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Zitat von trailschnecke
Und grad an dieser Stelle helfen Tipps von Männer nicht.
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Naja, die Tips von den Mädelnz sind zwangsläufig auch nedd unbedingt besser.
Passt halt nedd jeder Deckel auf jeden Topf.
Unterm Strich hilft eh nur Ausprobieren, denn selbst wenn 100Frolains mit irgendnem Sattel X super zurechtkommen, muss das bei der 101. nicht genauso sein.
Die hässlichen ISM-Dinger (die unheimlich viele als deutlich zu breit empfinden, s.o. ) mal aussen vorgelassen, gibts zwo Ansätze: zwo Polster, auf denen die Sitzknochen aufsitzen und die mehr oder weniger zwo ebene Flächen bilden (macht Äskulab so), dann wird davor abgesenkt oder ausgeschnitten.
Da haben viele das Problem, dass sie auf den Sitzknochen "herumrollen" und zwar geschlechterunabhängig.
Die SQlab-Sitze sind übrigens nicht der Geheimtip, wie der Hersteller glauben machen will. Würde mal grob tippen, dass wir rund 70-80% zurückbekommen haben, als wir die noch verkauft haben.
Wers dennoch probieren will: es gibt von XLC nen identisch geformten Sattel fürs Rennrad, der heisst, 'Everyday' oder 'Allday', wenn ich mich richtig erinnere.
Kostet knapp 20Öre und ist dafür absolut top verarbeitet und haltbar.
Die zweite Lösung liegt in ner leicht gerundeten Form (von hinten geguckt, fallen die Polster also nach aussen ab) oder zwei 'Sitzkissen', die beweglich gelagert sind, im Ruhezustand waagrecht, wenn man sich draufsetzt, kippense aber ebenfalls etwas nach aussen. Durch diese Form bzw. das Kippen 'zentriert' sich das Hinterteil überm Sattel;- man 'rollt' also nicht drauf rum wie bei ner ebenen Sitzfläche. Während das zwar viele (Männchen ebenso wie Weibchen...

) mögen, bieten diese Sättel leider ausgiebig Oberfläche, an denen es zu ungutem Kontakt kommen kann mit allen Konsequenzen.
Wem diese Form wegen des 'satten Sitzes' (quasi im wahrsten Sinne des Wortes...) gefällt, der/die wird um ausgiebiges herumprobieren nicht umhin kommen, wobei es wiederum zwo Ansätze gibt, Probleme zu beheben bzw. gar nicht erst aufkommen zu lassen:
man schneidet da was weg, wo es zu Problemen kommen kann, was dazu führt, dass der Satteldruck an den verbleibenden Kontaktstellen grösser wird, oder
man formt den Sattel so (oder probiert es, das ist eben der Knackpunkt, weil keine zwo Ärsche gleich sind), dass man/frau möglichst grossflächig aufsitzt, so dass sich die Last grossflächig verteilt und der Druck dadurch abnimmt.
Dies ist aber halt einfach Probiersache, da hilft der beste Tip nix.
Es gibt sogar Sättel, die zunächst zwar die absolut gleiche Form haben, sich aber im Aufbau und Gestell unterscheiden und mit denen man ganz unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Ich hatte zB. mal nen billigen Nachbau eines Selle Italia SLR XP von Velo, mit dem ich nullkommanullnicht zurecht kam, während ich auf dem italienischen Original notfalls tagelang sitzen kann.
Nem Kollegen gehts genau umgekehrt und wir haben nen Kunden, der seinen Ritchey-Sitz geschreddert hatte und den formgleichen aus Italien bestellt hat und auch wiederum gar nicht damit zurecht kam. Erst, als er wieder den gleichen Ritchey bekam, verschwanden seine Probleme.
Dann: ganz grosses Kino: wenn ich fünf Tage die Woche im Büro sitze, am Samstag bügle, die Fenster putze und einkaufe und am Sonntag dann 120km fahren will, werde ich auch Probleme mit egal welchem Sattel kriegen. Also: der Arsch ist ein Gewöhnungtier.
Den Sattel, auf den ich im April nach 6monatiger Pause draufsteige und sofort dreistellig abradeln kann, gibts nedd.
So, n kleines Potpourrie von Sätteln, die überdurchschnittlichen Anklang bei Bräuten finden:
- Spezialist Toupe: probieren, nicht immer passt die Grösse, die sollte
- Selle Italia: mehr oder weniger alle mit Schlitz, meist, aber nicht zwangsläufig immer die Lady/Diva-Variante
- Terry: wohl die Marke bei uns, von denen die wenigsten Herrensättel von Mädelnz gefahren werden. Blind ins Regal greifen, irgendn Modell mitm rosa Display rausziehen, passt.
- Im Tourensektor Brooks, gibt auch Rennsättel von denen, absolut geniale Sitze für Männlein und Weiblein. Iss halt 500km etwas unkommod, davor schrecken viele zurück, aber wer durchhält, wird belohnt.