Dies erzeugt bei den Patienten Unsicherheit und Frustration. Sie fühlen sich verarscht. Was passiert? Sie tragen extrem viel Geld zu Heilsversprechern jeder Art, deren Methoden nachgewiesener Weise gar keine (!) Wirkung haben. Angeführt wird dann immer alle möglichen pseudo-wissenschaftlichen Argumente, im Kern geht es aber darum, dass es ordentliche Kunde-Verkäufer-Gespräche gibt.
Warum tragen diese Leute ihr Geld nicht zu den Medizinern, die nachgewiesener Weise funktionierende Methoden haben, und bezahlen sie auch für das einfache Gespräch?
Ich habe da angesichts gewisser Beispiele in meinem Umfeld eine etwas spezielle Antwort auf die Frage, warum sich gewisse Leute der Alternativmedizin oder gar Scharlatanen zuwenden. Nämlich:
Weil sie nicht hören wollen, was der Arzt ihnen sagt !
Dass sie nämlich eine psychosomatische Erkrankung haben !
Der Arzt wird dann als unfähig bezeichnet, weil er nicht in der Lage ist, ihrem Leiden einer organischen Ursache zuzuordnen und sie stattdessen auf die Psychoschiene schiebt, wie dieses Klientel das gerne bezeichnet (siehe z.B. symptome.ch, dem Schulmedizinhasser Forum schlechthin).
Also gehen sie zu Alternativleuten unterschiedlichster Art und füllen deren Taschen, mit ihrem eigene Geld !
Und wenn ich dann lese, dass 50% (!!) der Leute, die beim Hausarzt im Wartezimmer sitzen, garkeine organische Krankheit haben, dann weiß ich schon wie ich meine persönliche Erfahrungen diesbezüglich verallgemeinern kann.
Vor dem Hintergrund bräuchten wir eigentlich viel mehr Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten.
Und eine Diskussion darüber, warum das Leben, wie wir es in unserer westlichen Gesellschaft führen, offenbar alles andere als optimal für unsere Psyche ist.
Ich habe da angesichts gewisser Beispiele in meinem Umfeld eine etwas spezielle Antwort auf die Frage, warum sich gewisse Leute der Alternativmedizin oder gar Scharlatanen zuwenden. Nämlich:
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Da stimme ich Dir zu. Wenn die Antwort/Diagnose des Artztes nicht passt wird einfach der Nächste aufgesucht.
Ich hatte ne Bekannt die nach über einem Jahr vom 1235sten Artzt endlich zum Psychologen überwiesen wurde, vorstellig wurde sie nie...
Sie hat alternativ ein Kind bekommen und ist jetzt Mutter
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Dies ist eine Signatur.
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Vielleicht weil der Ansatz der falsche war und sie deshalb wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügt? Um die Ergebnisse einer Studie zu widerlegen, reicht es nicht, deren Ergebnisse nicht bestätigen zu können, wie es im Artikel heißt, den Du verlinkt hast, sondern man muss sie tatsächlich falsifizieren, also stichhaltig und unwiderlegbar widerlegen. So lange dies nicht der Fall ist, wird die bisherige Hypothese als weiterhin gültig betrachtet. Ein kleiner, aber feiner Unterschied, der aber dem Ansatz des Kritischen Rationalismus der Popper'schen Schule geschuldet ist und seriöse, d.h. auf normativer Statistik basierende empirische Wissenschaft von Wolkenschieberei scheidet.
Leider haben viele Mediziner von emirischer Forschungsmethodik nur erbärmliche Ahnung, wie ich aus eigener hauptberuflicher Praxis weiß, wenn ich gelegentlich als Nebengutachter in Promotionsverfahren um Stellungnahmen gebeten werde, wenn die Qualität empirischer Arbeiten in Frage steht. Die mit Abstand erbärmlichsten Leistungen im Bereich der Induktiven Statistik liefern dabei regelmäßig die Mediziner ab. Kein Wunder also, wenn dann auch im allgemeinen medizinischen Forschungsbetrieb so manche Studie nicht das Papier wert ist, auf dem sie gedruckt ist - unabhängig davon, welches Ergebnis sie anbietet. Vielleicht sollte man hier in Ausbildung etwas mehr Zeit einplanen, auch wenn das der Masse der Uniabgänger später als praktizierende Ärzte nicht viel nützen wird. Der Qualität der Forschung würde es gut tun.
Nochmal zurück zur Studie hier: Um das genauer erörtern zu können, müßte man im vorliegenden Fall die Null- und die Gegenhypothese kennen und auch das Signifikanzniveau der Ablehnung oder Annahme der Null-Hypothese sowie natürlich das verwendete statistische Analyseverfahren in Hinblick auf das Skalenniveau der Messung, den Stichprobenumfang, die Verteilungsannahmen der untersuchten Maerkmale für die Grundgesamtheit etc. pp.. Was die Validität und Reliabilität des verwendeten medizischen Verfahrens angeht, kann ich mir ohnehin kein Urteil erlauben, weil ich mich da nicht auskenne.
Aber im Ernst: Vielleicht solltest Du die Datenbankverwalter der Cartsens-Stiftung drauf hinweisen, dass die von ihnen ja selbst in Auftrag gegebene Studie dort nicht aufgenommen wurde. Wird wohl eine Nachlässigkeit sein.
Ich habe da angesichts gewisser Beispiele in meinem Umfeld eine etwas spezielle Antwort auf die Frage, warum sich gewisse Leute der Alternativmedizin oder gar Scharlatanen zuwenden. Nämlich:
Weil sie nicht hören wollen, was der Arzt ihnen sagt !
Dass sie nämlich eine psychosomatische Erkrankung haben !
Der Arzt wird dann als unfähig bezeichnet, weil er nicht in der Lage ist, ihrem Leiden einer organischen Ursache zuzuordnen und sie stattdessen auf die Psychoschiene schiebt, wie dieses Klientel das gerne bezeichnet (siehe z.B. symptome.ch, dem Schulmedizinhasser Forum schlechthin).
Also gehen sie zu Alternativleuten unterschiedlichster Art und füllen deren Taschen, mit ihrem eigene Geld !
Und wenn ich dann lese, dass 50% (!!) der Leute, die beim Hausarzt im Wartezimmer sitzen, garkeine organische Krankheit haben, dann weiß ich schon wie ich meine persönliche Erfahrungen diesbezüglich verallgemeinern kann.
Vor dem Hintergrund bräuchten wir eigentlich viel mehr Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten.
Und eine Diskussion darüber, warum das Leben, wie wir es in unserer westlichen Gesellschaft führen, offenbar alles andere als optimal für unsere Psyche ist.
großes +1 v.a. in Deiner Schlussfolgerung, "was wir daraus lernen sollten"
__________________ L' It alia vive in biciclletta.
Nochmal zurück zur Studie hier: Um das genauer erörtern zu können, müßte man im vorliegenden Fall die Null- und die Gegenhypothese kennen und auch das Signifikanzniveau der Ablehnung oder Annahme der Null-Hypothese sowie natürlich das verwendete statistische Analyseverfahren in Hinblick auf das Skalenniveau der Messung, den Stichprobenumfang, die Verteilungsannahmen der untersuchten Maerkmale für die Grundgesamtheit etc. pp.. Was die Validität und Reliabilität des verwendeten medizischen Verfahrens angeht, kann ich mir ohnehin kein Urteil erlauben, weil ich mich da nicht auskenne.
Na dann mal los:
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