Ich wurde katholisch erzogen und bin Anfang 20 aus Überzeugung aus der Kirche ausgetreten. Bereut habe ich diesen Schritt nie.
Ich fühle mich (auch wenn ich mich nicht wirklich damit beschäftigt habe) der Lehre Buddhas (die für mich mangels eines Gottes keine Religion ist) zugeneigt und bin ein großer Freund des Evolutionären Humanismus, also eher einer agnostischen Geisteshaltung.
Wer die Wahrheit nicht in sich selbst findet, der findet sie nirgendwo.
Ich bin wohl eher ohne den kirchlichen Segen aufgewachsen. Ich war in einem evangelischen Kindergarten (sonntags Kirche), hat mir nicht geschadet. Im Gegenteil. Als ich entscheiden sollte ob ich mich taufen lassen will oder nicht, habe ich meine Eltern und den Pfarrer wohl etwas überrascht. Ich wollte auf keinen Fall in den Himmel, denn meiner Meinung nach seien da nur alte Leute (ich war damals 6 Jahre alt). Also Thema erledigt.
Mit den Katholiken kann ich noch weniger anfangen. Dreifaltigkeit usw. -> erinnert mich immer an die sogenannten heidnischen Bräuche, für jede Gelegenheit das passende Teil.
Ich glaube Mark Twain hat mal so in etwa gesagt: "Religion wurde erfunden um andere Menschen zu unterdrücken."
Ich finde es immer bedenklich, wenn jemand im Namen eines Glaubens sich über andere stellt. Da sind mir die Buddisten noch am liebsten, obwohl das vielleicht eher eine Weltanschauung ist.
Ich glaube an sehr vieles und brauche dafür keinen Priester oder Altar. Als Ing. nutze ich die Naturgesetze, bin mir trotzdem sicher, daß da zwischen Himmel und Erde noch mehr ist. Und daran glaube ich.
Amen;-)
Also: wie siehts mit euch aus?
Steht da nur ne Religionszugehörigkeit im Pass, glaubt ihr was, übt ihr einen Glauben oder ne Religion aktiv aus oder geht euch das am Hinterteil komplett vorbei?
Ich bin gläubig, ich zahle gern Kirchensteuer und erziehe meine Kinder religiös.
Agnostiker, oder genau genommen wohl eher Ignostiker.
Zitat:
Ignostizismus
die Ansicht, dass die Frage nach der Existenz oder Nichtexistenz „Gottes“ bedeutungslos ist, solange es keine kohärente Definition des Begriffs „Gott“ gibt. Ein Ignostiker sagt: „Ich weiß nicht, was du mit dem Begriff „Gott“ meinst, und kann daher keine Aussage über dessen (Nicht)-Existenz treffen.“
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Bin katholisch erzogen worden und war jahrelang Ministrant, aber nicht aus Überzeugung, sondern aus Gruppenzwang. Heute gehe ich nur noch in die Kirche, wenn meine Kinder in die Gestaltung des Gottesdienstes einbezogen sind (Kindergarten, Schule). Ich kann keine Beziehung zur Kirche und zum katholischen Glauben aufbauen. Mir fehlt aber nichts dabei.
Ich bin gläubig, ich zahle (gern) Krichensteuer und erziehe meine Kinder religiös und bin Teil einer wunderbaren Pfarrgemeinde in der ich und meine Familie viele Freunde haben.
Kein Wunder auch: christlche Eltern, katholisches Privatgymnasium, Diözesane Hochschule, jetzt katholsche Privatschule als Lehrer.
Mit ein "bisschen" Laufen kommt man da schon gut klar
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
als alter ossi hab ich mit kirche nichts am hut, und wenn, wäre man bei uns in der gegend bei den protestanten gelandet.
bin allerdings tolerant und respektiere jeden, der sich einer idee verpflichtet fühlt und nach ihr lebt, egal in welche richtung. ausnahme: wenn das ausleben einer religion oder weltanschauung extremistische formen annimmt.
ps: witzigerweise gerade vorgestern bei youtube über die videos von "wahrerchrist2000" gestolpert. herrliche realsatire mit titeln wie "marihuana macht dich schwul" oder "wissenschaftlicher beweis das die erde flach ist". höhepunkt und reinhörtipp: "Solltest Du mit dem Küssen warten bis nach der Heirat?".......