meine Abneigung den Kirchen gegenüber, incl. der Möchtegernheiligen habe ich mir über 5 Jahrzehnte angeeignet
immer und ausschließlich schlechte Erfahrungen und Erlebnisse mit dem Geheuchel gehabt
denke mal, das es in keiner Berufsgruppe mehr geballt anwesende Pädophile gibt als unter katholischen Priestern
und meine Mutter meinte mal "nirgends sind mehr Kinder begraben worden als in Pfarrers Gärten"
wir mussten als Kinder auch regelmässig zur "Sonntagsschule" wuchsen im Umkreis von Sonntags zur Kirchegehern auf, meine Eltern taten das auch, dennoch durften die Kinder der Nachbarschaft, der besonders heiligen, nicht mit uns Spielen, da wir "Russen" waren.
meine Schwägerin, die Frau des Mannes der seine Kinder schlug wenn sie in der Kirche quengelten, wurde durch deren Schwiegereltern 40 Jahre drangsaliert und quasi als persönliche Sklavin gehalten, das waren sehr gläubige Menschen, erst als sie endlich unter der Erde waren, gabs Ruhe.
ich bin ja nicht von Hause aus Berufs-Ablehner, so meldeten wir unsere Kinder in einer Schule mit privater christlicher Trägerschaft an,
die Lehrer großenteils hilflos und verbohrt und nirgendwo anders erlebten wir so viele verhaltensgestörte Kinder, in den Klassen meiner Söhne wurde jeweils ein knappes Viertel mit Ritalin behandelt
eines der Elternpaare erzählte ihren Kindern das ihr Fernseher nicht das böse Programm empfangen könnte, da war ein Videorekorder angeschlossen auf dem nur christliche Filme liefen
wir meldeten unsre Jungs auch mal bei den Pfadfindern an
......manmanman was waren deren Leiter doch für jämmerliche Lebensverlierer, schon nach kurzer Zeit wollten wir das unsren Kindern nicht mehr antun
meine Frau bestand drauf das meine Jungs getauft werden
sie hatte schiss das sie ungetauft Nachteile hätten, meinen Einspruch das das nur früher so war, akzeptierte sie nicht
wir ließen den Pfarrer kommen, der mir erklären sollte warum ich die schon so früh nem Verein zuschreiben sollte, ausser dem üblichen Geseieere kam nix
für den spätern Weg überließ ich meinen Kindern die Entscheidung
nöö! meine Erfahrung mit Kirche und deren glühenden Anhängern waren in 5 Jahrzehnten beschissen
drum Haken dran
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Zitat:
Zitat von Rälph
Ihr seid ja echt richtig harte Männer!
Ach, die Triathleten* sind doch ein wirklich nettes Völkchen, das merke ich immer wieder!
*ich verallgemeinere mal ganz ungeniert :-)
so sind die Heiligen!
entweder du folgst mir nach---
oder----
Scheiterhaufen
Bin römisch- katholisch getauft aber hatte nie was mit der Kirche am Hut. Als ich halbwegs selber entscheiden konnte bin ich auch nicht zur Firmung gegangen.
Ende der 80er dann ausgetreten und nie eine Bindung dazu gehabt.
Auch in meinen schwersten Zeiten nicht da "Glaube ist Hoffnung" bei mir nicht zutrifft.
Bringe aber auch jedem der gläubig ist den nötigen Respekt entgegen da mir schon eine ganze Reihe Menschen begegnet sind die im Glauben ihren Frieden gefunden haben.
Beim Thema katholische Kirche halte ich es mit den Böhsen Onkelz ( der Song Religion)
Allerdings schwirrt mir auch schon lange im Kopf herum mich mal mit dem Buddhismus zu befassen.. einfach nur interesseweise.
Es gibt keine Zufälle. Jeder verursacht die Lebensumstände selber.
Tatsächlich?
