Ich hab das auch grob überrissen und bin zu der erschreckenden Erkenntnis gelangt, dass Triathleten wohl scheinbar entweder konstant knapp am Rande von Hartz IV entlangschrammen oder ihre ganze Kohle bei den Veranstaltern abliefern.
Jedenfalls kommt mir das Geschachere, schweineteure Bikes für real unterm Strich n paar handvoll Öre in die Wechselzone zu schieben, voll assi vor...
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Aufgrund deines beruflichen Hintergrundes musst du ja so reden, Sybi, aber trotzdem ist die Beurteilung auch ungerecht.
Viele hier im Forum haben es wirklich nicht so dicke, z.B. weil sie noch im Studium stecken (als Student wäre ich glücklich gewesen, soviel Geld zur Verfügung zu haben, wie heutzutage einem Hartz IV-Empfänger zusteht: ich bin damals sogar regelmäßig zum Nudelkochen in die Studentenbude gefahren, weil mir das Essen in der Mensa zu teuer war ) und die, die im Beruf stecken haben nebenbei oft noch eine Familie zu gründen mit all den damit verbundenen Ausgaben.
(Oder sie haben ihre Karriere vernachlässigt, weil sie zuviel hier im Forum unterwegs waren!- dann ist auch Sparen angesagt )
Grundsätzlich funktioniert ein Fahrradkauf nicht anderes als der Kauf anderer hochpreisiger Güter, wie z.B. eines Autos. Wer akzeptiert denn bei einem Auto (wenn man sich erst mal über das Modell und die Marke sicher ist) das erstbeste Angebot des Händlers vor Ort und holt sich nicht erst noch vor vertragsabschluss andere Angebote ein?
Und wieviel Leute entscheiden sich für einen Neuwagen mit i.d.R. 30% Wertverlust im ersten Jahr und wieviel kaufen einen Gebrauchtwagen?
Triathlon und die ganzen damit verbundenen Ausgaben sind i.d.R. ja ein reines Egoding!
Die meisten von uns leben aber in Beziehungen und da muss man Ausgaben jenseits einer bestimmten Höhe auch in der Lage sein, plausibel zu rechtfertigen, weil sie ja nicht mehr für gemeinsame Ausgaben wie z.B. Urlaub, Wohnungseinrichtung usw. zur Verfügung stehen.
Im Prinzip ist der Kauf eines Carbon-TTs auch nichts anderes, wie wenn die Ehefrau/ Freundin mit einem neuen Paar Stilettos von Manolo Blahnik für sagen wir mal 1200,-€ vom samstäglichen Einkaufsbummel zurückkommt... Selbst wenn sie sich die Ausgabe objektiv leisten kann, würde man sie innerlich für verrückt erklären!
Wenn er damit ALLE Räder meint und nicht nur das Wettkampfrad, kommen hier vermutlich ein paar mehr Leute an den Schnitt ran. Ich müßte jedenfalls eine andere Kategorie anklicken als "unter 1.000 Euro"
Nee, die Umfrage ist ja wegen des Aldag Interviews entstanden:
Zitat:
Zitat von Aldag im FR Interview
Ich sage mal, die Räder, die in der Wechselzone stehen, haben durchschnittlich einen Wert von 8000 Euro.
Im Prinzip ist der Kauf eines Carbon-TTs auch nichts anderes, wie wenn die Ehefrau/ Freundin mit einem neuen Paar Stilettos von Manolo Blahnik für sagen wir mal 1200,-€ vom samstäglichen Einkaufsbummel zurückkommt... Selbst wenn sie sich die Ausgabe objektiv leisten kann, würde man sie innerlich für verrückt erklären!
Letztendlich ist die Situation eigentlich viel schlimmer.
Fakt ist, um mal von mir und meiner Frau zu sprechen, dass meine Frau über die Jahre viel mehr für Klamotten, Schuhe und Schminke etc. (teilweise auch für die Kurzen) ausgibt, als ich für mein Wettkampfrad ausgegeben habe.
Das Rad habe ich 2009 gekauft. Seitdem habe ich lediglich einen Trainings-LRS für 160 Euro dazu gekauft. Und mit diesem Rad werde ich auch dieses Jahr wieder antreten, und auch nächstes Jahr und übernächstes Jahr etc.
Meine Frau, die ja von mir 400 Euro Taschengeld bekommt, und dieses regelmäßig für oben Genanntes auf den Kopf haut, hat in dem gleichen Zeitraum nach Adam Riese
28.800 Euro
verplempert !!
Sorry, soviel habe ich in dem Zeitraum bei weitem nicht für mein Hobby ausgegeben, auch nicht unter Berücksichtigung des Kaufs meiner High-End Maschine und diverser Trainingslager. Das weiß auch meine Frau, weswegen sie zu meinen Ausgaben auch nichts sagt.