu tun hat. Verfahrensbeschleunigung wäre doch gerade notwendig gewesen, schreibt Arne. Und gerade eine Beweislastumkehr, wie Du sie forderst, würde doch auch zu ner Beschleunigung führen und nicht zu nem Urteil nach Jahren, wenn die Sache an den Stammtischen vergessen ist.
Die Beweislastumkehr ist absolut unsinnig, denn dann könnte jeder Doper sagen: "Keine Ahnung wie das Zeug in meinen Körper gekommen ist- das müsst ihr jetzt herausfinden!"
Und das würde die Verfahrensdauer wirklich nicht beschleunigen...
Was das mit Arnes Artkel zu tun hat habe ich eben gerade beschrieben. Er erkennt die mittlerweile entstandenen Probleme (Einsprüche, fehlendes Interesse bei der Aufklärung von den Athleten selbst) bei den Verfahren nicht an die zu so einer langen Verfahrensdauer führen.
wenn du beispiele als kuriosum siehst oder mit unterstellungen (vertuschung) belegst, brauchen wir nicht weitermachen. jeder sieht nur das, was er sehen will.