Zitat:
Zitat von Megalodon
Was hat denn diesen Sinneswandel ausgelöst ?
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Ich weiß ja nicht, welche Erfahrung du auf der LD mitbringst, bei mir sieht es jedenfalls so aus:
Ich hatte vor Kona 12 LDs auf dem Buckel. Angefangen von ganz langsamen, ersten Versuchen, bis hin zu sehr engagierten und hart durchgezogenen Wettkämpfen.
Besonders die letzten Jahre mit den ganzen Qualiversuchen waren brutale Wettbewerbe, in denen ich mir nichts geschenkt habe; wie man das eben so macht. Immer hart am Limit und die letzten ein, zwei Stunden bist du im Krieg. Nicht, dass mir das was ausmachen würde, es ist Teil des Spiels.
Mit dieser Einstellung bin ich dann auch quasi frisch aus dem Training raus nach Hawaii geflogen. Es war für mich klar, dass ich für eine LD, egal wo sie stattfindet, hart trainieren muss und will. Genauso klar war für mich, dass ich bei einem IM alles raushole was geht.
Erst in Kona allerdings, wurde mir so richtig klar, dass ich wirklich und tatsächlich dort war! Ich hatte die Hawaii-Nuss nach vielen Jahren quasi geknackt, ich musste nur noch finishen.
Gleichzeitig wusste ich, dass das hier ein einmaliger Ausflug sein würde. Was sollte ich auch hier noch nach einem Finish? Bestzeit knacken? Quatsch. Urlaub? Na ja, ich kann ja schon froh sein, dass mich das Schulamt für dieses eine Mal für zehn Tage befreit hat...
Also, die für mich plötzlich logische und glasklare Konsequenz:
Erstmal sicher finishen, dann zweitens Spaß haben.
Ich denke, dass ich dafür genau die richtige Strategie und das richtige Tempo gewählt habe. Ich habe nicht getrödelt oder so, sondern schlicht die halbe Stunde, die ich evt. hätte schneller sein können, geopfert, um diesen Höllenschmerzen aus dem Weg zu gehen, die den Wettkampf zur Tortur werden lassen, den Blick vertunneln und evt. sogar das Finish gefährden könnten.
Dieser Tag war einfach meine Belohnung an mich und er war schön!
Gefightet wird früh genug wieder.

Man hat ja noch Ziele...
