Wir haben in den vergangenen Sendungen das Thema Frontquadrat schon erwähnt. Als generelle Empfehlung halte ich diesen Schwimm-Rhythmus für schwierig. Ian Thorpe oder Grant Hackett nutzen das lange "Stehen" des einen Arms u.a., um einen Stütz für die Atmung zu finden. Dazu gehört natürlich ein recht hohes Tempo und eine gute Beinarbeit (Thorpe hat Schuhgröße 51

).
Es ist recht problematisch, den Stil eines Weltrekordlers als das einzig gültige Vorbild zu lehren. Thorpe ist als herausragendes Talent einfach in der Lage, eine besondere Technik zu schwimmen.
Ein guter Trainer klammert sich nicht an diese starren Vorgaben sondern erkennt die individuellen Möglichkeiten eines Schwimmers.
Michael Phelps z.B. bevorzugt einen anderen Rhythmus und ist eigentlich z.Z. die Benchmark im Schwimmsport. Müssen wir nun alle wie Michael Phelps schwimmen?
Somit gibt es DEN Stil nicht. Es ist alles eine sehr individuelle Ausprägung. Das Hauptaugenmerk sollte zunächst einfach nur auf einer ökonomischen Technik liegen. Und das bedeutet in erster Linie: Gleichmäßgkeit. Also der Versuch, die intrazyklischen Geschwindigkeitsschwankungen so gering wie möglich zu halten und das Unterwasser-Zugmuster progressiv zu gestalten.
Ich halte u.a. das Schwimmen mit Schnorchel (spezielle Schnorchel deren Luftrohr über die Stirn führt, also nicht der klassische Taucherschnorchel) für eine gute Möglichkeit, die Gleichmäßigkeit zu schulen und auch Selbstbeobachtung an der Technik durchführen zu können.
Und ganz wichtig: motiviert und hartnäckig bleiben! Der Erfolg kommt nicht von heute auf morgen.
Viele Grüße
Holger