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Zitat von powermanpapa
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Der Überschrift des Artikel kann ich ja noch voll und ganz zustimmen.
Nicht jeder, der müde und erschöpft ist, leidet an einem Burn-out. Insofern wird der Begriff schon sehr inflationär verwendet.
Ein Phänomen, das ich aber auch bei anderen körperliche Leiden feststelle, z.B. Laktoseintoleranz (ohne sich testen zu lassen!). Scheinbar ist es in einigen Kreisen schick, sich mit einer Krankheit zu umgeben. Und dann sucht man sich was aus, was nicht so schlimm ist bzw. schwer nachzuweisen ist, wo einem aber Mitleid sicher ist....
Den Artikel selbst finde ich dagegen unerträglich!
Für mich liest sich das wie das Statement einer Karrierefrau, die allen anderen erzählt, wie's zu laufen hat. Nach dem Motto: "Jammert nicht, ich hab's auch geschafft. Außerdem war früher alles noch schlimmer, ihr habt's ja eigentlich ganz leicht."
Eine Unterscheidung zwischen Personen, die wirklich an einem Burn-out leiden und denen, die sich nur gerne damit umgeben oder es sich einbilden, findet in dem Artikel nicht statt. Die Autorin wirft pauschal allen, die an Burn-out leiden (oder es sich einbilden) vor, dass sie allein selbst Schuld sind und nur zu faul, zu unfähig etc. etwas daran zu ändern.
Kann ich so nicht unterschreiben. Sicher gibt es einige Fälle, auf die das zutrifft, aber eine Pauschalisierung halte ich doch für nicht zutreffend.
Matthias