Zum Tempo: Da sie hier schon genannt wurde: Von Paula Redcliffe hab ich mal gehört, dass sie im Grundlagenbereich so ökonomisiert ist, dass sie im Training Grundlage nicht langsamer als 3:45min/km läuft. Das ist bezogen auf Ihr MRT defenitiv nicht langsam!
Auf LA-Coaching veröffentlicht manchmal ein ital. Trainer der keniatischen Weltklasse Trainingspläne. Von langsamem Schleichtraining in der Größenordnung 80% kann ich da nichts erkennen. Vielmehr wird da im Training oft >30 bis 40km so schnell gerannt, dass es für Platz 1 in der deutschen Bestenliste im Marathon reichen würde. Nur, dass die das innerhalb eines eh schon anspruchsvollen Trainings machen.
es ist aber auch nicht klar, was hier unter Grundlage verstanden wird. Für das, was ich unter GA1 verstehe, kommt mir das schon sehr schnell vor. Mag für sie natürlich trotzdem hinhauen. Prinzipiell kann In einem Grundlagentraining 3:45 ja gerne vorkommen. Radcliffs MRT liegt ja unter 3:30 es ist daher auch noch einigermaßen unspezifisch wenn sie 3:45 rennt.
Dass die Kenianer sehr schnell laufen - auch mal im Training - ist klar :-)
Ich kenne aber auch Pläne, in denen sehr viel easy ist. Die Frage ist sicherlich auch, zu welchem Saisonzeitpunkt was gemacht wird.
Bei mir ist MRT zwischen 3:20 und 3:30/km. GA liegt bei rund 4min/km. Langsamer als 4:30/km fühlt sich so komisch an, dass ich lieber garnicht lauf bzw. dann lieber Rekom aufm Rad mach.
MRT=Marathontempo? Was bist du denn für einer? Bei einem Marathon in 3:20/km müsste man dich ja kennen., das läuft ja nur eine Handvoll in Deutschland.
Seid vorsichtig mit naiven Vorstellungen zur Lauftechnik. Das Gehirn steuert dabei eine im Detail sehr komplexe zyklische Bewegung. Als Beispiel möchte ich Euch ein Video zeigen vom mit Abstand ökonomischsten Läufer, den man bisher vermessen hat, den Weltrekordler über die Halbmarathon-Distanz Zersenay Tadese.
Er benötigte nur rund 150ml Sauerstoff pro Kilometer und Kilogramm Körpergewicht bei einem Tempo nahe bei 3min/km. Übliche Werte in der Weltspitze liegen bei 190ml/km/kg. Die Effizienz, mit der Tadese läuft, ist spektakulär.
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Die Frage ist, wie kam Tadese zu diesem besonders ökonomischen Laufstil?
Abgesehen davon werden ebendort etliche andere mögliche Gründe als die Lauftechnik für eine besonders gute Effizienz genannt:
"- Very efficient utilization of oxygen by working muscles
- Training
- Muscle fibre distribution
- Genetic Factors
- And then the big one, anthropometric characteristics. That is, they measured the mass and size of the calf and found that Tadese had a significantly smaller calf muscle than the Caucasian runners, who had Running economies of 211 ml/kg/km."
MRT=Marathontempo? Was bist du denn für einer? Bei einem Marathon in 3:20/km müsste man dich ja kennen., das läuft ja nur eine Handvoll in Deutschland.
MRT=Marathontempo? Was bist du denn für einer? Bei einem Marathon in 3:20/km müsste man dich ja kennen., das läuft ja nur eine Handvoll in Deutschland.
Ich hatte lediglich ein Zeitfenster von 3:20-3:30/km genannt. Alles weitere ist Spekulation. :-)
Ich hatte lediglich ein Zeitfenster von 3:20-3:30/km genannt. Alles weitere ist Spekulation. :-)
10s ist besonders in dem Bereich sehr viel. Die Leute rechnen da meist auf die Sekunde genau. Ich wollte ja auch nicht neugierig sein, sondern finde es nur gut, wenn jemand aus diesem Bereich hier mitschreibt.
Das bedeutet für einen Marathonläufer dessen Schwelle bei 2:48/km liegt, dass wir ab einer Geschwindigkeit von 3:40-45/km von REGENERATION sprechen können. Es ist dabei völlig egal ob er 3:45/km oder 5:00/km läuft, beides hat den gleichen Effekt, zu langsames (ungewohntes) Laufen wirkt sich jedoch häufig negativ auf den mechanischen Bewegungsablauf aus.Im Kontrast dazu steht ein guter 800m Läufer (1:44min) vom Typ 400/800 mit einer Schwelle von 3:20/km. Sein REGENERATION Tempo ist langsamer als 4:10-20/km, wegen der gravierenden biomechanischen Differenz von Renntempo (13sec/100m) und REGENERATION Tempo ist es jedoch manchmal besser Alternativen zu nutzen, (Aquajoggen, Sauna o.ä.) bei denen eine falsche (zu langsame) Lauftechnik vermieden wird.
Seid vorsichtig mit naiven Vorstellungen zur Lauftechnik. Das Gehirn steuert dabei eine im Detail sehr komplexe zyklische Bewegung. Als Beispiel möchte ich Euch ein Video zeigen vom mit Abstand ökonomischsten Läufer, den man bisher vermessen hat, den Weltrekordler über die Halbmarathon-Distanz Zersenay Tadese.
Er benötigte nur rund 150ml Sauerstoff pro Kilometer und Kilogramm Körpergewicht bei einem Tempo nahe bei 3min/km. Übliche Werte in der Weltspitze liegen bei 190ml/km/kg. Die Effizienz, mit der Tadese läuft, ist spektakulär. Betrachtet man jedoch seinen Laufstil, ist man enttäuscht: Er rennt wie ein Kicker mit viel Bewegung im Oberkörper, zumindest in Vergleich mit anderen afrikanischen Spitzenläufern. Hier ist ein Video von seinem HM-Weltrekord in Lissabon, in dem man das gut sehen kann.
Die Frage ist, wie kam Tadese zu diesem besonders ökonomischen Laufstil? Sein Stil ist recht unorthodox und ich bezweifle, dass ihm das jemand so empfohlen hat. Die von mir in der Sendung vorgestellte Studie legt den Schluss nahe, dass das Gehirn auf der unbewussten Ebene diesen Stil entwickelte. Und da es sich um den ökonomischsten bisher untersuchten Läufer handelt, darf man nicht davon ausgehen, er wäre mit einem anderen Stil noch besser.
Abgesehen davon werden ebendort etliche andere mögliche Gründe als die Lauftechnik für eine besonders gute Effizienz genannt:
"- Very efficient utilization of oxygen by working muscles
- Training
- Muscle fibre distribution
- Genetic Factors
- And then the big one, anthropometric characteristics. That is, they measured the mass and size of the calf and found that Tadese had a significantly smaller calf muscle than the Caucasian runners, who had Running economies of 211 ml/kg/km."
Schlagt mich aber irgendwie erinnert mich der Tadese an Zatopek (Bis auf die Haltung der Arme). Mir ist in dem Vid von Arne verlinkt noch aufgefallen, dass Tadese weit nach vorn gebeugt läuft und die Ellebogen sehr weit nach hinten schiebt. Kann mich aber auch getäuscht haben.
In einer der führenden Triathlonzeitschriften war auch mal die Rede von der Versenlänge, die bei Afrikanern wohl kürzer ist als bei Europäern.