Da irrst Du, werter PMP, denn das Mietrecht unterscheidet zwischen Instandhaltungs- und Modernisierungsinvestitionen.
Das ist grundsätzlich richtig, aber wenn wir schon der grauen Theorie unterwegs sind, der Vermieter kann auch jedes Jahr die Miete um x Prozent (ca. 5 oder so, habe ich nicht mehr in Erinnerung, weiß hier aber bestimmt jemand) erhöhen. Da muss er nicht mal groß investieren. Damit sollten meine normalen Erhaltungsinvestitionen im Eigenheim auch mit abgedeckt sein. Ich denke immer noch, beim Vergleich Eigenheim und Miete, ist es in der Realität nicht leicht zu vergleichen, am Ende des Tages ist es halt so, dass ich mir mit dem Eigenheim eher ein Klotz ans Bein binde als mit der Miete, ich kann zumindest nicht ganz so schnell liquidieren, aber wenn ich das gar nicht möchte, passt es ja. Ich glaube die Renditedifferenzen spielen sich im kleineren Bereich ab. Und je nach Glaubensrichtung wird mal der eine besser und mal der andere besser austeigen. Was ich persönlich nicht machen würde, ist Eigentum zur Vermietung anzuschaffen, da hätt ich viel zu viel Angst, dass du an irgendwelche Nomaden, Nerver oder was weiß ich gerätst und du nur Scherereien hast.
Zitat:
Zitat von pinkpoison
Was mir hier in der Diskussion zu kurz kommt: Wer kennt eine andere Anlageform als die Börse, bei der man selbst an fallenden Werten des Underlyings Geld verdienen kann? Und das sogar über das Absichern vorhandener Werte in Form von zb Aktiendepots hinaus. Ist doch ne feine Sache, wenn man weiß wie es geht, versteht sich.
Ich selber habe noch nie mit Optionsscheinen gespielt, aber sind das wirklich noch Börsenpapiere? Läuft das nicht alles über irgendeine Clearing-Stelle ab. Habe ich denn bei Optionsscheine wirklich einen Handelskurs?
Zitat:
Zitat von pinkpoison
Ohne Börse hätte man keine Chance sich gegen Wertverluste abzusichern, die das Auf und Ab der Wirtschaft notwenigerweise mit sich bringen. Da die "langen Wellen" einen leider genau dann treffen können, wenn man seine Ersparnisse zum Leben brauchen würde, hätte man ohne die Börse keine Chance sein Vermögen zu erhalten, wenn die Kurse rückläufig sind.
Nichts anderes machen zB die oft verteufelten Hedgefonds... man muss eben wissen, wie man sich des Werkzeugs bedient. Ist wie beim Schrauben am Bike... Nur weil ich nicht weiß, wie man einen Kurbelabzieher verwendet, plädiere ich doch nicht für das Abschaffen der Kurbeln...
Korrekt! Sehe ich genauso, aber was mich an wenig annervt ist der hohe Verschuldungsgrad mit dem gespielt werden darf. Und mit dem Wissen ist das auch so eine Sache ich denke da nur an LTCM.
Zitat:
Zitat von Helmut S
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Und jetzt kommt das Wichtigste: Nicht alle Einflüsse sind allen Teilnehmern zum notwendigen Zeitpunkt bekannt. Darüber hinaus ist nicht allen Teilnehmern zu, notwendigen Zeitpunkt die Auswirkung der renditerelevanten Einflüsse auf das Marktumfeld und das Verhalten der anderen Teilnehmer bekannt.
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Leider. Oder wenn man Lust am Spiel hat: zum Glück
Na dann... investier ich noch in ein bisschen Equipment
Spiegel: Wie ein Freizeit-Börsianer die BBC narrte
"Ein BBC-Interview machte Alessio Rastani weltbekannt: Der Hobby-Aktienhändler gab sich als Profi aus und erklärte, dass er für eine Rezession bete und die Investmentbank Goldman Sachs die Welt regiere. Tatsächlich ist der Mann wohl nur ein Selbstvermarkter auf der Suche nach ewigem Internetruhm. ..."
Und jetzt kommt das Wichtigste: Nicht alle Einflüsse sind allen Teilnehmern zum notwendigen Zeitpunkt bekannt. Darüber hinaus ist nicht allen Teilnehmern zu, notwendigen Zeitpunkt die Auswirkung der renditerelevanten Einflüsse auf das Marktumfeld und das Verhalten der anderen Teilnehmer bekannt.
Das ist gleichzeitig notwendige Bedingung für jeglichen Handel an der Börse. Wären alle Einflüsse allen bekannt, dann wären die Kurse "richtig" und es hätte keiner ein Interesse am Handel - der daher kommt, dass einer meint, dass Papier A x wert ist und nur y kostet. Während der Verkäufer denkt, dass es nur x wert ist aber y kostet.
Die großen Broker machen ja nichts anderes als ständig zu gucken, wo ihre eigenen Bewertungen etwas höher als der Handelskurs ist. Dadurch findet dann wieder eine Kurskorrektur statt und es pendelt hin und her.
Wäre in dem System alles allen bekannt und allen Zusammenhänge lägen offen, dann wäre das System tot.
Ich selber habe noch nie mit Optionsscheinen gespielt, aber sind das wirklich noch Börsenpapiere? Läuft das nicht alles über irgendeine Clearing-Stelle ab. Habe ich denn bei Optionsscheine wirklich einen Handelskurs?
Der Emittent (Herausgeber) der Optionsscheine legt immer den Kurs fest, in Abhängigkeit vom Wert der zugrundeliegenden Ware und der "Konstruktion" der "Wette" (wie z.B. Dauer, Volatilität). Die Kurse an den Börsen schwanken geringfügig um den gestellten Kurs, manchmal wegen des Unterschiedes von An- und Verkaufspreis.