Also ist jeder der krank wird mit einem Geburtsfehler zur Welt kommt den Arbeitsplatz verliert oder dem sonst irgendein Unglück passiert letztlich selbsts schuld?
Interessante Geschichte, Du schreibst aber halt nicht von Glauben sondern von einer "Kirche" .
Hi Tandem,
ich schreibe eben NICHT nur von der Kirche, sondern sehr wohl vom Glauben. Es mag sein, bzw. ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ich ohne die Erfahrungen in der katholischen Sekte heute keine so aggressiv-radikale Atheistin wäre, sondern eine der toleranten, die sagt: "Glaubt woran ihr wollt, ich aber nicht." Andererseits ist das mit der bescheuerten Legion Mariens echt lange her und ich weiß, dass sich meine geradezu intolerante Meinung (die ja, wie ich zu beschreiben versuchte, sich nicht nur auf Kirche und auch nicht nur auf Glauben und Religion sondern selbst auf Menschen, die gläubig sind bezieht, was nur solange kein Problem ist, wie ich diesen Menschen sowieso doof finde- bin aber alles andere als eine Misanthropin oder Einzelgängerin und dummerweise ist ja die Mehrheit der Menschen gläubig, zumindest auf eine diffuse Art und Weise - ich bin immer heilfroh (ha! Kirchensprache, habt ihr mich erwischt?), wenn ich auf andere Nicht-Gläubige treffe, die mir allein dadurch sofort symphathisch sind, was natürlich auch beknackt ist...)... öhm, Einschub zu lang, also ich weiß, dass meine Intoleranz Religion und Glauben gegenüber sich erst nach und nach manifestiert hat, als das Thema Kirche als Institution schon lange für mich durch war. Ich glaube nicht, dass negative Amtskirchen-Erfahrungen maßgeblich sind für meine Haltung, sondern dass sie nur ihren Teil dazu beigetragen haben.
Wie auch immer.
Um hier mal zu offenbaren, wie widersprüchlich das ganze ist, gestehe ich hiermit noch, was mich am katholischen Glauben bis heute fasziniert. Aber nur, wenn die Religons-Typen unter euch dann nicht denken, geschweige denn zu sagen wagen, dass ich im Grunde ja auch gläubig bin, nur eben auf eine andere Art und Weise. (Hatte mit meinem guten Freund Jörg, einem Triathlonkumpel, mal einen fetten Streit im Trainingslager als er nicht davon abrückte zu sagen, ich sei im Grunde doch auch religiös - ich denke, er meint das noch heute, auch so ein Auswuchs von Gläubigkeit...)
Ich liebe Rituale! Die meisten Menschen bezeichnen mich als eher spontan, impulsiv und flexibel. Aber es gibt auch eine andere Seite in mir: Die, die das immer Gleiche liebt, eine schöne Art von Monotonie, das Gleichförmige. Ich tue manche (nicht alle, meine Herren! ) Dinge gern immer auf die gleiche Art und Weise, in immer der gleichen Reihenfolge, möglichst ohne Variationen. Beispiele? Gerne: Viele Abläufe beim Kochen, manche Dinge hier in der Klinik, vieles am Stall bei meinem Pferd (ich glaube, dass ich genau deshalb so gut mit Pferden kann: die lieben auch Rituale und gleiche Abläufe), die Art, wie ich Wäsche aufhänge und zusammen lege. Es gibt noch viel mehr.
Und wo findet man mehr Rituale als in der katholischen Kirche? Ich habe die Messen dafür geliebt und würde ich heute nicht so eine Kirchenhasserin sein, würde ich immer noch hingehen, unabhängig davon, ob ich daran glaube oder nicht. Wie schön die immer gleichen Abläufe dort waren, die vielen Gebete in festen Abfolgen, der Pfaffe sagt was, ich antworte. Immer gleich, so dass man sich entweder ganz darauf einlassen oder auch in Gedanken völlig woanders sein konnte und trotzdem kam man nie aus dem Tritt, weil's eben immer gleich war. Die festen Folgen von Aufstehen, hinsetzen, hinknien und wieder aufstehen. Schön. Und dann die super Klamotten von den Pfaffen! Ich liebte die Festlichkeit, die Kerzen, die Kirchenräume selbst, all das.
