Sehr interessante Denkanstöße findet man da wie z.B. die Achtsamkeit, die wir im Leben immer mehr verlieren.
Grundaussage: "Lebe BEWUSST im HIER und JETZT"
Das summiere ich als Christ unter den Begriffen "Nächstenliebe" und "Achtung vor der Schöpfung". Es daher ausschließlich dem Buddhismus zuordnen zu wollen ist daher etwas verkürzt dargestellt. Es trifft vermutlich auch noch auf andere Religionen zu und kann ebenfalls auch Atheisten zugeordnet werden. Hat also praktisch mehr Allgemeingültigkeit.
Eines Tages werden sie uns beiden hier mal vorwerfen, wir wären sowas wie "hypersensibel" bezüglich solcher Aussprüche, ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass es ne Menge Leute mehr gibt, die damit nicht das verbinden, was wir damit verbinden .. abär, das können wir ja an anderer Stelle mal diskutieren.
ontopic:
Ich bin getauft und konfirmiert und möchte gerne mal von unserem Dorfpfarrer daheim in Hessen beerdigt werden. An was genau ich eigentlich glaube und wieviel das damit zu tun hat, was in den Evangelien so gelehrt wird, könnt ich jetzt gar nicht sagen. Ich glaube an etwas oder jemanden, mit dem ich auch mal spreche oder in schlimmen Momenten um etwas bitte oder mich auch mal bedanke wenn es gut gelaufen ist.
Beten kann für mich oft auch einen ähnlichen Charakter haben, wie für andere eine Medititaion oder einfach ein langer Lauf: mal alle Gedanken zusammenbringen, neu sortieren und mit einem klareren Kopf oder gar einer neuen Perspektive rausgehen.
Ich genieße die Ruhe und die Atmosphäre in Kirchen, besonders mag ich solche, die quasi nur mit Steinen und Holz "geschmückt" sind, ohne viel Gold und bunt und Zeug.
Eine treffende Predigt eines guten Pfarrers kann mir viel geben.
Wir waren vor ein paar Jahren auf dem Jakobsweg (Elefant eher aus sportlichen Wanderungsambitionen, ich durchaus auch durch meinen Glauben an dieser Wanderung interessiert). Es war ein großartiges Erlebnis, währenddessen wir viel erlebt haben, tolle Begegnungen hatten und viel mit unterschiedlichsten Menschen über Ihren Glauben reden konnten.
Ich habe gelernt, dass für mich tatsächlich Glaube Berge versetzen kann, ja im Hardtsee, habe ich drei Minuten vor dem Start um himmlische Unterstützung gebeten. Wenn Familie oder Freunde etwas schweres oder Großes vor sich haben, widme ich Ihnen gerne mal ein paar Worte Richtung "Himmel" oder zünde die symbolische Kerze am Osterbaum für sie an.
Gottesdienste besuche ich nach Lust und Laune, nicht nach strengen Vorsätzen und bin froh, dass evangelische Gottesdienste "weltlicher" gestaltet sind, als bspw. katholische.
Was mir nie einfallen würde, wäre jemanden schräg anzuschauen weil er etwas anderen, oder gar nichts glaubt. Seit dem ich in den östlicheren Teil Deutschlands gezogen bin, ist mir selbiges nämlich leider schon öfter mal passiert, was ich sehr schade finde.
ich bin verblüfft, dass hier viele den Buddhismus nennen. Ich hab mich damit nie näher befasst, aber schon länger Interesse daran, es zu mal tun.
Der Buddhismus ist eigentlich keine Religion, sondern, ja, mehr eine Lebensphilosophie. Eine Beschäftigung mit dieser Philosophie, die eine sehr logische ist, kann ganz schön die Augen öffnen für die Mitmenschen und das Leben im Allgemeinen! Als empirisch-rationaler Mensch habe ich hiervon eine Menge gelernt.
Es gibt aber viele, die bezeichnen sich als "Buddhist", weil's einfach cool sein soll. Verstanden haben manche von ihnen diese Philosophie aber nicht mal in Ansätzen.
Ach ja, aus der Kirche bin ich kurz nach der Konfirmation ausgetreten. Eigentlich habe ich schon zum Zeitpunkt der Konfirmation an Gott gezweifelt. Meinen Eltern zuliebe habe ich aber nix gesagt und mich konfirmieren lassen.
Nun bezahle ich keine Kirchensteuer, habe aber dafür mehrere Patenschaften für Kinder in armen Ländern übernommen. Das ist auf jeden Fall sehr lehrreich, auch wenn es nicht immer hilft.