Die Emittenten (Banken) verdienen hauptsächlich und immer die Zinsen für das Kapital, welches sie verleihen, damit der Spieler bei den Wetten einen mehr oder weniger grossen "Hebel" auf die Wertveränderung im Vergleich zum Handel mit der realen Ware bekommt. Gibt es keine Wertveränderung bei der zugrundeliegenden Ware, verdient der Emittent die Zinsen und am Unterschied An- und Verkaufpreis sowie an der abnehmenden Dauer bis zum fiktiven "Abrechnungstag" (letzteres nur bei bestimmten Optionen).
@FinP: Der Preis richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Das ist im Edeka-Laden genauso wie an der Börse. Das ist nix mystisches oder unbekanntes dabei.
Was ich vielmehr meinte ist, dass Du, wenn Du heute Unternehmensanteile kaufst, Du am nächsten Tag mit einem Kursturz zu tun haben kannst der aus Gründen statt findest, die Du nicht gekannt hast obwohl sie schon existierten. Obwohl(!) Du vorher mit dem gebildeten Preis zufrieden warst und obwohl(!) sich fundamentale Daten des Unternehmens nicht geändert haben. Das ist der Punkt das hat keiner im Griff. Das hat nix mit Renditephantasien zu tun, die ggf. die Nachfrage befeuern das ist ein Unterschied.
Wir haben ja jetzt so ne Situation: Die fundamentalen Unternehmensdaten sind überwiegend und durchwegs sehr gut. Trotzdem sind die Kurse volatil wie nie. Das kommt von ner gewissen Nervosität/Angst, dass irgendwer, irgendwo wieder einer ne Leiche ausgräbt oder der Aufschwung plötzlich zu Ende ist und und und - irrational und durch Angst getrieben. Fundamentale Unternehmensbewertungen spiegeln das jedenfalls nicht wieder was passiert.
@FinP: Der Preis richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Das ist im Edeka-Laden genauso wie an der Börse. Das ist nix mystisches oder unbekanntes dabei.
Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Richtig. Aber wann kauft jemand? Nur wenn er meint, dass der Preis richtig ist im Sinne von "das lohnt sich". Ebenso wird nur verkauft, wenn der andere sagt "das lohnt sich". Sowohl Käufer als auch Verkäufer wittern also ein lohnendes Geschäft. Der eine, weil er den Kurs für überbewertet, der andere weil er ihn für unterbewertet hält. Romantische Motive mal aussen vor.
So bildet sich dann ja auch der Preis. Bei Unterbewertung steigt die Nachfrage, der Preis zieht an, bis die Nachfrage wieder sinkt.
Haben jetzt beide Teilnehmer Kenntnis von allen Parametern, dann wissen beide, dass der Kurs unter- oder überbewertet ist. Es würde also kein Handel stattfinden.
Es ist eben nicht so wie im EDEKA-Handel, dort BRAUCHT der Kunde zB Kartoffeln, der Verkäufter kann mit 20 Tonnen im Zweifel nichts anfangen. An der Börse werden quasi Phantasie-Produkte verkauft, die niemand wirklich braucht.
Es ist notwendig, dass einer von beiden sich quasi irrt. Und in der Rückschau (!) ein schlechtes Geschäft gemacht hat. Denn es kann nur einer von beiden Gewinn machen. Wenn der Käufer Gewinn macht, dann hat der Verkäufer falsch entschieden und hätte halten müssen. Das ist eigentlich genauso banal wie der Handel im Edeka.
Einer muss halt zahlen. Wenn beide vorher wissen, wer der Zahlmeister ist, dann verzichtet derjenige dankend. Aus was für Gründen sich die Kurse dann unabhängig vom Vorwissen ändern ist völlig egal.
Edit: Dieses ist alles ja nur relevant, wenn man kurzfristig spekuliert. Ansonsten sind halt 20% von VW auch morgen noch 20% von VW. Egal, was der Kurs macht (Bilanzierung mal außen vor).
gestern bei "lanz" hat ein industrieller eine intressante zahl auf lager. das bruttosozialprodukt der welt, also alles was wirklich hergestellt, produziert und gehandelt wird, beträgt rund 70 billionen dollar. der wert der finanzgeschäfte weltweit beträgt das 25 (!!!) fache. kann doch kein mensch behaupten, dass das normal ist......
Der Emittent (Herausgeber) der Optionsscheine legt immer den Kurs fest, in Abhängigkeit vom Wert der zugrundeliegenden Ware und der "Konstruktion" der "Wette" (wie z.B. Dauer, Volatilität). Die Kurse an den Börsen schwanken geringfügig um den gestellten Kurs, manchmal wegen des Unterschiedes von An- und Verkaufspreis.
(...)
-qbz
Ich glaube hier liegt ein elementarer Irrtum bezüglich der Instrumente "Zerifikate" und "Optionsscheine" vor. Das was Du beschreibts sind wohl eher die Zerifikate. Selbstverständlich werden Optionsscheine, wie Optionen und Futures auch, an der Börse gehandelt und der Wert wird nicht von einem Emittenten festgelegt, sondern durch Angebot und Nachfrage, wobei näherungsweise der Fair Value über die berühmte Black-Scholes-Formel geschätzt werden kann. Einen Spread gibt es bei börsengehandelten Scheinen nicht, wird aber im außerbörslichen Handel verlangt. dass man dortz abgezockt werden kann liegt auf der Hand. Wen man schon über eine Abschaffung diskutieren will, dann über die Abschaffung des außerbörslichen Handels, nicht aber den der Börse, da diese einem vollkommenem und damit fiaren Markt noch am nächsten kommt.