Evangelische Gottesdienste fand ich schnöde, nicht feierlich und viel zu wenig ritualisiert.
Heute suche ich mir meine Rituale woanders, aber manchmal erwische ich mich, dass ich neidisch auf die Gläubigen bin, weil die die hübschen Rituale katholischer Gottesdienste genießen können.
So, Tandem, schon wieder lang geworden, sorry. Ich wollte eigentlich nur klar stellen:
Ich finde nicht nur die Kirche kacke, sondern ganz generell den Glauben und Religion und muss immer auch aufpassen, nicht gleich jeden Menschen kacke zu finden, der gläubig ist.
......manmanman was waren deren Leiter doch für jämmerliche Lebensverlierer,...
Jetzt bleib mal n bisschen aufm Teppich, mein Gutster.
Ich fühle mich keinesfalls als "jämmerlichen Lebensverlierer".
Bin bei dem Haufen immer noch dabei, aber aktiv war ich zugegebenermassen zu ner Zeit, als es noch Spiele gab, wo nicht nachher alle gewonnen und niemand verloren hatte.
Da gabs noch Gras, Steine und Erde zu fressen, nachdemse dirs Lebensbändchen abgerissen hatten und die Weltordnung war noch wie im richtigen Leben...
Das hat jetzt meiner Meinung nach aber nix mehr mit Glauben zu tun, ob man eine Religion oer ihre Vertrreter bzw. Anhänger verurteilt.
Mein Kollege iss auch so n Missionierer, der irgendwann bei den Katholiken ausgestiegen ist und keine Meinung oder Einstellung ausser seiner eigenen gelten lässt.
Das wollte ich hier aber gar nicht diskutiert haben.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ich finde nicht nur die Kirche kacke, sondern ganz generell den Glauben und Religion und muss immer auch aufpassen, nicht gleich jeden Menschen kacke zu finden, der gläubig ist.
Ich habe aber auch nette Seiten!
Schöne Grüße
J.
Hi Judith,
darf ich als nicht direkt Angesprochener darauf antworten ?
Gerade deine intensive Auseinandersetzung mit den Ritualen der katholischen Kirche oder Verfehlungen, finde ich spannend.
Gebetsmühlenartige Marienanbetungen gehen an mich auch nicht ran, da habe ich keinen Zugang. Die mehrfachen Wiederholungen der Taize-Lieder , evtl. mit anschwellender Lautstärke im Kerzenlicht dagegen, sind für mich sehr wertvoll.
Sollten wir nicht unterscheiden zwischen Glaube an eine höhere Macht ( Jesus ) und den kirchlichen Organisationen mit all ihren vorhandenen Schwächen ?
Menschen die glauben ungläubig zu sein, versuchen häufig vermeintlich Gläubige vom Gegenteil zu überzeugen. Menschen die die Gande der Gläubigkeit erfahren dürfen, werden selten so aggressiv auftreten ( Ausnahmen bestätigen die Regel und mit der Religion der "Leuchtturmverkäufer" habe ich mich nicht intensiv genug beschäftigt, um den Antrieb der ZJ zu ergründen ).
Der wichtigste Glaube, ist m.E. der Glaube an sich selbst und seine Fähigkeiten. Nur wer sich selber liebt, kann anderen Liebe schenken.
denke mal, das es in keiner Berufsgruppe mehr geballt anwesende Pädophile gibt als unter katholischen Priestern
und meine Mutter meinte mal "nirgends sind mehr Kinder begraben worden als in Pfarrers Gärten"
Aber den Sex ohne Kondome verbieten.
Soviel zum Wertesystem der Kirche