... Meine Mutter ist übrigens auch aus der Kirche ausgetreten, ungefähr zum selben Zeitpunkt wie ich. Sie ist eine sehr gläubige Frau! Aber die "Institution" Kirche gibt ihr einfach keinen Halt. Sie spendet auch lieber gezielt an Organisationen, von denen sie weiß, dass die Spende ankommt!
Ich habe momentan sowieso das Gefühl, dass die Rolle Jesus überbewertet wird, aber aus kulturellen Gründen bleibe ich formal Christ und versuche mich christlich im sinne vom Nächstenliebe zu handeln. Dies tut man unter anderem Namen ja auch in anderen religionen und würde dem Großteil unserer ungläubigen bevölkerung verdammt gut tun.
Die Frage ist jetzt nicht speziell an dich gerichtet, ist mir nur gerade bei dir aufgefallen.
Brauch man für sowas wie Nächstenliebe wirklich eine Religion?
Für mich ist das eine selbstverständlichkeit, die mir von meinen Eltern/meiner Schule/meinem Umfeld automatisch beigebracht worden ist.
Natürlich bringt die Kirche sowas einem auch bei,
das gleiche hab ich aber auch beim Judotrainig gelernt...
Ok;- wie schauts mit der Glauberei aus...: ich bin verblüfft, dass hier viele den Buddhismus nennen. Ich hab mich damit nie näher befasst, aber schon länger Interesse daran, es zu mal tun.
Tipp zum Reinlesen zum Thema Buddhimus. Auch das hier hat mir Spaß gemacht.
Das hier kennst Du vielleicht... ist ein Klassiker als Einführung in weltanschauliche Fragen der Postmoderne. Alleine der Titel klingt doch fast wie für Dich geschrieben... ;-)
.. an das der Buddhismus keine Religion ist, sondern eine Lebensphilosophie mag dahin gestellt sein. Gibt ja mehrere Auslegungen davon. Nach Gautama Shakjamuni Buddha, ist wohl auch nicht das festhalten an den von ihm vorgeschlagenen Weltanschauungen und Philosophien wichtig, sondern die Tatsache, daß auf dem Weg zum Buddha viele Wege gegangen werden können. Wenn man von der Annahme ausgeht eine Religion ist nur dann eine, wenn eine Gottheit verehrt wird, dann wäre der Buddhismus keine. Jedoch schließt der Buddhismus, daß eine vom anderen nicht aus. Man muss sich da nicht festlegen, neben der buddistischen Einsicht und der Umsetzung deren ethischen Vorsätzen (die übrigens von den Geboten der weltlichen Kirchen nicht so weit entfernt sind) , kann man ohne weiteres eine christliche Glaubensbekennung wieter praktizieren. Irrtümlicherweise sind gerade westliche Anhänger immer der Meinung, daß eine schließt das andere aus. Buddhist wird man nicht durch Mitgliedschaft, sonder durch die Umsetzung der drei edlen Wahrheiten. 1,5 Jahre Asien haben mich zum Laienbuddhismus geführt. Dennoch schätze und ehre ich die Konfession meiner Kultur und pflege diese auch. Einzig das Haus in welchem gebetet wird, besuche ich nicht.
Tipp zum Reinlesen zum Thema Buddhimus. Auch das hier hat mir Spaß gemacht.
Das hier kennst Du vielleicht... ist ein Klassiker als Einführung in weltanschauliche Fragen der Postmoderne. Alleine der Titel klingt doch fast wie für Dich geschrieben... ;-)
Ersteres Buch hab ich auch.
Sehr empfehlenswert finde ich dieses Buch http://www.amazon.de/Wie-Siddhartha-.../dp/3423340738
Und zwar unabhängig davon, welcher Religion bzw. Weltanschauung man sich zugehörig fühlt.
Zum Buddhismus kam ich übrigens im Prinzip durch den Religionsunterricht in der Oberstufe.
Lustig, ein protestantischer Pastor brachte mich zum Buddhismus.
Wir waren damals alle größeren Religionen durchgegangen und hatten dazu auch teilweise Vertreter dieser Religionen im Unterricht bzw. besuchten z.B. ne Moschee.
Im Nachhinein muss ich sagen, ein sehr guter Lehrer. Er hat nicht missioniert, sondern informiert und hat auch andere Ansichten akzeptiert, jedenfalls machte es sich nicht in der Note bemerkbar, ob man Agnostiker, Atheist, Heide oder evangelisch war.
Nie einen Bezug zu Glauben und Kirche bekommen und nie was dabei vermisst. Als ich erstmals als 18jähriger damit persönlich konfrontiert wurde, habe ich die Bibel gelesen und dabei nichts empfunden - ergo: Thema für mich abgehakt. Ansonsten kann, soll und darf es jeder halten wie er will, die Welt wird leider nicht nur besser von...